Politische Kultur in Ost- und Westdeutschland:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Niedermayer, Oskar (HerausgeberIn), Beyme, Klaus (HerausgeberIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1996
Schriftenreihe:KSPW: Transformationsprozesse, Schriftenreihe der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern e.V. (KSPW) 3
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben - weder in bezug auf die hier vorgeschlagenen Typen von Orientierungsmustern noch hinsichtlich deren inhaltlicher Beschreibung -lassen sich aus den präsentierten Beispielen einige typenkonstituierende Eigenschaften ableiten: 1. Der Parteisympathisant verfolgte vor der Wende politische Sendungen vorwiegend im ARD-Fernsehen, war aber darüber hinaus kaum bzw. schwach öffentlich-konventionell oder unkonventionell politisch engagiert. Die Kenntnisse über die Bundesrepublik, obwohl mit deutlichen Niveauunterschieden zwischen den Befragten ausgewiesen, sind relativ umfangreich. Er kann seine parteipolitische Neigung, damals wie heute, schlecht rational erklären. Menschen dieses Orientierungstyps freuten sich früher über die politischen Erfolge einer bestimmten bundesdeutschen Partei und deuten das heute eher als gewohnheitsmäßiges Verhalten. Hier finden sich keine familiären Sozialisationseffekte in bezug auf Parteien in ihrer Vergangenheit. Diese Orientierung war und ist meist mit sozialen Leistungserwartungen verknüpft, die vor der Wende mehr die wirtschaftliche, konsumtive und soziale Überlegenheit der BRD und weniger die Eigenschaften der politischen Ordnung zum Gegenstand hatten. In diesem Orientierungsmuster ist, in Unterschied zum zweiten, eine Unterstützung der politischen Ordnung erkennbar. In unserer Interviewreihe war dieser Typ stärker auf das linke Parteienspektrum orientiert, wobei diese Neigung sehr schwach ausgeprägt ist und situative Issue-Einstellungen Befragten dieser Gruppe 1990 häufig zu Wahlentscheidungen bewegte, die ihrer instinktiven Orientierung entgegenstehen. In dieser Gruppe sind die Enttäuschungen vom bundesdeutschen Parteiensystem momentan am stärksten ausgeprägt
Beschreibung:1 Online-Ressource (VII, 217 S.)
ISBN:9783663110859
9783810015266
DOI:10.1007/978-3-663-11085-9

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