Die Hebel der Macht und wer sie bedient: Parteienherrschaft statt Volkssouveränität
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
München
Wilhelm Heyne Verlag
[2017]
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Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltstext Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung: | 448 Seiten 21.5 cm x 13.5 cm |
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Inhalt
Vorwort.- - - - 15
Teil 1: Darf die Politik in eigener Sache entscheiden
und alle Kontrollen beseitigen?. 17
1. Wer sitzt an den Hebeln der Macht?. 17
Ausgehebelt: Zum Beispiel Blitzgesetze. 17
Auf die Spielregeln kommt es an. 18
Wer legt die Regeln der Macht fest?. 18
Das Spiel. 19
. und die Bedeutung seiner Regeln. 19
2. Entscheidungen in eigener Sache. 20
Wann entscheidet das Parlament in eigener Sache?. 20
Eine Frage des persönlichen Vorteils. 21
Eigeninteresse und Gemeinwohl. 23
Wirksame Kontrollen sind unerlässlich. 24
3. Ausgehebelt: Kartelle schalten politische Kontrollen
aus. 25
Wie man Kontrollen beseitigt. 25
Wie man die parlamentarische Opposition gleichschaltet
und die Gewaltenteilung beseitigt. 26
Wie man die öffentliche Kontrolle schwächt. 28
Wie man Medien einbindet. 29
Wie man den Ausschluss der Öffentlichkeit auf die Spitze
treibt. 31
Wie man Sachverständige für seine Zwecke
instrumentalisiert. 33
Wie man die eigene Basis hinters Licht führt. 34
Wie man die Wähler entmachtet. 35
6
Inhalt
Teil 2: Verdeckte Aktionen - Wie Parteien agieren. 37
1. Ausweitung des Einflusses. 37
Wo die Parteien den Hebel ansetzen. 37
Abgeordnetendiäten. 37
Staatliche Parteienfinanzierung. 38
Wahlrecht. 39
Parteiliche Ämterpatronage. 39
Die einschlägigen Vorgehensweisen. 39
2. Camouflage-Gesetze. 40
Bundestag. 40
Das Verfahren zum Abgeordnetengesetz 2014. 40
Das Fraktionsgesetz von 1994. 43
1995: Verfassungsänderung in eigener Sache?. 45
Die Diätennovelle von 2007. 48
Erneute Versuche zur Diätenerhöhung 2008 und 2011. 50
Das Verfahren von 2013 zur Drei-Prozent-Sperrklausel
bei Europawahlen. 51
Exemplarische Fälle aus den Bundesländern. 52
Bayern. 52
Ein Abgeordnetengesetz entsteht - und wird zum fatalen
Muster für andere Landtage 52 • Das Gesetzgebungsver-
fahren 2000: Vortäuschen falscher Tatsachen 54 * Ein
Fraktionsgesetz wird erschlichen ~ und zum Muster für
den Bund 55
Hessen. 56
Das Verfahren zum Diätengesetz von 1981 56 • Das
Verfahren zum Diätengesetz von 1988 und später: Der
Geburtsfehler wirkt bis heute fort 57
Saarland. 60
Ministerpension und Fraktionszuschüsse 60 • Das
Fraktionsgesetz 61
Hamburg: Wie ein vorbildliches Abgeordnetengesetz
entstand. 62
3. Abschieben in den Haushaltsplan. 64
4. Ämterpatronage: Bestellung geneigter Amtsträger. 65
Das schleichende Gift. 65
Einschlägige Fälle. 68
Inhalt
7
Ämterpatronage vor Gericht. 72
Der Fall Graefen/Bartz. 72
Politische Beamte. 73
Zunahme von Konkurrentenklagen. 75
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk. 75
5. Parallelen im Privatrecht. 77
Privatautonomie und öffentliche Freiheit. 77
Die Verfallbarkeit der betrieblichen Altersversorgung. 79
Teil 3: Der Kampf ums Recht: Was darf die Politik in
eigener Sache?. 83
1. Von entscheidender Bedeutung: ein fairer politischer
Wettbewerb. 83
