Kalorische Untersuchungen an Wolle:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Müller, F. Horst (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1966
Schriftenreihe:Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen 1766
Schlagworte:
Online-Zugang:FLA01
Volltext
Beschreibung:ASTBURY und WOODS fanden 1933 [1], daß sich gedehnte Wollfasern nach kurzzeitiger Behandlung « 5 Minuten) mit Wasserdampf beim Entspannen unter ihre Ausgangslänge zusammenziehen. Sie bezeichneten diese Erscheinung als »Superkontraktion«. Dieser Begriff wurde dann erweitert auf alle durch Einwirkung verschiedener Agenzien bewirkte Kontraktion von Keratinfasern, ohne daß eine vorherige Dehnung vorausgesetzt ist. Es handelt sich also beim Ausdruck »Superkontraktion« um einen phänomenologischen Oberbegriff, der verschiedenartige reversible oder irreversible molekulare Ordnung-Unordnungsumwandlungen chemischer und physikalischer Natur umfaßt. Nach ZAHN [2] wird durch die Superkontraktion der Elastizitätsmodul um Zehnerpotenzen herabgesetzt und der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient wird negativ, das heißt die Keratinfasern sind im superkontraktierten Zustand gummielastisch (entropieelastisch). Superkontraktion kann man 0 schon durch einfaches Erhitzen von Wolle in Wasser auf etwa 130 e (ZAHN [3]) erreichen, leichter durch Erwärmen in wäßrigen Lösungen verschiedener Phenole [2], Formamid [4], Alkalisulfid, Alkalisulfit bzw. -bisulfit sowie mit konzentrierten Alkali- und Erdalkalisalz-Lösungen [5, 6]. In Lithiumbromid-Lösungen (> 6 m) beobachteten HALY und FEUGHELMAN [7] eine zweistufige Superkontraktion, und zwar einmal kurz nach dem Einbringen der Faser in die LiBr­Lösungen bei Zimmertemperatur und dann die zweite Stufe bei Erhitzen auf ca. 90°C. Es liegt nahe zu vermuten, daß die Verkürzung der Faser bei Raumtemperatur 0 auf anderen Vorgängen beruht als die bei 90 e beobachtete Kontraktion, doch soll an dieser Stelle nicht auf die verschiedenen Theorien der Superkontraktion eingegangen werden, die einerseits ausschließlich das Aufsprengen der Disulfidvernetzung (J. B.
Beschreibung:1 Online-Ressource (V, 56 S.)
ISBN:9783663072683
9783663063551
DOI:10.1007/978-3-663-07268-3

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