Neue Horizonte ?: Sozialwissenschaftliche Forschung über Geschlechter und Geschlechterverhältnisse
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Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Armbruster, L. Christof (HerausgeberIn), Müller, Ursula (HerausgeberIn), Stein-Hilbers, Marlene (HerausgeberIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1995
Schriftenreihe:Geschlecht und Gesellschaft 1
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Grundlage wie Vision der sozialwissenschaftlichen Frauenforschung ist eine "geschlechtssensibilisierte" Sozialwissenschaft, die "Geschlecht" als grundlegendes Struktunnoment von Gesellschaft begreift. Nach mehr als zwanzig Jahren Frauenforschung scheint es, daß sie diesem Ziel einen entscheidenden Schritt nähergekommen ist - zumindest, was die Anerkennung ihrer innovatorischen Wirkungen auf den Mainstream der Sozialwissenschaften betrifft. So schreibt Gertmd Nunner-Winkler im Bericht "Sozialwissenschaftliche Frauenforschung in der Bundesrepublik Deutschland" der DFG-Senatskommission für Frauenforschung, "daß die Veränderung in der Situation der Frauen ein Thema ist, das gegenwärtig hohe Kulturbedeutung (im Sinne Max Webers, d. Verf. ) hat.
Die Thematik ist auf vorherrschende kulturelle Leitideen (Gleichheit, Emanzipation) bezogen, und sie ist Ursache weiterreichender sozialstruktureller Veränderungen (wie etwa: Umstrukturierung der Familien, Erhöhung der Mobilität, Destandardisierung des Lebenslaufs). Etwas plakativ formuliert: Was die Bildungsdebatte für die Sozialwissenschaften der 60er Jahre bedeutete, das ist die Frauenforschung für die 80er Jahre: ein Thema, an dem politisch-emanzipatorische Motivation, ein Interesse an technisch-verwertbarem Planungswissen, institutionalisierte politische Reformdebatten und spontane soziale Aktivitäten und Bewegungen sich bündeln und Impulse für die Sozialwissenschaften ausstrahlen: neue empirische Forschungsfragen aufwerfen, neue Anwendungsfelder für tradierte theoretische Paradigmen eröffnen, die Neuinterpretation tradierter Begrifflichkeiten und die Entwicklung neuer theoretischer Sichtweisen erzwingen . . .
In den öffentlichen Auseinandersetzungen wurde das Wissen der Gesellschaft über sich selbst, über die eigenen Praktiken, quasi auf den neuesten Stand gebracht; Normen, Erwartungen und ideologische Selbstdeutungen wurden Veränderungen, die sich bereits vollzogen haben, angepaßt. Zugleich aber hat die öffentliche Debatte den Prozeß selbst nochmals weiter vorangetrieben. Analog . .
Beschreibung:1 Online-Ressource (221 S.)
ISBN:9783322957276
9783810014986
DOI:10.1007/978-3-322-95727-6

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