Gewalt in den Medien - Gewalt in der Realität: Gesellschaftliche Zusammenhänge und pädagogisches Handeln
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Theunert, Helga 1951- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1987
Schriftenreihe:Schriftenreihe des Institut Jugend Film Fernsehen 9
Schlagworte:
Online-Zugang:FLA01
Volltext
Beschreibung:Das Phänomen 'Gewalt' als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Diskussion hat eine durchaus facettenreiche Tradition in unterschiedlichen Disziplinen: Nach den gesellschaftlichen Funktionen fragen Philosophie, Soziologie und Politische Wissenschaft; als eine Komponente zwischenmenschlicher Beziehungen betrachtet es die Psychologie; mit Möglichkeiten, ihm auf individueller und gesellschaftlicher Ebene entgegenzuwirken, befaßt sich die Pädagogik, insbesondere friedens- und konfliktpädagogische Ansätze. Die Vielfalt daraus resultierender Blickrichtungen reduziert sich beträchtlich, wird das allgemeine Phänomen auf das spezifische von 'Gewalt in den Medien' konzentriert. Hier dominiert weitgehend ungebrochen eine Forschungstradition, der es v. a. darum zu tun ist, individuelles Gewalthandeln vorherzusagen, indem sie einzelne Wirkfaktoren isoliert und beschreibt. Als ein bedeutender Wirkfaktor gelten die audiovisuellen Medien, hat die hier präsentierte Gewalt doch im Wortsinne "Vor-Bild"­ Charakter. Eine klare Antwort auf die Frage, ob mediale Gewaltdarstellungen Wirkungen auf reales Handeln von Menschen haben, und wenn ja, welche dies sind, gibt es bis heute nicht und wird es auch in Zukunft nicht geben. Die Crux dieser Forschungen liegt in dem Versuch, die komplexe soziale Wirklichkeit, das Lernfeld des Menschen, in isolierte Einflußgrößen zu zerteilen. Im konkreten Fall bedeutet dies, mediale Gewaltdarstellungen aus ihrem gesellschaftlichen Entstehungszusammenhang, real existenten Gewaltphänomenen und -verhältnissen, und aus ihrem Wirkungskontext, den realen Gewalterfahrungen der Individuen, zu lösen. Die Folge sind widersprüchliche Ergebnisse, die komplexe Zusammenhänge simplifizieren. Deren Einfachheit mag bestechen, suggerieren sie doch bündige Erklärungen und Lösungsmuster für reale Gewalt. Als Grundlage pädagogischen Handelns sind sie jedoch durchweg ungeeignet
Beschreibung:1 Online-Ressource (252 S.)
ISBN:9783322856517
9783810005946
DOI:10.1007/978-3-322-85651-7

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