Zolas Naturalismus: Kreuzwege der Rougon-Macquart

Die Studie unternimmt es, Zolas Rougon-Macquart neu zu lesen und aufzuzeigen, wie der Naturalismus von den Formen, die er zu überwinden antritt, inhibiert wird. Die aufwendig davonargumentierte Heilsgeschichte kehrt im Literalsinn wieder, der zwischen bilderloser Eigentlichkeit und literalisiertem G...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Rieser, Michael 1988- (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin ; Boston De Gruyter [2018]
Schlagworte:
Online-Zugang:FAW01
FHA01
FKE01
FLA01
FUBA1
UBA01
UBG01
UBR01
UPA01
FAB01
FCO01
Volltext
Zusammenfassung:Die Studie unternimmt es, Zolas Rougon-Macquart neu zu lesen und aufzuzeigen, wie der Naturalismus von den Formen, die er zu überwinden antritt, inhibiert wird. Die aufwendig davonargumentierte Heilsgeschichte kehrt im Literalsinn wieder, der zwischen bilderloser Eigentlichkeit und literalisiertem Gnadenwort zu schielen beginnt. Im Ventre de Paris gerät die Auseinandersetzung mit dem historischen Roman gedoppelt in der städtebaulichen Umgestaltung zum Versuch die überkommenen Erzählformen gewaltvoll durch neue zu ersetzen, deren impressionistische Fassade nicht überzeugen will. In Nana mutiert die translatio imperii, Leitallegorie des Second Empire, in der historistischen Gleichzeitigkeit aller Formen, Zeiten und Völker als petrische Travestie des dekadenten Roms zur translatio babylonis. La Joie de vivre ersetzt die Schöpfungsgeschichte in einer kurzschlüssigen Metapher durch den physiologischen Diskurs, dem die ausgelöschte paulinische Lesart als heillose Mystik neu eingeschrieben wird. In L’Œuvre schließlich erscheint im Leitmotivpaar vulnus/vulva, Trophäe des Naturalismus und Ikone der Christologie, das Bild eines Naturalismus unterm Kreuz. Zola schreibt das Evangelium neu als gnadenloses Testament
Beschreibung:1 Online-Ressource (163 Seiten)
ISBN:9783110605334
9783110603033
DOI:10.1515/9783110605334

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen