Powstania śląskie i plebiscyt ze współczesnej perspektywy:
Gespeichert in:
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| Sprache: | Polish |
| Veröffentlicht: |
Opole
Państwowy Instytut Naukowy - Instytut Śląski w Opolu
2015
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Recenzenci:
dr hab. Bogdan Cimała, prof. UO
prof. dr hab. Edward Długajczyk
Projekt okładki:
Bogusław Nikonowicz / PPHU Drukpol sp.j.
Redakcja językowa:
Piotr Budny
Redakcja techniczna:
Bogusław Nikonowicz / PPHU Drukpol sp.j.
Tłumaczenie streszczenia na język angielski:
Kamila Nowak
Tłumaczenie streszczenia na język niemiecki:
Dawid Smolorz
Druk
Drukpol sp.j., Tarnowskie Góry
Copyright© Państwowy Instytut Naukowy -
Instytut Śląski w Opolu
Publikacja współfinansowana ze środków Ministerstwa
Nauki i Szkolnictwa Wyższego
ISBN 978-83-7126-316-3
Wydawcy:
PAŃSTWOWY INSTYTUT NAUKOWY
INSTYTUT ŚLĄSKI W OPOLU
STOWARZYSZENIE INSTYTUT ŚLĄSKI
www.instytutslaski.com
ul. Piastowska 17, 45-081 Opole
tel. 77 453 60 32 sekretariat@instytutslaski.com
Nakład: 150 egz. Objętość 9,5 ark. wyd._
V.
Bayerische
Staatsbibliothek
München
Spis treści
Wstęp.5
Literatura.17
Rozdział 1.
Miejsce w krajowym przekazie historycznym.19
1.1. W dwudziestoleciu międzywojennym. 19
1.2. W pierwszych latach po II wojnie światowej.24
1.3. W syntetycznych opracowaniach historii Polski
powstałych pod koniec PRL.31
1.4. W warunkach wolności badań i publikacji wyników -
od 1989 roku.37
1.5. W encyklopediach.54
1.6. W encyklopedycznych ujęciach historii Polski.60
Literatura.63
Rozdział 2.
Historyczna karta w grze polityków.65
2.1. W legendzie narodowych zrywów.65
2.2. Karta w rękach polityków międzywojnia.71
2.3. Karta mająca legitymizować władzę.78
2.4. W warunkach demokratyzacji życia i uznania istnienia
mniejszości niemieckiej.86
Literatura.92
Rozdział 3.
W warunkach dobrych relacji polsko-niemieckich.95
3.1. Dziedzictwo powstań po ujawnieniu się mniejszości niemieckiej . .95
3.2. Uroczystości 90. rocznicy III powstania śląskiego .108
3.3. Powstania w debacie historyków.110
Literatura.131
Aneks.133
L Wystąpienie Prezydenta RP Bronisława Komorowskiego
na Górze św. Anny 21 maja 2011 roku.133
II. Przemówienie ambasadora RFN Rüdigera von Fritscha
w 90. rocznicę śląskich powstań na Górze św. Anny
21 maja 2011 roku.136
Abstract.138
Zusammenfassung.141
Zusammenfassung
Michał Lis
Die schlesischen Aufstände und die Volksabstimmung
aus der heutigen Perspektive
Der Band, der aus einer Einleitung, drei Kapiteln und einem Anhang besteht,
schildert Urteile und Ansichten über die schlesischen Aufstände von 1919,
1920 und 1921 sowie über die Volksabstimmung vom 20. März 1921. Das
Werk umfasst den Zeitraum zwischen dem Ende des dritten Aufstandes und
der Diskussion, die 2011 über den Zweck und den Charakter der Feierlich-
keiten zum 90. Jahrestag der größten der drei Erhebungen stattfand. Auf
der Grundlage entsprechender Dokumente stellt der Band die Argumentati-
on der deutschen und der polnischen Seite im Streit um den komplett oder
überwiegend von polnischer Bevölkerung bewohnten Teil Oberschlesiens
nach dem Ersten Weltkrieg dar. Auch werden hier die Grundlagen für den
Anspruch der jeweiligen Partei an dieser, an Steinkohle reichen und hoch
industrialisierten Region erläutert.
