Soziales Geschlecht: Soziale, kulturelle und symbolische Dimensionen des Gender-Konzepts
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Dietzen, Agnes (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1993
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Dem Thema der Geschlechterdifferenz wurde in der Wissenschaft nur wenig sichtbare Aufmerksamkeit gewidmet. Daher erstaunt es nicht, wie spärlich, fragmentiert und einseitig die Kenntnisse der Wissenschaften zu diesem Thema wirklich waren. Während der letzten 15 Jahre wurde dies durch die Arbeit von Wissenschaftlerinnen deutlich, deren Bindungen an die Frauenbewegung eine veränderte Wahrnehmung und Wertung zunächst der eigenen Situation in der Wissenschaft zur Folge hatte und schließlich den Blick auf die Wissenschaft veränderte. Seither wächst die Zahl der Studien über die abgewertete und vernachlässigte soziale Erfahrung von Frauen und die Ungleichheiten im Geschlechterverhältnis. In den Sozialwissenschaften avancierte die Geschlechtskategorie allmählich zur "strukturrelevanten Statusrolle".1 Das ist ein Resultat gesellschaftlicher Veränderungen während der letzten Jahrzehnte, in denen Frauenrollen einen anderen Status einzunehmen begonnen haben. Ein Ausdruck davon ist die generelle Vergrößerung von Rollenspielräumen für Frauen, mit der die Loslösung aus den dominanten Zuschreibungen der primären Rollenmuster als Mutter und Ehefrau sowie sekundärer Berufstätigkeit verbunden ist. In diesem Prozeß gehen traditionelle Bindungen der Frauenrolle nicht verloren, sondern verändern sich durch Umschichtungen bei der Gewichtung von Statusrollen. Diese Entwicklung beeinflußt nicht nur einzelne Bereiche in unserer Gesellschaft wie die Familie, sondern greift auch auf andere institutionelle Bereiche über. Die Kategorie Geschlecht in den Sozialwissenschaften erfährt eine Bedeutungserweiterung, so daß sie, vergleichbar mit theoretischen Konzepten von "Klasse" oder "Schicht", als grundlegende Dimension sozialer Organisation verstanden werden muß. Das ist eine folgenreiche These, deren möglicher Bedeutung ich in dieser Arbeit 2 nachgehe
Beschreibung:1 Online-Ressource (185S.)
ISBN:9783322877673
9783531123417
DOI:10.1007/978-3-322-87767-3

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen