Die Russische Hunger- und Seuchenkatastrophe In Den Jahren 1921–1922:
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Veröffentlicht: |
Berlin, Heidelberg
Springer Berlin Heidelberg
1923
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Beschreibung: | Als im Juli 1921 der erschütternde Hilferuf Maxim Gorkis an Gerhart Hauptmann aller Welt von der Wahrheit der Nachrichten über den Beginn einer furchtbaren Hungers- und Seuchennot in Rußland Kunde gegeben hatte, da erklärte anfangs August unter den allerersten das Deutsche Rote Kreuz ohne Besinnen und ohne Bedingungen seine Hilfsbereitschaft. In Anbetracht der eigenen deutschen Lebensmittelnotlage konnte aber von einer umfangreichen Lebensmittelhilfe vorerst keine Rede sein. Daher wurde beschlossen, zunächst eine ärztlich hygienische Hilfsexpedition mit allem Notwendigen für Krankenbehandlung und Seuchenbekämpfung auszurüsten und baldigst zu entsenden. Die Vorbereitung und Leitung der Expedition wurde mir anvertraut. Dank vor allem dem Umstande, daß es schnell gelang, einen Stab von tüchtigen Mitarbeitern zu gewinnen, konnte die Indienststellung und Ausrüstung des gecharterten Dampfers "Triton" als "Sanitätsschiff" in wenigen Wochen vollendet und die Ausreise nach Petersburg schon anfangs September angetreten werden. Wir trafen Mitte September in Petersburg ein, freundlichst empfangen von den russischen Behörden und Hilfsorganisationen sowie besonders auch von den russischen Ärzten. Als Arbeitsgebiet wurde für unsere Hilfstätigkeit die mit am schwersten von Hunger und Seuchen heimgesuchte Tatarenrepublik Kasan vereinbart. Dorthin fuhren wir mit einem eigenen, schleunigst in Petersburg als "Operationsbasis" ausgerüsteten Sanitätszuge, in den wir den Hauptteil unserer medizinischen Ausrüstung und der mitgebrachten Stärkungsmittel für Kinder übernahmen. "Triton" blieb in Petersburg, wo wir auch die Hauptetappenstation für alle Nachsendungen eingerichtet hatten |
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