Die Rolle kleinerer Parteien. 83
Was der politische Wettbewerb bewirkt. 84
Ein offener politischer Prozess. 86
Die politische Chancengleichheit. 88
2. Wahlrecht. 90
Strikte Gerichtskontrolle von Sperrklauseln bei
Kommunal- und Europawahlen. 90
Verteidigung des Status quo: Beschwichtigende
Staatsrechtler. 91
Zwei Politiker als Staatsrechtslehrer: Hans Hugo Klein
und Walter Schmitt Glaeser. 91
Der lange Schatten einer abwegigen Doktrin: Gerhard
Leibholz. 94
Bedingte Erkenntnis: Thilo Streit und Heinrich Lang. 95
Diskriminierung der parlamentarischen Opposition. 98
Überhangmandate und Ausgleichsmandate: Es droht eine
explosionsartige Vergrößerung des Bundestags. 99
Die Blockade notwendiger Reformen durch die
Regierungsmehrheit
101
8
Inhalt
Teil 4: Das Bundesverfassungsgericht verschärft die
Regeln - die Politik ignoriert sie. 105
1. Das Verfassungsgericht legt die Regeln der Gesetzgebung
fest. 105
Kreditaufnahme. 106
Hartz IV und Asyl. 106
Beamtenbesoldung. 108
Unbestimmtheit der inhaltlichen Vorgaben. 109
Evidenzkontrolle. 109
Begründungspflicht nur bei Grundrechtsverletzungen?. . 110
2. Politikfinanzierung. 111
Die Finanzierung der Abgeordneten. 111
Vorkehrungen zur Ermöglichung öffentlicher Kontrolle:
Das Diätenurteil von 1975. 111
Umfassende Neuregelung 111 • Öffentliche Kontrolle uner-
lässlich 112 * Strenger Gesetzesvorbehalt 113 • Einheitliche
Kostenpauschale: Verstoß gegen den strengen Gleichheits-
satz 117
Funktionszulagen: Ein Kampf ums Recht. 119
Die geltenden Grundsätze 119 * Der Bundestag und seine
Fraktionen 120 * Verfassungswidrig? 122 ■ Bundesländer 126
Die Finanzierung der Parteien. 133
Das Urteil von 1992: Die unmittelbare Finanzierung
von Parteien. 133
Entscheidung in eigener Sache 133 • Die Parteienfinanzierung:
Ausdruck des Parteienstaats 134 • Die Problematik staatlicher
Parteienfinanzierung 136 ■ Absolute Obergrenze 141
Die mittelbare Finanzierung der Parteien. 145
. durch die Finanzierung der Fraktionen 145 ■. durch die
Finanzierung parteinaher Stiftungen 148 • . durch die Finan-
zierung von Mitarbeitern der Abgeordneten 155 * Fraktionen,
parteinahe Stiftungen und Abgeordnetenmitarbeiter: massen-
hafte Umgehungen der Kontrollen und Grenzen 159
■
Inhalt
9
Teil 5: Das Wahlrecht öffnen, die Politikfinanzierung
begrenzen: Konsequenzen der Rechtsprechung . 165
1. Wahlrecht. 165
Fünfprozentklauseln bei Bundestags- und Landtagswah-
len nicht mehr haltbar. 165
Starre Wahllisten: verfassungswidrig?. 166
Vorwahlen zur Durchsetzung von Freiheit, Gleichheit
und Unmittelbarkeit der Wahl?. 169
2. Politikfinanzierung. 170
Die Schlüsselfunktion der öffentlichen Kontrolle. 170
Begründung im Gesetzgebungsverfahren. 172
Einhaltung von Mindestfristen. 174
Verstöße gegen den Gesetzesvorbehalt. 175
Kosten- und Mitarbeiterpauschalen: Festlegung der Höhe
im Haushaltsplan. 175
Scheinbare Ermächtigung im Abgeordnetengesetz:
verfassungswidrige Täuschung der Öffentlichkeit. 175
Allgemeine Kostenpauschale 176 * Abgeordnetenmitarbei-
ter 177 - Bewilligung von Fraktionsmitteln 178
Funktionszulagen, Fraktionen, Stiftungen. 179
Resümee der Politikfinanzierung. 180
Multiple Verfassungswidrigkeit. 180
Verfassungswidrige Ermächtigungen 180 * Verfassungswidrig:
Kostenpauschale, Mitarbeiterpauschale, Fraktionsfinanzie-
rungy Stiftungsfinanzierung 181
Fazit: Ein missbräuchliches, vielfach verfassungswidriges
Gesamtsystem. 183
Teil 6: Grenzen der Kontrolle. 187
1. Rechtliche Grenzen der Gerichtskontrolle. 187
Fehlende Klagebefugnis und mangelnde
Klagebereitschaft. 187
Beschränkte gerichtliche Prüfung. 189
Wahlanfechtung: Eine Art Popularklage?. 190
Die Notwendigkeit einer Erweiterung der Klagebefugnis . . 191
10
Inhalt
2. Verflechtung von Rechtsprechung und Politik. 192
Richterliche Unabhängigkeit unter Druck. 192
Angewiesenheit des Gerichts auf die Politik. 192
Richterbestellung durch die »Gegenseite«. 193
Der großzügige Umgang des Bundesverfassungsgerichts
mit Befangenheitsvermutungen. 194
Das Bundesverfassungsgericht: Wegbereiter überzogener
Politikfinanzierung?. 196
Asymmetrie des gerichtlichen Gegenhaltens. 196
Begünstigung durch das Bundesverfassungsgericht. 198
Staatliche Parteienfinanzierung 199 ■ Fraktionsfinanzie-
rung 199 • Stiftungen 200 • Diäten 201
Ausschöpfen und Überschreiten der Grenzen. 204
Der Sperrklinken-Effekt. 204
Lange Prozessdauer: Verschärfung der Probleme. 205
Autoritätsverlust der Rechtsprechung durch
Zickzackkurs. 206
Ergebnis: Zwei zurück, drei vor. 207
3. Sonstige Kontrollinstanzen. 208
Der Bundespräsident. 208
Generelle Zurückhaltung des Präsidenten. 208
Keine Fristen für Bundespräsident und
Bundesregierung. 209
Geheimverfahren. 211
Kontrolle durch Öffentlichkeit und Sachverstand. 212
Sachverständige. 212
Das Dilemma 212 * Kontaminierter Sachverstand 213
Aktivierung der öffentlichen Kontrolle. 216
Die bayerische Verwandtenaffäre 216 ■ Cornelia Yzer und
das Problem der Doppel- und Dreifachbezahlung und
-Versorgung 219
Kontrolle durch Rechnungshöfe?. 220
Inhalt 11
Teil 7: Der Fehler liegt im System: Das Kartell auf
dem Weg in den exzessiven, bürgerfernen
Parteienstaat. 221
1. Systemische Fehlentwicklungen. 221
Wesentliche Elemente. 221
Die strukturellen Regeln des Machterwerbs. 221
Zersetzung durch Ämterpatronage. 223
Staatliche Parteienfinanzierung. 224
Bezahlung und Versorgung von Amtsträgern. 224
Lähmung der Gewaltenteilung und Schwächung des
Parteienwettbewerbs. 225
Die Verflüchtigung der politischen Verantwortung. 231
Formales Staatsrecht und politische Praxis. 231
Verantwortliche Parteien?. 232
Verhältniswahl und Koalitionen 232 • Angleichung der etab-
lierten Parteien 233 • Funktionsstörung des politischen Wett-
bewerbs 234 • Der bundesdeutsche Föderalismus und die
Rolle des Bundesrats 236
Verantwortliche Personen. 238
Mehrheitswahl von Abgeordneten und Exekutivspitzen. . . . 240
Das System hinter dem System. 243
Das AuseinanderklafFen von Form und Inhalt als Folge
des hintergründigen Parteienwirkens. 244
Was sich hinter den demokratischen Formeln tatsächlich
verbirgt. 246
Artikel 21 des Grundgesetzes: rührend weltfremd 246 •
Staatliche Parteienfinanzierung: kleingerechnet 246 •
Sperrklauseln: Abschottung des Kartells gegen Konkur-
renz 247 • Wahl ohne Auswahl 248 - Abgeordnete: Partei-
vertreter statt Volksvertreter 249 • Die Fiktion von der
demokratischen Legitimationskette 249
Zweierlei Sprachen: Die Diskrepanz von Reden und Tun. . . 249
Zurück zum Bürgerstaat: Das Parteienregime eindämmen,
den Bürgereinfluss stärken. 251
Fundamentale Reformen?. 251