In der Einführung schildert der Autor die wichtigsten Ereignisse, die zwi-
schen Ende 1918 und 1921 in Oberschlesien stattfanden, wobei er sich dabei
in erster Linie auf die deutsche Perspektive konzentriert.
Im Kapitel I, das den Titel „Stellenwert in der geschichtlichen Überliefe-
rung“ trägt, stellt er das Bild der schlesischen Aufstände dar. Der zeitliche
Rahmen beginnt in den 1920er Jahren, als die Volksabstimmung, vor al-
lem aber die bewaffneten Aufstände, einen wichtigen Platz in den allgemein
zugänglichen Kompendien und synthetischen Werken einnahmen, welche
im Prozess der gesellschaftlichen Bildung und in der Schulbildung einge-
setzt wurden. Ferner geht der Autor zu den ersten Jahren nach dem Zwei-
ten Weltkrieg über, als die mit der Zustimmung der westlichen Großmäch-
te vom Kreml aufgezwungene neue, kommunistische Regierung zuerst die
Tradition der Aufstände auszunutzen versuchte, und damit das Vertrauen
der patriotischen gesinnten oberschlesischen Kreise zu gewinnen, um sich
142 [ Zusammenfassung
nach der Festigung ihrer Macht von den Aufständen als angebliches Phäno-
men eines polnischen Nationalismus völlig zu distanzieren. Einen Wandel
dieser doktrinären Perspektive brachte der Umbruch von 1956, als sich vor
den Historikern die Möglichkeit eröffnete, die Ereignisse von 1918-1922 in
einem komplexeren Umfang darzustellen, auch wenn oft wegen politischer
Zensur die Form dieser Darstellung einen von der kommunistischen Par-
tei aufgezwungenen Rahmen nicht überschreiten durfte. Die letzten Ein-
schränkungen in diesem Bereich wurden erst durch den 1989 begonnenen
Systemwandel beseitigt. Abgeschlossen wird das Kapitel mit einer Analyse
der Herangehensweise an diese Problematik in polnischen Enzyklopädien
und Lexika zur polnischen Geschichte.
Das zweite Kapitel heißt „Historische Karte im Spiel der Politiker' und
setzt sich mit der Art und Weise auseinander, wie die oberschlesischen Er-
hebungen, welche als letzte Phase des nationalen Befreiungskampfes der Po-
len betrachtet werden, von den einzelnen Regierungen zu politischen Zwe-
cken genutzt wurden. Der Autor weist darauf hin, dass die dramatischen
Ereignisse in Oberschlesien, darunter die drei bewaffneten Aufstände der
Oberschlesier, die von der Bevölkerung und der Regierung des wiederher-
gestellten polnischen Staates unterstützt wurden, wie auch die deutsche
Verteidigung des bestehenden Status quo, auf beiden Seiten der 1921 festge-
setzten und 1922 gezogenen deutsch-polnischen Grenze mythologisiert und
von den Politikern instrumentalisiert wurde. Die deutsche Seite betonte vor
allem, dass bei der Volksabstimmung die meisten Stimmen für Deutschland
abgegeben worden waren. Auch wies sie auf die heldenhafte Verteidigung
der Staatsgrenze im Jahr 1921 hin. Auf polnischer Seite stellten vor allem
die Kämpfe des dritten Aufstandes die Grundlage der Legende dar. Deren
Mythologisierung begann schon durch die Teilnehmer und Zeugen dieser
Ereignisse. Später schlossen sich diesem Trend auch Dichter an, deren Rei-
me sich schon bald in Lieder verwandelten. Von Anfang an, seit den ersten
Jahren der polnischen Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg, betrach-
teten die Politiker die schlesischen Aufstände als abschließende Phase des
Kampfes um möglichst günstige Grenzen des in der Wiederherstellungspha-
se begriffenen Staates. Den Anfang dieser Bestrebungen stellten die Kämpfe
in Galizien im November 1918, der Aufstand in der Region Posen im Dezem-
ber desselben Jahres und die bewaffneten Kämpfe um den Verlauf der Gren-
ze mit der Tschechoslowakei im Teschener Schlesien dar. Sowohl den Politi-
