Des Kaiserlich= || Ansehnlichen Kollegiatstiftes || Unsrer lieben Frau || zur alten Kapelle in Regensburg. || Almanach auf das Jahr nach der gnadenreichen Geburt unsers lieben Herrn und Heilandes || JESU CHRISTI MDCCCII.:
Das auch als Thesenblatt verwendbar gedachte Kopfstück ist diesem Zweck entsprechend nicht als Glorie gestaltet, sondern als Historienbild angelegt. Es stellt die Übergabe des – seit 1694 in der südlichen Seitenkapelle der Stiftskirche befindlichen – Gnadenbildes durch Papst Benedikt VIII. als Krönu...
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Online-Zugang: | Volltext // 2018 digitalisiert von: Staatsbibliothek Bamberg. Exemplar mit der Signatur: Bamberg, Staatsbibliothek -- HVG 12/8 |
Zusammenfassung: | Das auch als Thesenblatt verwendbar gedachte Kopfstück ist diesem Zweck entsprechend nicht als Glorie gestaltet, sondern als Historienbild angelegt. Es stellt die Übergabe des – seit 1694 in der südlichen Seitenkapelle der Stiftskirche befindlichen – Gnadenbildes durch Papst Benedikt VIII. als Krönungsgeschenk an Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde am 14. Februar 1014 dar. Vor dem Hintergrund von St. Peter überreicht der Papst auf dem Petersplatz unter Assistenz eines Kardinals das der Legende nach vom Evangelisten Lukas gemalte, in Wirklichkeit aber als italienische Kopie des 13. Jahrhunderts nach byzantinischem Vorbild entstandene Gnadenbild der Madonna mit Kind dem knienden Kaiser und der hinter ihm stehenden, von Pagen und Geharnischten umgebenen Kaiserin. Darüber erscheint in Wolkengloriole Gottvater mit der Heiliggeist-Taube in Sacra Conversazione mit dem Evangelisten Lukas mit den Malutensilien in seinen Händen und seinem Symboltier zu Füßen. Rechts erscheint St. Rupert mit Bischofsstab und Salzkufe. Unvermittelt schließt darunter das architektonisch konzipierte Fußstück in Form eines tiefgestaffelten Säulenaltars an. An Stelle des Altarbildes ist das Kalenderfeld für den jährlich einzuklebenden Almanach vorgesehen, flankiert von zwei vor Doppelsäulen stehenden Obelisken, an denen die einmontierten 14 Wappen von Propst, Dechant und Kanonikern aufgehängt sind. An den Stirnseiten des in der Mitte zurückspringenden Stylobats erzählen drei Reliefs wichtige Szenen aus der Bistumsgeschichte: St. Emmeram zerstört ein Götzenbild (links), St. Rupert tauft den Bayernherzog Theodo (Mitte) und weiht die Stiftskirche (rechts). Im Auszug des Altaraufbaus sitzen auf schwerem Gesims die Allegorien der drei göttlichen Tugenden: In der Mitte der Glaube (mit Kelch und Hostie), links die Hoffnung (mit Anker) und rechts die Liebe (mit Kleinkind). Darunter stellt Chronos mit Sense und Sanduhr die Verbindung zur Zeitlichkeit in Form des Kalenders her. Die beiden Wappen neben ihm spielen links (mitgestochen) mit dem doppelköpfigen Reichsadler auf den Rang des Stiftes als kaiserlicher Gründung an, rechts mit dem (einmontierten) Wappen Fürstbischofs Joseph Konrad von Schroffenberg, Fürstbischof von Freising (1790-1803) und Regensburg (1790-1803), auf die aktuelle Hierarchie. Laufzeit dieses Typus 1750-1785, 1788-1807 |
