Colores rhetorici: Die Fügung "Colores rhetorici" ist als Begriff der mittelalterlichen Figurenlehre ab der 2. H. des 11. Jh. nachweisbar und bezeichnet in engerem Gebrauch die Wortfiguren, abgesetzt und terminologisch differenziert von den schemata der grammatischen Tradition. In der Rhetorik der lateinischen Antike steht color bei Cicero anlässlich der Nennung der drei Stilarten für den allgemeinen Charakter, das Kolorit der Rede, bei Quintilian mit Blick auf den colores- Gebrauch römischer Deklamationspraxis, wie ihn etwa die Controversiae des älteren Seneca spiegeln, für ein Beschönigungsmittel zur parteilichen Retuschierung der Fakten im günstigen Sinn:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Kühne, Udo 1955- (VerfasserIn)
Format: Artikel
Sprache:German
Veröffentlicht: 1994

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