Demokratisierung und sozialer Wandel in der Bundesrepublik Deutschland Sekundäranalyse von Umfragedaten 1953–1974:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Allerbeck, Klaus 1944- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1976
Schriftenreihe:Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, Fachgruppe Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 2586
Schlagworte:
Online-Zugang:FLA01
Volltext
Beschreibung:Die bisherige Geschichte der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland scheint einzigartige Möglichkeiten zu bieten, Prozesse sozialen Wandels empirisch zu untersuchen, welche in allen gesellschaftlichen Bereichen - wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß - sichtbar wurden. Neben ökonomischen Wandlungsprozessen, Strukturveränderung und Wirtschaftswachstum sind besonders die politischen Veränderungen in der Bundesrepublik herausragend: Die (Wieder-) Einführung der Demokratie in einer fortgeschrittenen Industriegesellschaft während eines sehr kurzen Zeitraums hat kein Vorbild. Anders als in früheren Perioden, in denen größere institutionelle Veränderungen stattfanden, steht seit der Entwicklung zuverlässiger Stichprobenverfahren und regelmäßiger systematischer Erforschung der Meinungen und des Verhaltens der Bevölkerung ein umfangreiches Beobachtungs- und Meßinstrumentarium zur Verfügung.
So wäre es von der technischen Voraussetzung her möglich, über die Rolle der Masse der Bevölkerung in Prozessen von sozialem Wandel und politischer Veränderung gesicherte Aussagen auf empirischer Grundlage zu machen. Schon eine oberflächliche Betrachtung leicht zugänglicher Daten (wie Wahlergebnisse oder publizierte konventionelle Umfrageforschung) zeigt beachtliche Veränderungen von Einstellungen und Verhalten der Bevölkerung in einer Vielzahl von Bereichen, so z.B.: - langfristige Veränderungen im Wählerverhalten, welche bei der Bundestagswahl 1969 einen Schwellenwert erreichten; - eine Abnahme antidemokratischer Einstellungen zeigt sich beim Vergleich von Umfrageergebnissen weit voneinander entfernter Zeitpunkte, während gleichzeitig in den 60er Jahren eine rechtsradikale Protestpartei zum erstenmal in der kurzen Geschichte der Bundesrepublik bedingt erfolgreich war; - einen Abbau von Unterschieden traditionell gegensätzlicher sozialer Gruppen.
während zugleich die häufig als Generationskonflikt verstandenen Unruhen von Jugendlichen das Aufbrechen von Spannungen neuer Art anzeigen
Beschreibung:1 Online-Ressource (III, 97 S.)
ISBN:9783322886989
9783531025865
DOI:10.1007/978-3-322-88698-9

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen