Praxishandbuch für Verfahrensbeistände: rechtliche und psychologische Schwerpunkte für den Anwalt des Kindes
Die Kindschaftsrechtsreform und die Einführung einer eigenen Interessenvertretung für Kinder in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren waren 1998 ein Meilenstein im Kinderschutz. Die Reform des Familienverfahrensrechts 2009 hat das Verfahren an zeitgemäße Entwicklungen angepasst und die Rolle des Verfahr...
Gespeichert in:
Vorheriger Titel: | Handreichung für Verfahrenspfleger |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Stuttgart
Verlag W. Kohlhammer
2016
|
Ausgabe: | 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltstext Inhaltsverzeichnis |
Zusammenfassung: | Die Kindschaftsrechtsreform und die Einführung einer eigenen Interessenvertretung für Kinder in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren waren 1998 ein Meilenstein im Kinderschutz. Die Reform des Familienverfahrensrechts 2009 hat das Verfahren an zeitgemäße Entwicklungen angepasst und die Rolle des Verfahrensbeistands klarer definiert und transparenter gemacht. Ziel der Neuauflage ist es, dem in Kindschaftsverfahren tätigen Verfahrensbeistand Arbeitshilfen anzubieten, die das Wichtigste anschaulich zusammenfassen und über den aktuellen Stand der Rechtslage informieren. Quelle: Klappentext. |
Beschreibung: | Literaturverzeichnis: Seite 301-317 |
Beschreibung: | 322 Seiten Diagramme |
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Titel: Praxishandbuch für Verfahrensbeistände
Autor: Balloff, Rainer
Jahr: 2016
Inhalt
Einleitung. 13
A Rechtliche Rahmenbedingungen. 15
I Formelle Voraussetzungen. 17
1 Einführung in das Recht der Verfahrensbeistandschaft. 17
2 Voraussetzungen für die Bestellung. 19
2-1 Kindschaftssachen. 19
2.2 Erforderliche Interessenwahrnehmung. 20
2-3 Prüfung der Erforderlichkeit von Amts wegen. 20
3 Generalklausel des § 158 Abs. 1 FamFG. 21
4 Regelbeispiele des § 158 Abs. 2 FamFG. 21
4-1 § 158 Abs. 2 Nr. 1 FamFG (Erheblicher Interessengegensatz). 22
4-2 § 158 Abs. 2 Nr. 2 FamFG (Entziehung der Personensorge)_ 22
4-3 § 158 Abs. 2 Nr. 3 (Trennung des Kindes von der
Obhutsperson). 23
4-4 § 158 Abs. 2 Nr. 4 (Herausgabe oder Verbleibensanordnung) . 23
4-5 § 158 Abs. 2 Nr. 5 (Ausschluss oder wesentliche
Beschränkung des Umgangsrechts). 24
5 Absehen von der Bestellung eines Verfahrensbeistands
trotz Vorliegens eines Regelbeispiels. 24
- •! Entbehrlichkeit des Verfahrensbeistands bei angemessener
Vertretung des Kindes (§ 158 Abs. 5) durch einen Rechtsanwalt
oder einen anderen geeigneten Verfahrensbevollmächtigten. 25
6
6.1
Bestellung des Verfahrensbeistands. 26
Zeitpunkt der Bestellung. 26
6-2 Auswahl des geeigneten Verfahrensbeistands. 27
6-3 Feststellung der berufsmäßigen Führung der Verfahrens-
beistandschaft . 27
Wirkung und Reichweite der Bestellung. 28
6.4
Inhalt
6.4.1 Rechte und Pflichten als Verfahrensbeteiligter. 28
6.4.2 Keine Bindung an Weisungen. 28
6.4.3 Dauer der Bestellung zum Verfahrensbeistand. 29
6.4.4 Keine isolierte Anfechtung des Bestellungsbeschlusses. 29
6.5 Beendigung oder Aufhebung der Bestellung zum
Verfahrensbeistand. 29
7 Aufgabenbereich des Verfahrensbeistands. 30
7.1. Originärer Aufgabenbereich. 30
7.1.1 Feststellung und Geltendmachung der Kindesinteressen
