Autonomie und Gerechtigkeit: Das Beispiel der Familientherapie für eine therapeutische Ethik
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Reiter-Theil, Stella 1955- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin, Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 1988
Schlagworte:
Online-Zugang:FLA01
Volltext
Beschreibung:Der Bitte von Frau Stella Reiter-Theil, für dieses Buch ein Vorwort zu schreiben, komme ich gerne nach. In den 40 Jahren, in denen ich Psychotherapie praktiziere und lehre, bin ich selbst immer wieder auf ethische Fragen gestoßen und habe erkannt, wie wichtig gerade die "Ethik" für dieses Arbeitsgebiet ist. Besonders deutlich wurde mir dies, als ich in den sechziger Jahren begann, mit Paar­ und Familientherapie zu experimentieren. Solange ich nur Einzeltherapie betrieb, schien alles selbstverständlich. Wenn man sich an die Regeln derjenigen Schule hieit, in der man beheimatet war, traten - scheinbar - keine Probleme auf. Erst in den Mehr-Personen-Therapien mit ihren typischen Interessenskonflikten häuften sich die Schwierigkeiten, ethische Konflikte, für die man jedoch nicht vorbereitet war. Die Familientherapie, das habe ich selbst erlebt, sensibilisiert also für therapeutisch-ethische Fragen und sie hat auch bereits manches an Orientierung zu bieten, wie dieses Buch zeigt. Ein weiterer Grund dafür, daß ich die Beschäftigung mit ethischen Fragen in einem psycho- und familientherapeutischen Kontext begrüße, hängt mit der Situation der Ethik in der Medizin insgesamt zusammen. Anders als in den USA, in denen geradezu ein Boom an Literatur über Fragen der medizinischen Ethik zu verzeichnen ist, zeigen sich im deutschen Sprachraum bisher eher schüchterne Ansätze. Neben anderen Gründen mag hierfür eine für uns charakteristische Schwierigkeit verantwortlich sein, die wir mit der Verbindung zwischen (allzu) akademischer Philosophie und Ethik auf der einen Seite und der therapeutischen Praxis auf der anderen Seite haben
Beschreibung:1 Online-Ressource (XII, 209S.)
ISBN:9783642729348
9783540182597
DOI:10.1007/978-3-642-72934-8

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