Bilder des Fremden: Romantische Kunst und Erziehungskultur Zur Genese der Struktureigenschaften künstlerischen und pädagogischen Handelns
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Combe, Arno 1940- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1992
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Die romantische Kunst entdeckt das Fremde. Sie ahnt die Zerrissenheit der entstehenden bürgerlich-industriellen Welt voraus, die eine andere, immer wieder neue Kunst erzwingt, um den Zwiespalt zwischen einer möglich erscheinenden und zugleich bedrohten Zukunft zu artikulieren. Dabei kannten die romantischen Künstler zumeist die aufklärerisch-fortschrittszuversichtlichen Konzepte. Zumindest hatten sie deren Widersprüche - Gefährdungen und Möglichkeiten des bürgerlichen Wandels - am eigenen Leibe erfahren, steckten sie doch - über ihre Kindheit, Jugend und Erziehung - noch selbst mit in den Kinderschuhen der Aufklärung. Die Romantik wird oft pauschal mit politischer Reaktion, Mystizismus, raunender Volkstümelei, mit Verworrenheit und Wirklichkeitsverlust sowie mit einer irrationalen, spezifisch deutschen Tradition gleichgesetzt. Nichts davon ist schlichtweg falsch. Aber diese pauschale Negativthese stößt inzwischen auf Widerspruch (vgl. etwa Bohrer, 1989). Somit ist ein ambivalentes Verhältnis zu romantischen Traditionen offenkundig. Jene vom Thema her sich aufdrängenden Ambivalenzen schlagen sich auch in den "Bemerkungen zur Wiederkehr der Romantik in der gegenwärtigen Kulturkritik" von J. Weiß nieder. (In: Neidhart/Lepsius/Weiß [Hg. ], 1986) Unter dem Obertitel Wiederverzauberung der Welt enthält der Aufsatz von J. Weiß zunächst einen komprimierten Überblick über soziologische Deutungsversuche. J. Weiß deutet in seinem Aufsatz aber auch eine grundsätzliche (methodologische) Schwierigkeit an: Unser Verständnis dessen, was Romantik kulturgeschichtlich bedeutete und heute bedeutet, wird nicht klarer, wenn 9 Bestandsaufnahmen nur im Bereich der Rezeptionsgeschichte verbleiben. Im Extremfall wird Klischee auf Klischee gehäuft, ohne die "Sache selbst" zur Sprache zu bringen
Beschreibung:1 Online-Ressource (197 S.)
ISBN:9783322936134
9783531122410
DOI:10.1007/978-3-322-93613-4

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