Verlust der Sicherheit?: Lebensstile zwischen Multioptionalität und Knappheit
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Hillebrandt, Frank 1966- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1998
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Der Begriff des Lebensstils hat gegenwärtig Konjunktur. Aus Zeitgeistmagazinen, Szene-Journalen und Werbeanzeigen ist er seit längerem nicht mehr wegzudenken. Die kommerzielle Freizeit-, Konsum- und Marketing­ Forschung verwendet ihn als einen ihrer Schlüsselbegriffe. Zudem hat die Lebensstildebatte Eingang in die unterschiedlichsten Teildisziplinen der Soziologie gefunden, insbesondere in die Ungleichheitsforschung und die Kultursoziologie. Mehrfach ist bereits darauf hingewiesen worden, daß es sich bei dem Begriff nicht um eine Neuschöpfung, sondern um eine wiederentdeckte soziologische Kategorie handelt - bereits Anfang des Jahrhunderts haben sich etwa Max Weber, Georg Simmel und Thorstein Veblen für die unterschiedlichen Stile des Lebens interessiert. Die Wiederaneignung des Lebensstilkonzepts in den letzten Jahren erfolgte jedoch keineswegs bruchlos. Vielmehr lassen sich eine Reihe von theoretischen Neuerungen und Innovationen ausmachen. Möglicherweise liegt hier eine der Ursachen für den Aufschwung, den die soziologische Lebensstilforschung erlebt hat. Die häufige Verwendung des Lebensstilbegriffs hat nicht zu einer eindeutigen Definition geführt. Sein theoretischer Stellenwert ist nach wie vor ungeklärt. Sind multiple Lebensstile Indikator oder gar Ursache für die Auflösung traditioneller Sozialstrukturen? Oder sind sie bloße Folgeerscheinungen sozialer Ungleichheiten, die sich nach wie vor am prägnantesten mit Begriffen wie Klasse und Schicht beschreiben lassen? Stellen Lebensstile autonome, von ökonomischen Verteilungsstrukturen unabhängige soziokulturelle Tatsachen dar oder stehen sie in engem Zusammenhang mit "harten" sozialstrukturellen Merkmalen? Diese und weitere Fragen weden in der Lebensstilforschung kontrovers diskutiert
Beschreibung:1 Online-Ressource (245S.)
ISBN:9783322833167
9783531132280
DOI:10.1007/978-3-322-83316-7

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