Depression und Erleben von Dauer: Zeitpsychologische Grundlagen und Ergebnisse klinischer Studien
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Münzel, Karin (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin, Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 1993
Schriftenreihe:Lehr- und Forschungstexte Psychologie 46
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Aus den klinischen Vorbefunden ergibt sich eine Reihe von Fragen, die sich zu drei Bereichen zusammenfassen lassen. Der erste Fragenbereich betrifft die Widersprüchlichkeit der bisherigen Befunde zur Dauerbeurteilung Depressiver. Auffällige Ergebnisse - vor allem in Form von Überschätzungen der Dauer - wurden nur in einem Teil der Studien festgestellt. Unklar ist, inwieweit sich dies auf quantitative oder qualitative Merkmale der Depression bzw. auf Medikationseinflüsse zurückführen läßt. Zur Abklärung dieser Fragen erscheint vor allem ein verbessertes methodisches Vorgehen notwendig, d. h. die Erhebung entsprechender Variablen und Untersuchungspläne, die diesbezügliche inter- bzw. intraindividuelle Vergleiche zulassen. Der zweite Fragenbereich betrifft den Einfluß situativer Anforderungen. Die bisherigen Ergebnisse lassen offen, ob Auffälligkeiten der Dauerbeurteilung Depressiver allgemein oder situationsspezifisch auftreten, d. h. in Abhängigkeit von den Anforderungen, die sich aus Dauer, Inhalt bzw. Beurteilungsmodus eines Intervalls ergeben. Die Untersuchung dieses Fragenbereichs erfordert die vergleichende Erhebung von Dauerbeurteilungen für Intervalle mit unterschiedlichen Anforderungsbedingungen. Der dritte Fragenbereich betrifft die mangelnde Übereinstimmung zwischen Aussagen Depressiver zur erlebten Geschwindigkeit des Zeitablaufs und ihren Dauerbeurteilungen vorgegebener Intervalle. Möglicherweise läßt sich dies darauf zurückführen, daß Dauerbeurteilungen Depressiver bisher ohne hinreichende Berücksichtigung situativer Einflüsse erhoben wurden. Hinweise hierzu ergeben sich somit aus der Untersuchung des zweiten Fragenbereichs. Andererseits wurde vermutet, daß beide Maße unterschiedlich sensibel sind für Antworttendenzen, die mit depressivem Affekt einhergehen (Bech, 1975; Hawkins et aI. , 1988). Dieser Vermutung läßt sich durch die Erhebung beider Maße für dieselben Intervalle nachgehen
Beschreibung:1 Online-Ressource (VII, 154S.)
ISBN:9783642782817
9783540567950
ISSN:0177-736X
DOI:10.1007/978-3-642-78281-7

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