Steuerung statt Legitimierung?: über die Funktion(en) von Evaluationen staatlicher Forschungseinrichtungen für deren Zuwendungsgeber

Während in letzter Zeit unter dem Schlagwort "Evaluitis" seitens der Wissenschaft vor allem die negativen Effekte von Evaluationen auf den Wissenschaftsbetrieb im Zentrum eines öffentlichen Diskurses standen, blieb die Frage nach dem spezifischen (Mehr-)Wert solcher Verfahren für die staat...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Roßmann, Simon (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin WZB 2013
Schriftenreihe:Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung: Discussion paper SP III 2013 602
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Zusammenfassung:Während in letzter Zeit unter dem Schlagwort "Evaluitis" seitens der Wissenschaft vor allem die negativen Effekte von Evaluationen auf den Wissenschaftsbetrieb im Zentrum eines öffentlichen Diskurses standen, blieb die Frage nach dem spezifischen (Mehr-)Wert solcher Verfahren für die staatlichen Zuwendungsgeber weitge-hend unterbelichtet. Dabei stellt sich insbesondere die Frage, ob die zeitlich und finanziell aufwendigen Verfahren für wissenschaftspolitische Steuerungs- und Koordinationsprozesse tatsächlich eine Unterstützung sind, oder ob sie lediglich eine symbolische Legitimationsfunktion haben. Das hier vorliegende Papier versucht diese Frage zu beantworten, indem es Ergebnisse einer kürzlich abgeschlossenen Studie über den Umgang staatlicher Zuwendungsgeber mit den Evaluationen der von ihnen alimentierten Einrichtungen präsentiert. Dazu wurden auf Bundesebene neben den betroffenen Einrichtungen insbesondere Verantwortliche in Ressorts befragt, die sich in unterschiedlichen institutionellen Förderlinien (Ressortforschung, Leibnizinstitute, Helmholtzzentren) mit Evaluationen "ihrer" Einrichtungen auseinandersetzen mussten. Als Ergebnis geht es den Ministerien zu großen Teilen nicht nur um die Legitimierung der eingesetzten Fördermittel, sondern vor allem um die Überprüfung und Weiterentwicklung der institutionellen Binnenstruktur der Forschungsorganisationen. Dabei erscheint die angestrebte Verbesserung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit der Einrichtungen - abhängig von den gegebenen Handlungsspielräumen der jeweiligen Förderbeziehung - oft nur Mittel zum Zweck zu sein, welcher sich als Realisierung der (politischen) Eigeninteressen des Ressorts mit Hilfe der Einrichtung darstellt
Beschreibung:Zsfassung in englischer Sprache
Beschreibung:Online-Ressource (II, 94 Seiten) graph. Darst

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