Glück und Zufriedenheit: Ein Symposion
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Bellebaum, Alfred 1931-2021 (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1992
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:I Der amerikanische Kultur- und Wirtschaftshistoriker Albert Hirschman schreibt: "Für das erstaunlich weit verbreitete Beharren darauf, den Menschen zu betrachten, 'wie er wirklich ist', gibt es eine einfache Erklärung. Bereits während der Renaissance war das im 17. Jahrhundert zur festen Überzeugung werdende Gefühl aufgekommen, daß moralisierender Philosophie und religiösen Geboten nicht mehr zu trauen sei, wo es darum ging, die destruktiven Leidenschaften des Menschen zu bezähmen. Es mußten neue Wege gefunden werden, und die Suche danach begann ganz folgerichtig mit der detaillierten und unbefangenen Zergliederung der menschlichen Natur . . . Im allgemeinen aber ging es darum, eine wirksamere Methode zur Regelung menschlichen Vemaltens zu finden, als moralisierende Ermahnungen oder die Androhung der Verdammnis sie boten" (180, 23). Der neue Naturbegriff schließt keine moralische Verbindlichkeit ein, aber auch keine moralische Verurteilung. Es wird immer wieder behauptet, Thomas Hobbes und seine Zeitgenossen hätten die Menschen als von Natur aus böse beschrieben. Eine solche Deutung mißversteht das tatsächliche Argument. Hobbes schreibt vielmehr, daß selbst die bösen Menschen nicht von Natur böse geschaffen sind, "denn wenn auch die Lebewesen von Natur, d. h. von ihrer Geburt ab, so beschaffen sind, daß sie alles, was ihnen gefällt, sogleich begehren und nach Kräften bemüht sind, drohenden Übeln entweder in Furcht zu entfliehen oder sie im Zorn von sich abzuhalten, so pflegt man sie deshalb doch nicht böse zu nennen; denn die Leidenschaften, die aus der tierischen Natur herkommen, sind nicht selbst böse . .
Beschreibung:1 Online-Ressource (232 S.)
ISBN:9783663101840
9783531123714
DOI:10.1007/978-3-663-10184-0

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