Intermediäre Strukturen in Ostdeutschland:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Niedermayer, Oskar (HerausgeberIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1996
Schriftenreihe:Beiträge zu den Berichten der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern e.V. (KSPW) 3.2
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Politische Systeme lassen sich unter funktionaler wie struktureller Perspektive analysieren, d. h. sie haben bestimmte Aufgaben und zur Erfüllung dieser Aufgaben sind strukturelle Arrangements notwendig, die dem System Gestalt verleihen. Die zentrale Funktion politischer Systeme besteht in der Produktion kollektiv bindender Entscheidungen. Grundvoraussetzung für die Erfüllung dieser Aufgabe ist die Rekrutierung politischen Personals. Im Rahmen des politischen Prozesses müssen dann Entscheidungen getroffen, durchgeführt und kontrolliert werden. Die Teilfunktionen der Formulierung, Implementation und Kontrolle politischer Entscheidungen stehen somit im Mittelpunkt der Funktionserfüllung und die Strukturen, die zur Bewältigung dieser Aufgaben dienen, bilden den mit dem Begriff des Regierungssystems bezeichneten Kernbereich politischer Systeme. Darüber hinaus muß in pluralistisch-demokratischen Systemen jedoch auch gewährleistet sein, daß die Interessen der Bürger in das Regierungssystem vermittelt und politische Entscheidungen an die Bürger rückvermittelt werden, da diese Systeme auf dem Legitimitätseinverständnis ihrer Bürger mit der Herrschaftsordnung gründen. Interessen- und Politikvermittlung sind zentrale Aufgaben des intermediären Systems, also der Mesoebene, in der Vermittlungsleistungen zwischen der Mikroebene (dem sozialen System) und der Makroebene (dem Regierungssystem) erbracht werden. Zur Funktionserfüllung sind auch hier Strukturen notwendig, die -wie auch im Bereich des Regierungssystems -jedoch sehr unterschiedlich ausgestaltet sein können. Welche institutionellen Arrangements als adäquat angesehen werden, hängt wesentlich von normativen Positionen ab, also von Werturteilen darüber, wie ein politisches System aufgebaut sein soll
Beschreibung:1 Online-Ressource (491 S.)
ISBN:9783322958686
9783810017185
DOI:10.1007/978-3-322-95868-6

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen