Organisation und Akzeptanz: Eine empirische Analyse der IG Metall im Transformationsprozeß Ostdeutschlands
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Boll, Bernhard (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1997
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Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Die Vertretung und Artikulation von Interessen sind wesentliche Bestandteile der politischen Willensbildung pluralistischer Demokratien. Besondere Aufmerksamkeit und Verantwortung kommt dabei in der Bundesrepublik Deutschland den Tarifparteien, d. h. den Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften zu. Ihre Reputation als verläßliche gesellschaftspolitische Akteure hängt dabei nicht nur von der Seriosität und Effizienz der von ihnen vertretenen Politik ab, sondern in gleichem Ausmaß von der Akzeptanz durch ihre eigenen Mitglieder. Verbandsaustritte bei den Arbeitgebern und Mitgliederrückgange bei den Gewerkschaften sind keineswegs nur erfreuliche Nachrichten für die jeweilige Gegenseite: sie sind nicht nur Indikatoren zunehmender Organisationssschwäche, sondern auch - aufgrund des interdependenten Verhältnisses beider Verbände­ ernstzunehmende Signale über den potentiellen internen Einflußverlust der für eine Verhandlung notwendigen Gegenseite. Die innerorganisatorischen Kontroversen, die durch die jüngsten Tarifabschlüsse und deren Modalitäten oder um die Zukunft des Flächentarifvertrags entbrannten, zeigen, daß derlei Konsequenzen nicht allzu dramatisch überzeichnet sind. Hält man sich zudem die stetig abnehmende Zahl von Gewerkschaftsmitgliedern vor Augen, wird auch hier der Zustand des organisierten Konfliktpotentials auf Arbeitnehmerseite deutlich. Hier setzt die vorliegende Studie an: sie macht sich die Überprüfung der Akzeptanz der IG Metall in Sachsen aus Sicht ihrer Mitglieder zur Aufgabe. Interessen können zumeist schnell formuliert, lange diskutiert, aber nur selten im vollen Umfang realisiert werden. Die Entstehung der hier vorliegenden Studie stellt insoweit eine Ausnahme von derlei Alltagserfahrungen dar. Denn nur selten wird zunächst euphorisch anmutenden Forschungsinitiativen von den Objekten ihrer wissenschaftlichen Begierde sofortige Sympathie und ebenso brennende Aufmerksamkeit entgegengebracht
Beschreibung:1 Online-Ressource (320S.)
ISBN:9783322958020
9783810017741
DOI:10.1007/978-3-322-95802-0

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