Kapitalflucht aus lateinamerikanischen Ländern: Theoretische und empirische Analysen vor dem Hintergrund der Transferproblematik
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Büntjen, Claudia (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden Deutscher Universitätsverlag 1994
Ausgabe:Gabler Edition Wissenschaft
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Gegenstand dieser Bochumer Dissertationsschrift ist die Rolle privater Kapitalfluchtbewegungen der lateinamerikanischen Verschuldungskrise der achtziger Jahre. Zu diesem Thema sind in den letzten Jahren kaum neue Beiträge vorgelegt worden. Dies hat auf der einen Seite zur Folge, daß die empirischen Schätzungen durchweg schon einige Jahre zurückliegen und wegen ungelöster Abgrenzungsprobleme und unzureichendem Datenmaterial zudem ungenau sind. Auf der anderen Seite unterstellen die theoretischen Arbeiten in der Regel, daß Kapitalflucht und ausländische Neukreditvergaben an hochverschuldete Schwellenländer simultan auftreten -wie es zu Beginn der achtziger Jahre der Fall war. Die Verfasserin nimmt die Tatsache, daß die ausländischen Neukreditvergaben an die untersuchten Schwellenländer Argentinien, Brasilien, Mexiko und Venezuela nach Ausbruch der Schuldenkrise weitgehend versiegt sind und der Schuldendienst nicht mehr durch Kapitalimporte finanziert werden konnte, zum Anlaß, sich erneut theoretisch und empirisch mit dem Thema zu befassen. Zur empirischen Abgrenzung der Kapitalflucht als Privatkapitalexport, der aus der Erwartung eines volkswirtschaftlich verursachten Nettozinsverlustes resultiert, wird eine Modifikation des Residualansatzes entwickelt. Dieser innovative Beitrag zur empirischen Debatte um die Höhe der Kapitalflucht macht deutlich, daß die lateinamerikanische Kapitalflucht eher als Konsequenz, denn als Ursache der Auslandsverschuldung anzusehen ist. Nach einer kritisch-differenzierenden Diskussion der umstrittenen Anwendbarkeit der Transfertheorie im Falle nicht durch ausländische Neukredite finanzierbarer Schuldendienstzahlungen, gelangt die Verfasserin zu dem Ergebnis, daß die Nettotransfers aus Kreditbeziehungen im Hinblick auf die Situation hochverschuldeter lateinamerikanischer Schwellenländer als autonome Kapitalbewegungen zu interpretieren sind und folglich ein Transferproblem existiert
Beschreibung:1 Online-Ressource (XXIV, 219 S.)
ISBN:9783663086222
9783824460724
DOI:10.1007/978-3-663-08622-2

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