Die Inklusionslüge: Behinderung im flexiblen Kapitalismus

Die Debatte um Inklusion hat seit der 2009 in Deutschland in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention deutlich an Popularität gewonnen. Auffällig ist, dass hier oftmals das Bild einer dichotomen Gesellschaft bemüht wird, in der es angeblich ein »Drinnen« und ein »Draußen« gibt. Der Inklusion...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Becker, Uwe 1959- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Bielefeld transcript Verlag [2015]
Ausgabe:1. Auflage
Schriftenreihe:X-Texte zu Kultur und Gesellschaft
Schlagworte:
Online-Zugang:ASH01
BSB01
EFN01
FAB01
FAW01
FCO01
FHA01
FHN01
FHR01
FKE01
FLA01
UBG01
UBM01
UPA01
Volltext
Zusammenfassung:Die Debatte um Inklusion hat seit der 2009 in Deutschland in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention deutlich an Popularität gewonnen. Auffällig ist, dass hier oftmals das Bild einer dichotomen Gesellschaft bemüht wird, in der es angeblich ein »Drinnen« und ein »Draußen« gibt. Der Inklusion wird dadurch der Charakter eines »heiligen Projekts« zugeschrieben, durch das Menschen mit Behinderung Aufnahme finden sollen in die Gesellschaft. Es gibt aber keine Exklusion aus der Gesellschaft. Allerdings bestehen innerhalb der Gesellschaft massive Ausgrenzungsprozesse. Diese zu beseitigen hieße, die Gesellschaft so zu transformieren, dass ihre Fokussierung auf Erwerbsarbeit und die Normierungen der leistungszentrierten Bildungsinstitutionen aufgegeben werden können.Uwe Becker analysiert umfänglich die Ausgrenzungsdynamiken, die Menschen in den Bildungsinstitutionen, in Arbeitslosigkeit und Armut - begleitet von politischer Diffamierung - erleiden. Er fordert eine Korrektur der ökonomisch gesteuerten, erwerbsarbeitszentrierten Gesellschaftslogik ein, ohne die Inklusion zum Desaster für Menschen mit Behinderungen, deren Angehörige, Pädagoginnen, Pädagogen und alle gutwilligen Akteure dieses Projekts zu werden droht
Beschreibung:Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
The inclusion debate has become significantly more popular since the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities entered into force in Germany in 2009. The image of society often endorsed here is a remarkably dichotomous one, which has an »inside« and an »outside«. Inclusion is thus ascribed the character of a »holy project«, intended to provide people with disabilities admission into society. But there is no exclusion from society. However, there are massive exclusion processes within society. Getting rid of these processes would mean transforming society so that its focus on gainful employment and the standardizations of performance oriented educational institutions can be relinquished. Uwe Becker comprehensively analyzes the dynamics of exclusion endured by people in educational institutions, in unemployment and poverty - accompanied by political defamation. He calls for a correction of the economically geared gainful employment logic of society, without which inclusion threatens to become a disaster for people with disabilities, their relatives, educators, and all good-willed actors of this project
Beschreibung:1 Online-Ressource (208 S.)
ISBN:9783839430569
9783837630565
DOI:10.14361/9783839430569

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