Politikverdrossenheit: Bedeutung, Verwendung und empirische Relevanz eines politikwissenschaftlichen Begriffs
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Arzheimer, Kai (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 2002
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Das Schlagwort von der Politikverdrossenheit hat wie kaum ein anderer Begriff die politische und politikwissenschaftliche Diskussion der letzten Jahre geprägt, obwohl der Begriff als höchst problematisch gilt. Ein erstes Ziel der vorliegenden Arbeit war es deshalb zu klären, was in der einschlägigen Literatur unter Politikverdrossenheit verstanden wird. Dabei zeigte sich, dass hinsichtlich der theoretischen Vernetzung, der Objekte, der Ursachen, der Mikro- und der Makro-Folgen von Verdrossenheit in der Literatur kein Konsens herrscht. Nicht einmal darüber, welche Einstellungen überhaupt mit Verdrossenheit bezeichnet werden sollen, sind sich die Autoren einig. Der kleinste gemeinsame Nenner der fast 180 untersuchten Arbeiten besteht vielmehr darin, dass sie mit Verdrossenheit eine negative oder neutrale Einstellung gegenüber politischen Objekten bezeichnen. Ein kritischer Vergleich mit den wichtigsten aus der empirischen Politikforschung bekannten Konzepten ergab zudem, dass der Terminus entbehrlich ist, weil diese etablierten Konzepte mit den im Kontext der Verdrossenheitsdebatte am häufigsten untersuchten Einstellungen identisch sind und teilweise sogar mit denselben Instrumenten gemessen werden, im Unterschied zum Verdrosssenheitsbegriff aber vergleichsweise klar definiert sind. Zudem lassen sich die meisten dieser Konzepte als Facetten des Eastonschen Unterstützungsbegriffes auffassen, der sich in der empirischen Politikforschung als außerordentlich fruchtbar erwiesen hat. Im Anschluss an diese stärker analytischen Fragen beschäftigte sich der zweite Teil der Arbeit mit drei Hypothesen, die bislang nicht systematisch untersucht wurden, obwohl sie als Hintergrundannahmen für die Verdrossenheitsforschung von zentraler Bedeutung sind, weil sich aus ihnen Argumente dafür ergeben könnten, trotz der analytischen Probleme den Verdrossenheitsbegriff beizubehalten: Der Vorstellung, dass Verdrossenheitseinstellungen ein "'Synd
Beschreibung:1 Online-Ressource (355 S.)
ISBN:9783322971036
9783531137971
DOI:10.1007/978-3-322-97103-6

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen