Politische Kultur und Wahlverhalten in einer Großstadt:
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Gabriel, Oscar W. 1947- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1997
Schriftenreihe:Studien zur Sozialwissenschaft 188
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Manfred Rommel Ein Politiker, der Erfolg haben will, sollte zwar die Demoskopie kennen, aber dieser nicht folgen, sondern dem, was er für richtig halt. Andernfalls macht er sich der Sünde des Populismus und damit eines groben Verstoßes gegen die Forderungen der politischen Kultur schuldig. Das gilt allgemein, besonders aber für die Großstadt mit ihren komplexen Strukturen und Problemlagen. Ein Politiker, der hiernach verfährt, hat größere Chancen, gewählt zu werden, als einer, der dem Volk weniger aufs Maul schaut als nach dem Mund redet. Denn der Bürger vertraut dem nicht, jedenfalls nicht lange, der ihn befragt, was er denkt, um ihm dann dasselbe wieder zu erzählen. Am glaubhaftesten ist ein Politiker dann, wenn er etwas sagt oder tut, was nicht gerne gehört oder gesehen wird. Dann nehmen ihm die Bürger jedenfalls ab, daß er es ehrlich meint. Der Mensch ist keine Registrierkasse. Er zählt nicht plus und minus zusammen im Sinne Außenpolitik minus fünf, Wirtschaftspolitik plus zwei, Umweltpolitik plus vier usw. Die meisten Wähler entscheiden aufgrund eines Gesamteindrucks. Sie beurteilen Parteien und ihre Kandidaten so, wie wir unsere Mitmenschen beurteilen: zuverlässig, gelassen, offen, praktisch, nicht streitsüchtig, tolerant, lernfähig, tüchtig, und so weiter. Wer so tun will, als sei er so, wird schließlich so werden. Die Zukunft ist in unserer Welt des raschen Wandels nicht voraussagbar. Sie wird jedenfalls anders sein als die Gegenwart
Beschreibung:1 Online-Ressource (344S.)
ISBN:9783322866578
9783531130194
DOI:10.1007/978-3-322-86657-8

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