Nachlass Emerenz Meier (1874-1928): Karten von Emerenz Meier an Auguste Unertl. Teilweise in Kurzschrift. Mit übersicht - Staatliche Bibliothek Passau EM 2/29:

Die im Unteren Bayerischen Wald geborene Dichterin Emerenz Meier (1874-1928) wanderte 1906 wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage zusammen mit ihrer Mutter nach Amerika aus. Aus der Schriftstellerin und freigesinnten Waldlerin wurde eine Lohnarbeiterin, die "jungen, gummikauenden Frauen den...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Meier, Emerenz 1874-1928 (VerfasserIn)
Format: Manuskript Buch
Sprache:German
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: Passau, Staatliche Bibliothek -- EM 2/29
Zusammenfassung:Die im Unteren Bayerischen Wald geborene Dichterin Emerenz Meier (1874-1928) wanderte 1906 wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage zusammen mit ihrer Mutter nach Amerika aus. Aus der Schriftstellerin und freigesinnten Waldlerin wurde eine Lohnarbeiterin, die "jungen, gummikauenden Frauen den Fußboden" schrubbte und in Fabriken sexuelle Diskriminierungen über sich ergehen lassen musste. Während des Ersten Weltkrieges wuchs Meiers Kritik an Amerika, aber auch an den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in Europa. Sie wandelte sich zu einer überzeugten Kommunistin und wandte sich von der Kirche ab. 1919 nahm sie den brieflichen Kontakt mit ihrer Waldkirchener Freundin Auguste Unertl (1864-1941) wieder auf, der sie ihre politische wie mentale Verfasstheit in über 50 Briefen und Karten eindrucksvoll schildert. In den Jahren 1920-1923 sandte sie ihr eine Reihe farbiger Ansichtskarten, teilweise in Kurzschrift, aus Chicago. Eine vom 14.2. (Poststempel 22.2.) 1922 lautet wie folgt: "Liebe Gusti, nachdem das Geld, das wir für [die] Armen gesandt, gestohlen wurde, werden wir von jetzt an kein Geld mehr durch [die] Post, oder in einem Brief schicken. Das nächste kommt durch [die] Bank. Schreibe gleich, wenn es eingetroffen. Herzliche Grüße Emerenz. (10 Dollar [für] Euch.)" // Autor: Peter Czoik
Englische Version: The poet Emerenz Meier (1874-1928), born in the Lower Bavarian Forest, emigrated to America with her mother in 1906 because of the poor economic situation. The writer and open-minded forest dweller became a wage laborer who scrubbed "the floors of young, gum chewing women" and had to endure sexual discrimination in factories. During the First World War, Meier's criticism of America grew, but also of the political, economic and social conditions in Europe. She became a convinced communist and turned away from the church. In 1919, she resumed contact by letter with her Waldkirchen friend Auguste Unertl (1864-1941). In more than 50 letters and cards, Meier impressively described her political and mental state. In the years 1920-1923, she sent her a series of colored postcards, some in shorthand, from Chicago. One dated February 14 (postmark 22.2.) 1922 reads as follows: "Dear Gusti, after the money we sent for [the] poor was stolen, we will from now on no longer send money by [the] post, or in a letter. The next one will come through [the] bank. Write immediately when it arrives. Best regards, Emerenz. (10 dollars [for] you)." // Autor: Peter Czoik
Beschreibung:Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:13 eigenhändige Briefe mit Unterschrift 14 x 9 cm

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand!