Die chemische Untersuchung und Beurtheilung des Weines: Unter Zugrundelegung der amtlichen, vom Bundesrathe erlassenen "Anweisung zur chemischen Untersuchung des Weines"
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Veröffentlicht: |
Berlin, Heidelberg
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Beschreibung: | Nur wenige Kapitel der Nahrungsmittel-Chemie haben sieh bis in die Neuzeit einer so umfangreiehen und eingehenden Bearbeitung zu erfreuen gehabt wie die Chemie des Weines; überaus zahlreich sind die Abhandlungen, die sich mit der Bestimmung oder dem Nachweise einzelner Weinbestandtheile und mit der Beurtheilung der Untersuchungsergebnisse befassen. Verhältnissmässig früh brach sich die Ueberzeugung Bahn, dass es nothwendig sei, bezüglich der bei der Untersuchung des Weines anzuwendenden Verfahren gewisse Vereinbarungen zu treffen. Es ergab sich nämlich, dass zahlreiche bei der Weinuntersuchung übliche Verfahren nicht zu absolut genauen Ergebnissen führten, dass man aber zu relativ, gewissermassen konventionell richtigen Ergebnissen gelangte, wenn man diese Verfahren stets peinlich genau in gleicher Weise ausführte. Als bekanntestes Beispiel hierfür kann die Bestimmung des Extraktes in ausgegohrenen Weinen angeführt werden. Aehnlich liegen die Verhältnisse auch bei anderen Verfahren der Untersuchung, nicht allein des Weines, sondern fast aller übrigen Nahrungsmitteln; in den Fällen, wo wirklich exakte Verfahren fehlen, muss man sich mit solchen behelfen, die konventionell brauchbare Ergebnisse liefern. Da gesetzliche Vorschriften, die für die Untersuchung der Nahrungsmittel u. s. w. massgebend waren, bis vor Kurzem nur für einzelne Gegenstande (Untersuchung des Petroleums und Bestimmung des Arsens in Farben) bestanden, konnten die Nahrungsmittel-Chemiker die ihnen entgegenstehenden Schwierigkeiten nur auf dem Wege der freien Vereinbarung überwinden. Dieser Weg wurde auch bei der Untersuchung des Weines eingeschlagen. Hier sind die Vereinbarungen der bayerischen 1* Vorwort |
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