Anatomie der Baumrinden: Vergleichende Studien
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Veröffentlicht: |
Berlin, Heidelberg
Springer Berlin Heidelberg
1882
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Beschreibung: | 5 aus einzelnen oder einer Summe von Merkmalen kann die Abstammung einer Rinde in vielen Fällen mit grosser Wahrscheinlichkeit, mitunter sicher erschlossen, niemals kann aber aus dem Mangel bestimmter Merkmale eine natürliche Ver wandtschaft ausgeschlossen werden. Dieser Sachverhalt entspricht bei näherer Erwägung übrigens vollkommen unseren Anschauungen über den Zusammenhang der morphologischen Ent wicldung und der physiologischen Function. Die Mehrzahl der Glieder einer natürlichen Pflanzengruppe besitzt gleiche oder ähnliche Lebensbedingungen, welche durch gleiche oder ähnliche Organe erfüllt werden, da die mannigfaltige Gestaltungsfähigkeit ihr Ziel nicht darin hat, für dieselbe Function verschieden artige, sondern gleichartige Organe zu entwickeln, diese aber in höchster Voll kommenheit. Da ohne Zweifel die weitaus überwiegende Zahl der Pflanzen arten ihren Lebensbedingungen angepasst ist, so folgt daraus nothwendig ihre nahe U ebereinstimmung im Baue eines so lebenswichtigen Organs, wie die Rinde. Wie aber in jeder umfangreicheren Ordnung oder selbst artenreichen Gattung, dort einzelne Gattungen, hier Arten bei allgemeiner physiologischer U ebereinstimmung doch in biologischen Einzelheiten von ihren nächsten V er wandten abweichen, so muss ihr Bau sich auch von dem Typus entfernen. Bei den Arten gibt es schon unterscheidende Eigenthümlichkeiten, welche ohne Bedenken als Anpassungen an abweichende Lebensbedingungen erklärt werden können , wenngleich der nähere Vorgang meist unverständlich ist. So ·dürfte kaum einzusehen sein, zu welchem Zwecke Viburmtm Steinzellen im Baste bildet, während die nächsten Verwandten ohne dieselben ihr Auslangen -finden |
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