Beschreibung: | Inventor: Martin Speer, Regensburg 1747 Stecher: Bernhard Gottlieb Fridrich (1712-1756), Regensburg und Augsburg 1747 (Kopfstück), Regensburg 1749 (Fußstück) Stecher der Renovation: Johann Nepomuk Maag, Regensburg und München 1786 Frontispiz (Plattenzustand): 2. Zustand (1768-1785, 1788-1807) Frontispiz (Auflage): 37 Frontispiz (Technik und Material): Radierung und Kupferstich, Papier Frontispiz (Aufbau): Deutlich getrennt in zwei auch kompositionell unterschiedliche Bereiche. Im Fußstück in frontaler Ansicht hochbarocker Altaraufbau mit beidseitig einem wappenbesetzten Obelisken vor gekuppelten Säulen, die das Kalenderfeld rahmen. Über dem mit Allegorien besetzten Architrav perspektivisch abrupter Übergang zu einer bühnenhaften Szenerie mit der Darstellung eines Ereignisses aus der Stiftsgeschichte Almanach (Technik und Material): Zweifarbiger Typendruck schwarz/rot auf Papier Almanach (Aufbau): Einspaltiger Titelblock von 15 Zeilen, darunter in zwei Reihen untereinander je 6 schmale Monatstabellen, danach einspaltiges Impressum Erhaltung: Sehr flauer Abzug, aufgezogen, knapp beschnitten, Einrisse und Falten, verfleckt, vergilbt und verstaubt; Brüche in der oberen Platte mit Schmitzbildung |
Beschreibung: | 1 Blatt (2 Bogenteile) Illustrationen 131,7 x 65,5-66,3 cm (Blatt) ; 130,9 x 63,3-64,0 cm (Bild) |
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spelling | Des Kaiserlich= || Ansehnlichen Kollegiatstiftes || Unsrer lieben Frau || zur alten Kapelle in Regensburg. || Almanach auf das Jahr nach der gnadenreichen Geburt unsers lieben Herrn und Heilandes || JESU CHRISTI MDCCCII. Martin Speer pinxit. ; Bern. Gottl. Fridrich sculps. Ratisbon. Kupferkalender des Kaiserlichen Kollegiatstiftes Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle 1802 Des kaiserlich ansehnlichen Kollegiatstiftes Unsrer lieben Frau zur alten Kapelle in Regensburg. Almanach auf das Jahr nach der gnadenreichen Geburt unsers lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi 1802 Regensburg / gedruckt bey Joh. Bapt. Rotermundt / hochfürstl. bischöfl. Hofbuchdrucker. [1801] 1 Blatt (2 Bogenteile) Illustrationen 131,7 x 65,5-66,3 cm (Blatt) ; 130,9 x 63,3-64,0 cm (Bild) sti rdacontent txt rdacontent n rdamedia nb rdacarrier Papier Kupferstich Radierung einseitig Inventor: Martin Speer, Regensburg 1747 Stecher: Bernhard Gottlieb Fridrich (1712-1756), Regensburg und Augsburg 1747 (Kopfstück), Regensburg 1749 (Fußstück) Stecher der Renovation: Johann Nepomuk Maag, Regensburg und München 1786 Frontispiz (Plattenzustand): 2. Zustand (1768-1785, 1788-1807) Frontispiz (Auflage): 37 Frontispiz (Technik und Material): Radierung und Kupferstich, Papier Frontispiz (Aufbau): Deutlich getrennt in zwei auch kompositionell unterschiedliche Bereiche. Im Fußstück in frontaler Ansicht hochbarocker Altaraufbau mit beidseitig einem wappenbesetzten Obelisken vor gekuppelten Säulen, die das Kalenderfeld rahmen. Über dem mit Allegorien besetzten Architrav perspektivisch abrupter Übergang zu einer bühnenhaften Szenerie mit der Darstellung eines Ereignisses aus der Stiftsgeschichte Almanach (Technik und Material): Zweifarbiger Typendruck schwarz/rot auf Papier Almanach (Aufbau): Einspaltiger Titelblock von 15 Zeilen, darunter in zwei Reihen untereinander je 6 schmale Monatstabellen, danach einspaltiges Impressum Erhaltung: Sehr flauer Abzug, aufgezogen, knapp beschnitten, Einrisse und