im Verfahren, § 158 Abs. 4 Satz 1 FamFG. 31
7.1.2 Unterrichtung und Begleitung des Kindes, § 158 Abs. 4
Satz 2 FamFG. 31
7.2 Erweiterter Aufgabenbereich. 32
7.2.1 Gespräche mit den Eltern. 32
7.2.2 Gespräche mit weiteren Bezugspersonen. 32
7.2.3 Mitwirken an einer einverständlichen Regelung. 33
8 Rechtsstellung des Verfahrensbeistands. 33
8.1 Kein gesetzlicher Vertreter. 33
8.2 Verfahrensbeteiligter. 34
8.3 Beschwerdeberechtigung. 34
8.4 Abgrenzung Verfahrensbeistand/Ergänzungspfleger. 35
9 Stellung des Verfahrensbeistands gegenüber den anderen
Verfahrensbeteiligten. 35
9.1 Gegenüber dem Kind. 35
9.2 Gegenüber den sorgeberechtigten Eltern (hilfsweise gegenüber
dem Vormund oder dem Ergänzungspfleger). 36
9.3 Gegenüber den Rechtsanwälten und anderen Verfahrens-
bevollmächtigten . 36
9.4 Gegenüber dem Gericht. 37
9.5 Gegenüber dem Jugendamt. 38
9.6 Gegenüber dem Sachverständigen. 38
10 Akteneinsichtsrecht des Verfahrensbeistands. 39
10.1 Akteneinsicht im familiengerichtlichen Verfahren. 39
10.2 Akteneinsicht in die Jugendamtsakte. 40
11 Anforderungen an den Bericht des Verfahrensbeistands. 40
11.1 Form und Inhalt von schriftlichen Berichten. 40
11.2 Notwendigkeit einer schriftlichen Stellungnahme?. 41
12 Schweigepflicht und Datenschutz. 41
12.1 Datenschutz - was ist das?. 41
Inhalt
12.2 Gesetzliche Grundlagen. 41
12.2.1 Recht auf informationelle Selbstbestimmung. 41
12.2.2 Bundes- und Landes-Datenschutzgesetze. 42
12.2.3 EU-weite Regelung des Datenschutzes. 42
12.3 Normadressat Verfahrensbeistand?. 42
12.4 Recht/Pflicht zur Zeugnisverweigerung?. 43
12.5 Verschwiegenheit nach dem Verpflichtungsgesetz. 44
12.6 Muster: Schweigepflichtentbindungserklärung. 45
13 Vergütung des Verfahrensbeistands (Abs. 7). 45
13.1 Ausgangspunkt bei Inkrafttreten der Kindschaftsreform 1998 . 45
13.2 Korrektur durch die Rechtsprechung. 46
13.3 Umschwenken auf die Fallpauschale. 47
13.4 Aktuelle Vergütungsregelung. 47
13.5 Entstehen des Vergütungsanspruchs. 48
13.6 Festsetzungsanspruch. 48
13.7 Kritik an der aktuellen Vergütungsregelung. 49
13.8 Entwicklung durch die Rechtsprechung. 49
13.8.1 Pauschale bei mehreren vertretenen Kindern. 49
13.8.2 Pauschale bei Parallelverfahren. 50
13.8.3 Keine gesonderte Erstattung von Dolmetscherkosten. 50
13.9 Muster: Vergütungsantrag. 50
14 Haftungsfragen in der Verfahrensbeistandschaft. 51
14.1 Haftungsvoraussetzungen für die anderen an einem
kindschaftsrechtlichen Verfahren beteiligten Professionen. 51
14.1.1 Amtspflichtverletzung durch einen Beamten. 51
14.1.2 Amtspflichtverletzung durch einen Richter. 52
14.1.3 Anwaltshaftung. 52
14.1.4 Amtspflichtverletzung durch das Jugendamt. 52
14.2 Haftungsrelevantes Verhalten eines Sachverständigen. 52
14.3 Pflichtverletzung durch Verfahrensbeistand. 53
14.3.1 Haftungsrelevantes Verhalten. 53
14.3.2 Kausalitätsfragen. 53
14.3.3 Haftungsgrundlage. 54
15 Grundsätzliches zum Verfahren vor dem Familiengericht. 54
15-1 Sachliche und örtliche Zuständigkeit in Familiensachen. 55
15.2 Amtsermittlungsprinzip. 55
15.3 Vorranggebot und Beschleunigungsgebot des § 155 FamFG. 57
15.4 Praktischer Umgang mit dem Beschleunigungsgebot. 58
15.5 Weiterer Verfahrensablauf nach § 156 FamFG. 58
15.6 Terminverlegung im beschleunigten Verfahren. 59
1^-7 Ausnahme vom Grundsatz der öffentlichen Verhandlung. 59
1^-8 Anwaltszwang. 59
Inhalt_^_
16 Anhörung des Kindes . 59
16.1 Anwesenheit des Verfahrensbeistands im Rahmen der Anhörung 60
16.2 Zeitpunkt der Anhörung. 61
16.3 Ort der Anhörung. 61
16.4 Bekanntgabe des Ergebnisses der Anhörung. 61
16.5 Probleme bei der Anhörung. 62
17 Entscheidungen nach dem FamFG. 62
17.1 Einheitliche Entscheidung in Beschlussform. 62
17.2 Wirksamkeit und Bekanntgabe eines Beschlusses. 63
17.3 Rechtsmittelbelehrung. 63
17.4 Rechtskraft eines Beschlusses. 64
18 Rechtsmittelverfahren. 64
18.1 Beschwerde gegen erstinstanzliche Endentscheidungen in der
Hauptsache. 64
18.2 Muster: Beschwerde. 65
18.3 Sofortige Beschwerde gegen (anfechtbare) einstweilige
Anordnungen. 65
18.4 Rechtsbeschwerde. 66
19 Vollstreckung kindschaftsrechtlicher Entscheidungen. 67
19.1 Inhalt der Neuregelung. 68
19.2 Zuständigkeitsregelung. 68
19.3 Anhörungspflicht. 69
19.4 Hinweispflicht. 69
19.5 Höhe von Ordnungsgeld und Ordnungshaft. 69
19.6 Verschuldenserfordernis. 69
19.7 Anwendung unmittelbaren Zwangs. 70
II Materiell-rechtliche Regelungen. 71
20 Verfassungsrechtliche Grundlage der Elterlichen Sorge. 71
20.1 Elemente der elterlichen Sorge. 72
20.2 Personensorge. 72
20.2.1 Pflicht zum Einvernehmen. 73
20.2.2 Gesetzliche Vertretung des Kindes. 73
20.2.3 Übertragung von Sorgepflichten auf Dritte. 74
20.2.4 Verbleibensanordnung bei Familienpflege nach § 1632
Abs. 4 BGB. 74
20.2.5 Einwilligung in die Beschneidung des männlichen Kindes,
§ 1631d BGB. 75
20.3 Vermögenssorge. 77
20.4 Sorgerecht verheirateter Eltern. 77
20.4.1 Während des Zusammenlebens. 77
20.4.2 Während des Getrenntlebens. 77
Inhalt
20.4.3 Übertragung der elterlichen Sorge auf einen Elternteil. 77
20.4.4 Beibehaltung der elterlichen Sorge nach Trennung. 78
20.5 Sorgerecht nicht verheirateter Eltern. 79
20.5.1 Mitübertragung der elterlichen Sorge auch gegen den
Willen der Mutter des Kindes. 79
20.5.2 Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte 80
20.5.3 Rechtslage nach der Reform der elterlichen Sorge nicht
verheirateter Eltern. 81
20.5.4 Antrag nach der neuen Regelung. 81
20.5.5 Verfahren nach § 155a FamFG. 82
20.5.6 Kritik an der aktuellen Regelung. 82
20.5.7 Möglicher Verstoß gegen die UN-Kinderrechte-Konvention. 83
21 Umgangsrecht. 84
21.1 Umgangsrecht der Eltern. 84
21.2 Gerichtliche Regelung der Umgangskontakte. 85
21.3 Umgangspflegschaft. 87
21.4 Umgangsausschluss. 87
21.5 Umgangsrecht der Großeltern und Geschwister. 88
21.6. Sonstige Bezugspersonen. 88
21.7 Umgangsrecht des biologischen Vaters. 89
21.8 Kritik an der Umgangsregelung. 90
22 Kindeswohlgefährdung. 90
22.1 Voraussetzungen nach § 1666 BGB. 90
22.2 Maßnahmenkatalog zur Gefahrenabwehr. 91
22.3 Elternrecht und Gefährdung des Kindes. 91
22.4 Eignung der Trennung des Kindes von den Eltern zur
Gefährdungsbeseitigung. 92
22.5 Ambulante Hilfen als mildestes Mittel. 92
22.6 Abänderung sorgerechtlicher Entscheidungen (§ 1696 BGB)_ 93
23 Verbleibensanordnung nach § 1632 Abs. 4 BGB und
Dauerpflege nach SGB VIII. 93
24 Unterbringungsverfahren Minderjähriger. 94
24.1 Verweisungskette nach § 167 FamFG. 95
24.2 Begriff der Unterbringung. 95
24.3 Begriff der Freiheitsentziehung. 95
24.4 Entscheidungsmaßstab Kindeswohlgefährdung. 96
4-5 Genehmigung bzw. Anordnung der Unterbringungsmaßnahme. 97
