Wirtschaft und Soziales in der politischen Kommunikation: Eine Studie zur Interaktion von Abgeordneten und Journalisten
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Harmgarth, Friederike (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1997
Schriftenreihe:Studien zur Kommunikationswissenschaft
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Politik und Presse sind unauflöslich miteinander verbunden, denn die Presse ist konstituierend für die Demokratie, wie das Bundesverfassungsgericht klarstellte (Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, 1967). Die Massenmedien sollen in der Demokratie die politischen Funktionen der Information, Artikulation, der Kritik und Kontrolle erfüllen (vgl. Wildenmann & Kaltefleiter, 1965) und dabei die verschiedenen Teilbereiche der Gesellschaft untereinander und mit dem politischen System verbinden. Wichtigstes Element des politischen Systems ist dessen "Steuerungszentrum", das Parlament. Es muß in einem intensiven Kommunikationsprozeß mit den anderen Systembereichen stehen, denn "Steuerung heißt ( ... ) Problemfindung und -definition, Prioritätensetzung, Interessenselektion, Kompromißfindung, Überzeugung, Mehrheitsbildung" (Herzog, 1989, S. 315). An diesem Punkt wird das unauflösliche Verbundensein zwischen Politik und Medien zu einem Spannungsverhältnis. Denn davon, wie die Medien ihrer Aufgabe gerecht werden, Öffentlichkeit herzustellen, hängt auch die Fähigkeit des Parlaments ab, seine Aufgabe als Steuerungszentrum zu erfüllen. Das Parlament ist auf die Vermittlungsleistung der Medien angewiesen und muß sich gleichzeitig deren öffentliche Kritik gefallenlassen. Beide, Parlament und Medien, wenden sich dabei an dasselbe Publikum, wenn auch mit unterschiedlichen Absichten. Das verschärft das Spannungsverhältnis: Wie die Medien die Bürger informieren, wie sie die Politik vermitteln, entscheidet wesentlich darüber, ob die Regierten ihre Aufgaben als Souverän wahrnehmen können. Das aber muß gelingen, denn erst, wenn die Partizipation der Bürger am politischen Leben gewährleistet ist, legitimiert sich die demokratische Regierungsweise und damit Herrschaft. Dabei ist es das Dilemma der Medien, daß sie nicht demokratisch legitimiert sind
Beschreibung:1 Online-Ressource (238S.)
ISBN:9783322891648
9783531129372
DOI:10.1007/978-3-322-89164-8

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