Falten, verfleckt, vergilbt und verstaubt; Brüche in der oberen Platte mit Schmitzbildung Das auch als Thesenblatt verwendbar gedachte Kopfstück ist diesem Zweck entsprechend nicht als Glorie gestaltet, sondern als Historienbild angelegt. Es stellt die Übergabe des – seit 1694 in der südlichen Seitenkapelle der Stiftskirche befindlichen – Gnadenbildes durch Papst Benedikt VIII. als Krönungsgeschenk an Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde am 14. Februar 1014 dar. Vor dem Hintergrund von St. Peter überreicht der Papst auf dem Petersplatz unter Assistenz eines Kardinals das der Legende nach vom Evangelisten Lukas gemalte, in Wirklichkeit aber als italienische Kopie des 13. Jahrhunderts nach byzantinischem Vorbild entstandene Gnadenbild der Madonna mit Kind dem knienden Kaiser und der hinter ihm stehenden, von Pagen und Geharnischten umgebenen Kaiserin. Darüber erscheint in Wolkengloriole Gottvater mit der Heiliggeist-Taube in Sacra Conversazione mit dem Evangelisten Lukas mit den Malutensilien in seinen Händen und seinem Symboltier zu Füßen. Rechts erscheint St. Rupert mit Bischofsstab und Salzkufe. Unvermittelt schließt darunter das architektonisch konzipierte Fußstück in Form eines tiefgestaffelten Säulenaltars an. An Stelle des Altarbildes ist das Kalenderfeld für den jährlich einzuklebenden Almanach vorgesehen, flankiert von zwei vor Doppelsäulen stehenden Obelisken, an denen die einmontierten 14 Wappen von Propst, Dechant und Kanonikern aufgehängt sind. An den Stirnseiten des in der Mitte zurückspringenden Stylobats erzählen drei Reliefs wichtige Szenen aus der Bistumsgeschichte: St. Emmeram zerstört ein Götzenbild (links), St. Rupert tauft den Bayernherzog Theodo (Mitte) und weiht die Stiftskirche (rechts). Im Auszug des Altaraufbaus sitzen auf schwerem Gesims die Allegorien der drei göttlichen Tugenden: In der Mitte der Glaube (mit Kelch und Hostie), links die Hoffnung (mit Anker) und rechts die Liebe (mit Kleinkind). Darunter stellt Chronos mit Sense und Sanduhr die Verbindung zur Zeitlichkeit in Form des Kalenders her. Die beiden Wappen neben ihm spielen links (mitgestochen) mit dem doppelköpfigen Reichsadler auf den Rang des Stiftes als kaiserlicher Gründung an, rechts mit dem (einmontierten) Wappen Fürstbischofs Joseph Konrad von Schroffenberg, Fürstbischof von Freising (1790-1803) und Regensburg (1790-1803), auf die aktuelle Hierarchie. Laufzeit dieses Typus 1750-1785, 1788-1807 kostenfrei (DE-588)4151236-4 Einblattdruck gnd-content (DE-588)4029290-3 Kalender gnd-content Speer, Martin 1701-1765 (DE-588)12161753X ill Fridrich, Bernhard Gottlieb 1712-1756 (DE-588)123359147 ill Maag, Johann Nepomuk 1724-1800 (DE-588)100515649 ill Rotermundt, Johann Baptist 1768-1831 (DE-588)104269545 prt Regensburg (DE-588)4048989-9 gnd mfp Beschrieben in Biller, Josef H. Calendaria Bambergensia. Band 2 Weißenhorn (Bayern) : Anton H. Konrad Verlag, 2018 Katalognummer WK 33 978-3-87437-579-5 (DE-604)BV044289731 http://digital.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?pid=13376537&custom_att_2=simple_viewer Volltext // 2018 digitalisiert von: Staatsbibliothek Bamberg. Exemplar mit der Signatur: Bamberg, Staatsbibliothek -- HVG 12/8 |
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