kern aus dem Inneren Polens als auch den einheimischen, polnischen Eliten
Oberschlesiens eröffneten die Aufstände die Möglichkeit, sich selbst als Ak-
teure historischer Ereignisse, hier des Kampfes um eine möglichst günstige
territoriale Form des Staates, darzustellen. Nicht anders verhielten sich die
Politiker nach dem Zweiten Weltkrieg. Da ihnen bewusst war, dass sie von-
Zusammenfassung | 143
seiten der Bevölkerung nur mit schwacher Unterstützung rechnen konnten,
versuchten sie, die Tradition der schlesischen Aufstände als Teil der eignen
ideellen Wurzeln darzulegen. Somit sollte die Tätigkeit der Kommunisten
als erfolgreiche Fortsetzung der oberschlesischen Bestrebungen um den An-
schluss an den polnischen Staat betrachtet werden. Sie unterstrichen dabei,
dass die Forderungen der bürgerlichen polnischen Regierung nach dem Ers-
ten Weltkrieg nicht ganz Schlesien, sondern nur die oberschlesischen Gebie-
te umfassten. Sie stellten sich also als Politiker dar, die den Traum von der
Wiederangliederung Schlesiens an Polen wahr werden ließen.
Folge der 1989 begonnenen Demokratisierung war u.a. die offizielle An-
erkennung der deutschen Minderheit im historischen Ober Schlesien. Ihre
führenden Mitglieder unterstrichen von Anfang an die deutsche Herkunft
der Region. Sie stellten damit die polnische Gesinnung der einheimischen
Bevölkerung Oberschlesiens und damit auch die polnische Interpretation
der regionalen Geschichte in Frage, was im Endeffekt u.a. den Diskurs über
die schlesischen Aufstände beeinflusste. Dass die lokalen Politiker aus der
Woiwodschaft Oppeln/Opole, der Region mit dem höchsten Anteil der deut-
schen Bevölkerung, den Durchblick teilweise verloren hatten, bezeugt die
Tatsache, dass 1991 auf die Veranstaltung der Feierlichkeiten zum 70. Jah-
restag des größten der drei Aufstände verzichtet wurde.
Im Kapitel III unter dem Titel „In der Periode guter deutsch-polnischen
Beziehungen“ setzt sich der Autor mit dem Bild der Aufstände in der Zeit
nach der Anerkennung der deutschen Minderheit und der Normalisierung
der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Repu-
blik Polen auseinander, wobei hier die Begegnung der Staatschefs und die
symbolische Aussöhnung im November 1989 in Kreisau/Krzyzowa, die
Unterzeichnung des Grenzvertrags im November 1990 und die Unterzeich-
nung des Vertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusam-
menarbeit 1991 die Zäsuren bilden. Vor dem Hintergrund dieser bahnbre-
chenden Ereignisse, die für die Wahrnehmung der Polen und der Deutschen
eine fundamentale Bedeutung hatten, schildert der Autor die neue Bewer-
tung der Ereignisse der Jahre 1919-1921 im Bewusstsein der Einwohner der
Region. Seine Ausführungen illustriert er mit Aussagen führender Vertreter
der deutschen Minderheit, einer Schilderung des Verlaufs der einzelnen Auf-
standsjubiläen zwischen 1991 und 2011 und der Diskussion, die vor dem 90.
Jahrestag des dritten Aufstandes stattfand. Der Autor beschreibt hier die
Vorbereitungen auf die Feierlichkeiten in einem Polen, das sich mittlerwei-
le durch ein immer stabileres demokratisches System auszeichnet, wo das
Recht auf freie Beurteilung der Vergangenheit ernst genommen wird. Am
Ende des Kapitels werden Ansichten deutscher und polnischer Historiker zu
den beschriebenen Ereignissen präsentiert.
144 | Zusammenfassung
Abgeschlossen wird der Band mit einem Anhang, der die Reden des pol-
nischen Staatspräsidenten und des Bundespräsidenten beinhaltet, welche
im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten am St. Annaberg am 21. Mai 2011
gehalten wurden.
Bayerische
Staatsbibliothek
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