Einführung in die soziologischen Theorien II: Vergleichende Analyse soziologischer Hauptrichtungen
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Kiss, Gábor 1931-1994 (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1975
Ausgabe:3. Auflage
Schriftenreihe:Studienbücher zur Sozialwissenschaft 27
Schlagworte:
Online-Zugang:FLA01
Volltext
Beschreibung:Eine breit angelegte Würdigung und Kritik des Strukturfunktionalismus, dessen wesentlichste Bezugspunkte an der Theorie von Parsons veranschaulicht wurden, müßte den Rahmen dieser Abhandlung sprengen. Als Würdigung des Parsonsschen Werkes sollte der Hinweis genügen, daß - abgesehen von der Originalität des strukturfunktionalistischen Ansatzes - Parsons nicht nur vergangenes Theoriegut synthetisiert hat, sondern darüber hinaus auch eine bestechende Systematik anbietet, die die Brennpunkte soziologischer Orientierung - vom Organismussystem über Persönlichkeitssystem, Sozialisierung, Rolle-Status, Institutionen, Sozialsystem bis hin zum Wertsystem - in ihrer Geschlossenheit und ihrem Wechselverhaltnis analysiert. Je umfassender und allgemeiner jedoch eine Theorie ist, desto geringer die Aussicht, sie in ihrer Ganze zu bestätigen oder zu widerlegen. Auch Zapl meint, daß man die strukturfunktionale Theorie "nicht wie falsche Theorien widerlegen, sondern daß man nur für oder gegen ihre Fruchtbarkeit argumentieren kann" (Theorien des sozialen Wandels, op. cit. S. 15). Auch Luhmann betont, daß in der Parsonsschen Theorie die Möglichkeit einer jeden Entwicklung und eines jeden Konfliktes gegeben ist. Wir müssen also davon ausgehen, daß bei Parsons alles möglich ist. Unter diesen äußerst schwierigen Bedingungen können wir folglich nur fragen: was wahrscheinlicher ist. 1. Zum Fließgleichgewicht: Differenzierungsprozesse, die tendenziell die Gefahr permanenter Interessenkollisionen - den "Kampf aller gegen alle" (Hobbes) - implizieren, müssen durch Loyalität zum Wertsystem und durch Kontrollmechanismen so ausgeglichen werden, daß weder die Innengefährdung durch die potentiell eigensüchtige und aggressive Triebstruktur des Menschen, noch die Außengefährdung durch gleichgewichtsstörende Exogenfaktoren - wie z. B. Bevölkerungsexplosion, fremde kulturelle Einflüsse, usw
Beschreibung:1 Online-Ressource (358 S.)
ISBN:9783322865373
9783531211497
DOI:10.1007/978-3-322-86537-3

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