Weniger weitgehende Änderungen?. 253
12
Inhalt
2. Frühe Kritiker der Fehlentwicklungen. 255
Richard von Weizsäcker. 255
Erwin K. Scheuch. 257
Hans Herbert von Arnim. 259
3. Die etablierte Politikwissenschaft. 261
Diskreditieren der Kritiker durch Klaus von Beyme und
Michael Greven. 261
Politische Klasse und politische Elite. 265
Berufspolitiker als politische Klasse. 265
Führungsgruppen als politische Elite. 266
Politische Vermachtung: Kartellparteien. 268
Parteien: Täter oder Opfer?. 270
Der Wandel der Parteien. 272
Ein untauglicher Versuch, den Parteienstaat zu
rechtfertigen. 272
Fazit: Systematisches Ausblenden des unausgewogenen
politischen Prozesses. 275
4. Beurteilung: Verlust der Richtung im
Kern des Staates. 275
Vorläufige Wertungen. 275
Verfassungstheoretische Grundannahmen:
Ausgewogenheit und Richtigkeit demokratischer
Entscheidungen. 276
Erschütterung der Grundannahmen: Gefährdung
der demokratischen und rechtsstaatlichen
Legitimation. 277
Teil 8: Wohin treibt Europa?. 281
1. Verlust der Selbstbestimmung?. 281
2. Die Finanzierung der Parteien: Symbol für politische
Kartellierung und Bürgerferne der EU. 286
3. Europäische Diäten. 288
Ausholen zum großen Coup: Vom Scheitern und
schamlosen Lügen . 288
Inhalt
13
Die derzeitigen Regelungen. 290
Überzogene Pauschalen. 291
Abwegige Gleichmacherei. 291
4. Beamte, Kommissare und Richter im
Schlaraffenland. 294
5. Die Wahlen zum Europäischen Parlament und das
Demokratiedefizit. 295
Ungleiches Wahlrecht. 295
Kein vollwertiges Parlament. 296
Reine Parteienwahl. 296
Sperrklausel durch die Hintertür. 297
6. Die Währungsunion: Mutter vieler Übel. 298
7. Flüchtlingspolitik und Brexit. 299
Teil 9: Das System korrigieren: Direkte Demokratie und
ihre Ersatzformen. 303
1. Schein-und Vorformen direkter Demokratie. 303
Meinungsumfragen sind keine Beteiligung. 303
Das Demonstrationsrecht: Ventil für Unzufriedenheit
und Protest. 304
Ein Grundrecht. 304
Große Worte des Bundesverfassungsgerichts. 305
Pegida. 306
Der Bürgerbonus - ein charmanter Vorschlag. 307
Planungszellen und »Citizens5 Jury«. 308
2. Frischer Wind durch neue Parteien?. 309
Die Bedeutung eines offenen politischen Prozesses für
die Demokratie. 310
Die AfD: Von der Protest- zur Reformpartei?. 312
Bisherige Entwicklung. 312
Zum Programm. 314
3. Der Bedarf an direkter Demokratie. 318
Ergänzung der gerichtlichen und sonstigen Kontrolle
durch direkte Demokratie. 318
14 Inhalt
Direkte Demokratie für Verfassungsgebung und
Verfassungsänderung. 324
Einführung direkter Demokratie durchs Parlament. 326
Eine Entscheidung in eigener Sache. 326
Widerstand gegen den Absolutismus der politischen
Klasse?. 329
Direkte Demokratie in den Ländern. 330
Restriktive Auslegung der Tabubereiche. 332
Einseitige Bestellung der Verfassungsgerichte. 335
Beeinträchtigung der parlamentarischen Demokratie?. 336
Direkte Demokratie in der Europäischen Union. 337
Teil 10: Die fatale Rolle der Wissenschaft. 339
1. Die Politikwissenschaft: teilweise blind. 339
Unkritische Haltung. 339
Politiknähe. 341
2. Die Staatsrechtslehre: teilweise Bremser. 343
3. Mangelnde Zusammenarbeit. 344
4. Ein neuer Ansatz tut not.*. 345
Teil 11: Zusammenfassung. 351
Anhang. 363
Anmerkungen. 363
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