Wer will schon gern neurotisch sein?: Zehn zwanglose Zwiegespräche
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Rom, Paul 1902-1982 (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Heidelberg Steinkopff 1978
Schriftenreihe:Steinkopff Taschenbücher 11
Schlagworte:
Online-Zugang:FLA01
Volltext
Beschreibung:Ehe der Verfasser zu Alfred Adlers vergleichender Individualpsychologie kam, war er geneigt, Marx' Wort über die Philosophen auch auf die Psychologen anzuwenden, nämlich: daß sie die Welt und die Menschen nur verschieden gedeutet haben, daß es jedoch darauf ankomme, sie zu verändern. In seinen Schuljahren hatte der Verfasser mit Büchern wie "Die Gymnastik des Willens", mit Pöhlmanns "Geistesschulung" und dergleichen erlebt, daß derartige "atomistische" Psychologien nicht zum Selbstverständnis und zur Erziehung zum Menschsein verhelfen können. Heute feiern Wald- und Wiesenpsychologien Triumphe. Der Markt ist überladen mit Büchern über Wege ins Innere, in die vermeintliche Tiefe der Seele, über Meditation; über kybernetische Selbsthilfe und dergleichen. Sie finden Absatz bei den Vielen, die unzufrieden sind, weil ihre Glücksträume sich nicht verwirklichen. Eine blühende Wald- und Wiesen-Psychologie feiert Triumphe ... Anders erging es dem Verfasser dieses Buches mit Adlers wissenschaftlicher Menschenkenntnis. Sie geht nicht atomistisch von angenommenen Teilen der Seele aus, wie dem Willen, dem Gedächtnis, dem "Unbewußten"; sie erfaßt vielmehr "holistisch" den unteilbaren, einmaligen Menschen in seiner gesellschaftlichen Verbundenheit und seinem Streben nach Überlegenheit und Größe, mag dieses Streben sozial gültig oder narrisch sein. Damit erfaßt sie den einzigartigen Menschen und kann ihn zu echter Selbsterziehung anleiten. Das Studium der Werke von Adler führte im Zusammengehen mit einer didaktischen Lebensstildeutung des jungen Mannes zu seelischer Neugeburt als Gemeinschaftsmensch. Eine so in die Wege geleitete Selbsterziehung zur Nützlichkeit kann uns geistig unvermindert lebendig erhalten; dann wird ein Fünfundsiebzigjähriger noch fast ein junger Mensch sein
Beschreibung:1 Online-Ressource (VIII, 156 S.)
ISBN:9783642484353
9783798504905
DOI:10.1007/978-3-642-48435-3

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen