Strukturgenese und Moral: Rekonstruktive Sozialisationsforschung in den Sozial- und Erziehungswissenschaften
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Garz, Detlef (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1984
Schriftenreihe:Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung 60
Schlagworte:
Online-Zugang:FLA01
Volltext
Beschreibung:Mit dem Uebergang von der Erkenntnis- zur Wissenschaftstheorie verlor das erkennende Subjekt seine Bedeutung als Fokus wissenschaftlicher Aussagen. Sowohl der Logische Positivismus als auch der in dieser Ueberzeugung nicht abweichende Kritische Rationalismus versicherten sich fortan ihrer Ergebnisse durch den intersubjektiv nachprüfbaren Umgang mit Aussagesystemen, d. h. mit Sätzen entweder der Logik und Mathematik oder der Erfahrungswissenschaften. Die Dominanz der so konzeptualisierten Theorie der Wissenschaften, insbesondere im angloamerikanischen und angelsächsischen, aber auch im bundesdeutschen Raum, ist seit einiger Zeit im Schwinden. Einerseits bedingt durch einen Argumentationsstrang, der mit der Historisierung des empirisch-analytischen Paradigmas gewissermassen immanent eine Auflösung dieses Programms bewirkte (KUHN 1976, FEYERABEND 1976); zum anderen gelang den verstehenden Wissenschaften, die durch den Siegeszug der positivistischen bzw. kritisch-rationalistischen Wissenschaftstheorien lange Zeit aus dem 'context of justification' und damit dem Bereich des wissenschaftlich Sinnvollen verdrängt waren, eine Rückkehr als ernstzunehmende wissenschaftliche Alternative (vgl. HABERMAS 1980, MUELLER 1978, VON WRIGHT 1974). Innerhalb dieses so bereits durch Theorienvielfalt gekennzeichneten Feldes scheint nun zudem die Programmatik einer neuartigen wissenschaftstheoretischen Konzeption auf, die beansprucht, weder der klassischen Erkenntnistheorie noch der neuzeitlichen Wissenschaftstheorie oder den seitherigen hermeneutischen Ansätzen zu entsprechen. und dennoch "in ihrer Reichweite und ihrem Status mit allgemeinen Theorien - verglichen werden" (HABERMAS 1976a. S. 190) zu können. Vertreter dieses Programms, das als rekonstruktives Paradigma firmiert, sind vor allem Jürgen HABERMAS (1973a. b. 1974a. 1976a. b. 1981b; vgl. auch McCarthy 1978) und Mitarbeiter (DOEBERT. HABERMAS. NUNNER-WINKLER 1977
Beschreibung:1 Online-Ressource (246S.)
ISBN:9783322886736
9783531116822
ISSN:0175-615X
DOI:10.1007/978-3-322-88673-6

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