2.4.6 Der Verfahrensbeistand im Unterbringungsverfahren. 97
24.6.1 Erforderlichkeit der Interessenwahrnehmung. 97
24.6.2 Zeitpunkt der Bestellung. 98
4-7 Aufgabe des Verfahrensbeistands im Unterbringungsverfahren . 98
Inhalt
24.8 Wirksamkeit des Beschlusses. 98
24.9 Rechtsmittel gegen den Unterbringungsbeschluss. 99
25 Verfahren nach dem Haager Kindschaftsübereinkommen (HKÜ) 99
25.1 Verfahrensgrundlagen. 99
25.2 Kindesentführung = Kindeswohlgefährdung. 100
25.3 Ausschlussgründe für die Rückgabe des Kindes. 101
25.3.1 Art. 12 Abs. 2 HKÜ. 101
25.3.2 Art. 13 Satz lb Alt. 1 HKÜ (ggf. modifiziert durch Art. 11
Brüssel Ila-VO) Die Rückgabe ist mit einer schwerwiegenden
Gefahr eines körperlichen oder seelischen Schadens für das
Kind verbunden. 101
25.3.3 Art. 13 Satz lb Alt 2 HKÜ Die Rückgabe bringt das Kind auf
andere Weise in eine unzumutbare Lage, ggf. Restriktion des
Art. 11 Abs. 4 Brüssel IIa-VO. 102
25.3.4 Art. 13 Satz 2 HKÜ Das Kind widersetzt sich der Rückgabe und
hat Alter und Reife erreicht, angesichts dessen es angebracht
scheint, seine Meinung zu berücksichtigen. 102
25.4 Die Rechtsstellung der betroffenen Kinder. 102
25.5 Der Verfahrensbeistand im HKÜ-Verfahren. 103
25.6 Gang des HKÜ-Verfahrens. 103
25.7 Rechtsmittel im HKÜ-Verfahren. 104
B Psychologische Schwerpunkte. 107
1 Verfahrensbeistandschaft für Kinder und Jugendliche im
Spannungsfeld von Kindeswille und Kindeswohl - Einleitung. 109
1.1 Aufgaben des Verfahrensbeistands. 110
1.2 Kindeswille und Kindeswohl. 122
1.3 Wille des Kindes. 126
1.4 Die Interessen des Kindes. 134
2 Beziehungs- und Bindungstheorie. 135
3 Das Parental Alienation Syndrome (PAS). 143
4 Wechselmodell. 148
5 Regelung der elterlichen Sorge und des Umgangs bei
Trennung oder Scheidung der Eltern. 154
6 Auswirkungen von Trennung und Scheidung auf das Kind. 166
7 Kindeswohlgefährdung und Sorgerechtsentzug. 173
10
Inhalt
8 Unterbringung und Fremdplatzierung des Kindes. 186
9 Wegnahme des Kindes aus der Pflegefamilie. 188
10 Freiheitsentziehende Unterbringung des Kindes oder
Jugendlichen. 196
11 Die Erziehung des Kindes durch die Eltern. 202
11.1 Seelische Erkrankungen der Eltern und Auswirkungen
auf das Kind. 203
11.2 Suchterkrankung der Eltern. 205
11.3 Seelische und körperliche Misshandlung des Kindes,
Vernachlässigung und Gewalt in der Familie. 212
11.4 Sexueller Kindesmissbrauch. 226
12 Annahme als Kind (Adoption). 240
13 Das delinquente Kind. 242
Kinderdelikte und kindliche Entwicklung. 252
14 Das vermisste und entführte Kind (HKÜ). 257
15 Methodisches Vorgehen des Verfahrensbeistands - Analyse der
Gerichtsakte, Arbeits- und Untersuchungsplan, Gespräch,
Beobachtung. 270
15.1 Das Gespräch mit dem Kind. 274
15.2 Das Gespräch mit dem Kind in Fällen der Kindesmisshandlung
und des sexuellen Missbrauchs. 281
Interaktionsbeobachtung. 284
15.3
16 Aufbau und Abfassen der Stellungnahme. 287
16.1 Gliederung. 288
16.2 Aufbau und Struktur einer Stellungnahme. 288
16.3 Dokumentations- und Aufbewahrungspflicht. 292
17 Standards der Verfahrensbeistandschaft für Kinder und
Jugendliche. 293
Literatur. 301
Stichwortverzeichnis. 319
11 |
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author | Balloff, Rainer 1944- Koritz, Nikola Anna 1966- |
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