Glasgemälde: Verkündigung an Maria:

Der Erzengel Gabriel schreitet auf die nimbierte Maria zu, die in ihrer Kammer mit gefalteten Händen am Betpult kniet; der Baldachin, der sie umfängt, ist beiseite gezogen. Der Botenstab in der Linken des Engels ist im umlaufenden Schriftband mit dessen ersten Grußworten beschrieben. Die Jungfrau wu...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Format: Dia
Sprache:Latin
Online-Zugang:Volltext // 2020 digitalisiert von: Staatsbibliothek Bamberg. Exemplar mit der Signatur: Bamberg, Staatsbibliothek -- Glasgem.3
Zusammenfassung:Der Erzengel Gabriel schreitet auf die nimbierte Maria zu, die in ihrer Kammer mit gefalteten Händen am Betpult kniet; der Baldachin, der sie umfängt, ist beiseite gezogen. Der Botenstab in der Linken des Engels ist im umlaufenden Schriftband mit dessen ersten Grußworten beschrieben. Die Jungfrau wurde bei der Lesung der Schrift überrascht: Die Bibel liegt aufgeschlagen auf dem Pult. Eine Vase mit Lilien, dem traditionellen Symbol der Jungfräulichkeit und Makellosigkeit Mariens, steht in der Bildmitte am Boden, zwischen dem Engel und Maria ebenso vermittelnd wie der Botenstab darüber. Das rückwärtige Fenster eröffnet den Ausblick auf eine Burganlage auf einem Berg. Dort erscheint hoch oben die Taube des Heiligen Geistes, die sich auf einem Lichtstrahl Maria nähert. Inschrift im Spruchband des Botenstabes: "Ave Maria gratia [plena]" [Gegrüßet seist Du, Maria, voll der Gnaden].
In der Anlage der Figuren und in einzelnen Kompositionselementen greift der Gestalter der Scheibe Bildvorstellungen auf, die durch Albrecht Dürer (1471-1528) geläufig waren. Ikonographische Entsprechungen liegen vor zu Verkündigungsszenen (a) in dem - im Umfeld Dürers entstandenen - Nürnberger Andachtsbuch "Salus animae, das ist der selen hayl wirt genannt" von 1503, (b) in Dürers "Marienleben" von ca. 1503 und (c) in Dürers "Kleiner Holzschnittpassion" von ca. 1510. Einzelne Bilddetails seien hier summarisch abgeglichen: Engel mit Botenstab (a, b); Maria mit gefalteten Händen (c); Baldachin (b, c); unverhülltes Betpult (b); geöffnetes Buch (a, c); Lilienvase (b, c); Fensteröffnung mit Landschaftsausblick (b); Taube auf Lichtstrahl (a, c). Die Taube, die in den Graphiken über dem Haupt Mariens schwebt (b, c) oder sich ihm naht (a), nimmt in dem Glasgemälde den fernen Platz ein, an dem in zwei Holzschnitten zusätzlich Gottvater erscheint (b, c). // Autor: Werner Taegert // Datum: 2015
Beschreibung:Technik: Farbloses Glas, partieller Auftrag von Silbergelb, Auftrag von Schwarzlot, zum Teil das Silbergelb überdeckend und jenes teilweise freigekratzt, laviert, gestupft, gekratzt
Erhaltung: Links unten altes Flickstück aus anderem Zusammenhang (untere Körperpartie des Engels)
Beschreibung:1 Glasgemälde (runde Monolithscheibe) 11,5 cm Durchmesser
Format:kostenfrei

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