Liebes Hertz!: Physiker und Mathematiker in Anekdoten
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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ehlers, Anita (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Basel Birkhäuser Basel 1994
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Beschreibung:Werner Heisenberg schuf im Frühsommer 1925, als Dreiundzwanzigjähriger, die Quantenmechanik. Er gab damit der Quantenhypothese, die Planck 1900 gefunden, Einstein 1905 auf die Theorie des Lichts, Bohr 1913 auf die Theorie des Atombaus angewandt hatte und die von Heisenbergs Lehrern Sommerfeld und Born fortgeführt war, die endgültige Gestalt, die seitdem nur weiter ausgearbeitet wurde, aber im Prinzip nicht mehr verändert werden mußte. Heisenberg litt an Heuschnupfen. So floh er in den Pfingstferien gern in Gegenden, in denen die Luft nicht voller Pollen war. 1925 ging er nach Helgoland, und in zwei Wochen führte er dort die von ihm vermutete mathematische Gestalt der Theorie rechnerisch durch. Als ich, viereinhalb Jahre später, bei ihm zu studieren begonnen hatte, nahm er mich Pfingsten 1930 zu einem neuen Helgoland­ Aufenthalt mit. Dort erzählte er mir: «Damals vor fünf Jahren: Geschlafen habe ich in den entscheidenden Tagen fast nicht. Ein Drittel der Zeit bin ich durch die Klippen geklettert, in einem Drittel habe ich die Quantenmechanik ausgerechnet, und in einem Drittel habe ich Gedichte aus Goethes West-östlichem Divan auswendig gelernt. » Kann man deutlicher die zusammengehörige Intensität des schöpferisch-rationalen Denkens, der Kunst und der leiblichen Bewegung in der freien Natur darstellen? 7 Physik und Mathematik gelten mit Recht als abstrakte Wissenschaften, deren strenge Begrifflichkeit nur von den Fachleuten durchschaut wird. Aber die Fachleute sind auch Menschen
Beschreibung:1 Online-Ressource (216 S.)
ISBN:9783034856140
9783034856157
DOI:10.1007/978-3-0348-5614-0

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