Enthusiasmus: Bezeichnet ursprünglich die Ergriffenheit des Menschen durch einen Gott, der in ihn eingeht, um durch ihn zu sprechen und zu handeln. Die griechische Religion kennt den Ausnahmezustand des Enthusiasmus als ekstatische Schwärmerei in den dionysischen Mysterien oder als prophetische Einsicht in der apollinischen Mantik. Aus dem kultischen Kontext geht die Vorstellung einer göttlichen Besessenheit in frühe poetologische Überlegungen ein. Schon bei Homer und Hesiod gehört die Behauptung einer Eingebung durch die Musen zum Selbstverständnis des Dichters: die kundigen Töchter der Mnemosyne (Erinnerung) sollen dem Dichter Ereignisse und Erlebnisse vergegenwärtigen, die ihm nicht aus eigener Erfahrung vertraut sind:
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