Weiblichkeit, Männlichkeit und Gesundheit: Medizinpsychologische und psychosomatische Untersuchungen
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Brähler, Elmar 1946- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1992
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:2 Für die Erfassung wahrer Prävalenzraten von psychogenen Erkrankungen sind forschungsstrategisch folgende Essentials unabdingbar: 1. Die psychogenen Erkrankungen - und d.h. die Psychoneurosen, Charakterneurosen und psychosomatischen funktionellen Erkrankungen - müssen gesondert von den großen psychiatrischen Krankheitsbildern und auch getrennt von den primär überwiegend rein somatischen Erkrankungen erhoben werden. Wegen des Symptomwandels innerhalb der einzelnen Unterkategorien ist es aber auch nötig, alle psychogenen Erkrankungen als ein Ganzes gemeinsam zu erforschen, nicht nur isolierte Symptomgruppen. Man kommt sonst zu Fehlschlüssen. 2. Eine Schweregradabstufung ist unbedingt notwendig. Anderenfalls geben bei der Erhebung von lebenslanger Prävalenz, aber auch sogar bei der Stichtagsprävalenz, 94% der Menschen irgendwelche Beschwerden aus der Skala der psychogenen Erkrankungen in den letzten 7 Tagen an, wie unsere Untersuchungen zeigten (Schepank 1987a). 3. Forschungstechnisch gesehen, muß eine Feldstudie durchgeführt werden, also eine repräsentative Zufallsstichprobe aus der Allgemeinbevölkerung untersucht werden, nicht eine Inanspruchnahmeklientel. 4. Keineswegs unwichtig ist die vierte Forderung: Alle Untersuchungen müssen von in der Diagnostik der psychogenen Erkrankungen hochgradig kompetenten Spezialisten durchgeführt werden und nicht etwa per Fragebogensurveys oder durch unzureichend Ausgebildete, z.B. studentische Interviewer. 5. Schließlich hängt die Aussagekraft jeder empirischen Untersuchung entscheidend von der Verweigererqote ab, - in Anbetracht der strengen Datenschutzgesetzgebung neuerdings hierzulande ein besonderes Handicap für Felduntersuchungen. Eine Begründung für diese methodischen Essentials ist an anderer Stelle ausführlich dargestellt (Schepank 1987a, 1990)
Beschreibung:1 Online-Ressource (212 S.)
ISBN:9783322841001
9783531122953
DOI:10.1007/978-3-322-84100-1

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