Frühgeschichte des Bergobservatoriums Hohenpeißenberg: neue Erkenntnisse und Präzisierungen

Die frühesten meteorologischen Beobachtungen am Hohen-Peißenberg im Jahr 1758 gingen auf eine Initiative der Bayerischen Gelehrten Gesellschaft, des Vorläufers der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zurück. Ziel war die Höhenbestimmung des Berges aus Barometerbeobachtungen. Die Einrichtung des...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Winkler, Peter 1941- (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Offenbach am Main Selbstverl. des Dt. Wetterdienst 2015
Schriftenreihe:Geschichte der Meteorologie in Deutschland 10
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Zusammenfassung:Die frühesten meteorologischen Beobachtungen am Hohen-Peißenberg im Jahr 1758 gingen auf eine Initiative der Bayerischen Gelehrten Gesellschaft, des Vorläufers der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zurück. Ziel war die Höhenbestimmung des Berges aus Barometerbeobachtungen. Die Einrichtung des astronomischen Observatoriums ab 1772 ist eine Folge der misslungenen Inbetriebnahme einer akademischen Sternwarte im Privathaus des Akademiemitgliedes Osterwald. Sein Kontrahent Lori verknüpfte ein Hilfeersuchen des Klosters Rottenbuch zu einer Propstwahl mit dem Auftrag, auf eigene Kosten eine Sternwarte auf dem Hohenpeißenberg zu errichten, jedoch wurden Rottenbucher Konventualen erst ab 1781 Mitglieder der Akademie. Dieser staatliche Auftrag erwies sich als wesentlich für das Überdauern des Observatoriums bei der Säkularisation im Jahr 1803, als der Staat Rechtsnachfolger seines 1772 erlassenen Dekrets wurde. – Ab 1781 wurden vom Kurfürsten Ideen zur Aufhebung einiger Klöster, darunter Rottenbuch, entwickelt, um Mittel zum Unterhalt seiner illegitimen Kinder zu bekommen. Die Klöster mussten das Bildungswesen übernehmen und der dafür bisher verwendete Jesuitenfond wurde für die Ziele des Kurfürsten frei. Auch danach verstummten die Aufhebungsgerüchte nicht. Der Rottenbucher Propst versuchte daher, sich stärker öffentlichen Aufgaben zu widmen und dadurch die Nützlichkeit der Klöster unter Beweis zu stellen. Eine Änderung der Klosterordnung zur Gewinnung von mehr Zeit für Studien ist nicht allein der Einrichtung des meteorologischen Observatoriums geschuldet, sondern sollte eine stärkere Bereitschaft für Tätigkeiten, die im öffentlichen Interesse lagen, ausweisen.
Beschreibung:115 S. Ill., graph. Darst., Kt. 30 cm
ISBN:9783881484817

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