Politik als Kampagne: Zur medialen Erzeugung von Solidarität
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Baringhorst, Sigrid (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1998
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:1. Solidarität in der Mediengesellschaft -Fragestellung der Arbeit "Wir suchen das Politische am falschen Ort, mit falschen Begriffen, in den falschen Etagen, auf den falschen Seiten der Tageszeitungen. " (Beck 1993: 157) Politik findet nicht nur in den staatlichen Zentren der Macht statt. Als Folge radikalisierter Modernisierung verlagert sich, so eine zentrale Annahme von Ulrich Beck, das Politische zunehmend in Sphären subpolitischer, parlamentarischer Kontrolle entzogener Entscheidungsfindung. Gemeint sind dabei nicht nur privat­ wirtschaftliche Großunternehmen und Forschungslaboure, in denen etwa im Bereich von Gentechnologie geradezu unter Ausschluß der Öffentlichkeit häufig irreversible zukunftsrelevante Entscheidungen getroffen werden, sondern auch zivilgesell­ schaftliche Akteure, die wie etwa die Umweltschutzorganisation Greenpeace in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben.
Angesichts nur schwacher, insti­ tutionell gesicherter Einflußchancen versuchen sie insbesondere durch die Erzeu­ gung öffentlicher Aufmerksamkeit vernachlässigte politische, soziale oder öko­ logische Probleme zu thematisieren und auf deren Lösung zu drängen. Die etablierten politischen Parteien haben angesichts oft lähmender gegenseitiger Blockierung, aber auch aufgrund von Klientelismus, Korruption und anderen Fällen des Machtmißbrauchs an Glaubwürdigkeit und Akzeptanz in der bundesdeutschen Bevölkerung verloren. Demgegenüber erfreuen sich Nichtregierungsorganisationen (NROs) wie Greenpeace oder Arnnesty International oder auch geringer organisierte zivile Initiativen wachsender Unterstützung und Beliebtheit. Die breite Zustimmung, die dieses subpolitische, d. h.
jenseits der etablierten Institutionen-Demokratie gelagerte, Engagement zivilgesellschaftlicher Akteure findet, widerspricht nicht nur dem pauschalen Vorwurf einer allgemein grassierenden Politikverdrossenheit, sondern auch der von Wissenschaft, Feuilleton und Politik immer wieder heraufbeschworenen Krise der Moral
Beschreibung:1 Online-Ressource (367S.)
ISBN:9783322907639
9783531131559
DOI:10.1007/978-3-322-90763-9

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