Der Christ und der Staat: Grundsätzliche Feststellungen in den Rundschreiben Leo XIII. und ihre Gültigkeit für die Gegenwart
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Veröffentlicht: |
Vienna
Springer Vienna
1952
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Beschreibung: | Die Fragen und Probleme, die unsere Gegenwart zutiefst beschäftigen, haben ihre Wurzel im vorigen Jahrhundert, mit dem eine neue Zeit heraufzusteigen schien. Der Mensch fühlte sich damals nicht nur als der bestimmende Herr über Natur und Welt, weil es ihm gelungen war, die alten Schranken zu brechen und zu überschreiten, sondern auch ein neues Weltbild dünkte ihm alle Macht zu verleihen, wie noch nie jemals zuvor. Mit berechtigtem Stolz konnte die Menschheit auf große Erfolge und Erkenntnisse verweisen, aber ihr fundamentaler Fehler blieb die absolute Siegesgewißheit, mit der sie sich auch in jenen Sphären als unbeschränkte Beherrscherin fühlte, die nicht in ihrem Kraftfeld lagen. Die Folgen davon haben sich noch nicht im neunzehnten Jahrhundert, wohl aber in den Geschehnissen des zwanzigsten Jahrhunderts in tragischer Weise ausgewirkt. Die großen Entscheidungen, die damals schon für uns gefühlt wurden, hat in fast visionärer Art Papst Leo XIII. erkannt und in Ansprachen, Schreiben und vor allem in seinen Enzykliken gekennzeichnet. So steht gerade dieser Papst nicht nur an der Schwelle unserer Gegenwart, er hat vielmehr im Namen des christlichen Glaubens und der Kirche eindeutig dort seine Ablehnung ausgesprochen, wo sie auch der Christ sprechen mußte und sie auch heute zu sprechen hat. Damit wurden zugleich alle jene Grundsätze und Aufgaben herausgestellt, die für uns Geltung besitzen |
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