Infrastructure and Economic Growth:

Infrastruktur wird als zentrale Voraussetzung für Wirtschaftswachstum angesehen. Die Faktenlage zu den wirtschaftlichen Auswirkungen neuer Infrastrukturen sowie zu den Determinanten der Infrastruktur-Bereitstellung ist jedoch immer noch relativ spärlich. Die vorliegende Dissertation trägt mit einer...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Fretz, Stephan (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:English
Veröffentlicht: 2015
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Zusammenfassung:Infrastruktur wird als zentrale Voraussetzung für Wirtschaftswachstum angesehen. Die Faktenlage zu den wirtschaftlichen Auswirkungen neuer Infrastrukturen sowie zu den Determinanten der Infrastruktur-Bereitstellung ist jedoch immer noch relativ spärlich. Die vorliegende Dissertation trägt mit einer Reihe von empirischen Studien aus Industrienationen zu einem besseren Verständnis bei. Die ersten beiden Studien untersuchen die lokalen und regionalen Effekte des Schweizer Autobahnnetzes. Die Analyse nutzt den Umstand, dass das Schweizer Autobahnnetz im Jahre 1960 durch das Schweizer Parlament weitgehend definiert, aber erst im Laufe der folgenden Jahrzehnte schrittweise erstellt wurde. Die Resultate zeigen eine Zunahme der Anzahl Steuerzahler und des Pro-Kopf-Einkommens sowie eine Senkung der lokalen Steuersätze in Gemeinden, die in einer Entfernung von bis zu 10 km zu einer neu eröffneten Autobahnauffahrt liegen. Zwei quantitative Fallstudien legen nahe, dass diese lokalen Effekte primär eine Umverteilung zwischen den Regionen denn einen Netto-Einkommenszuwachs für das gesamte Gebiet darstellen. Studien 3 und 4 analysieren den Einfluss von fixem Breitband, dessen Verbreitung in den späten 1990er-Jahren begann, auf das Wachstum in der OECD. Die meisten bestehenden Studien auf Firmen- oder Industrie-Ebene finden keine kurzfristigen Effekte von Breitband auf die Produktivität, währenddessen gewisse Länder-Studien einen deutlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung vermelden. Eine eigene Analyse auf Länder-Ebene zeigt, dass auch auf der aggregierten Ebene keine Evidenz besteht für einen positiven Einfluss von Breitband in den ersten Jahren nach der Einführung, und löst damit diesen vermeintlichen Widerspruch auf. Eine Studie auf Industrie-Ebene, die verschiedene Wachstumskanäle und Formen des Effekts in Betracht zieht, bestätigt dieses Ergebnis. Die letzte Studie untersucht den Einfluss von politischen und (...)
(...) institutionellen Faktoren auf Infrastruktur-Ausgaben in den Vereinigten Staaten. Die Resultate zeigen, dass Parteien und institutionelle Vorkehrungen wie Amtsperiodenbeschränkungen für Gouverneure wenig Einfluss auf Infrastrukturausgaben ausüben. Im Gegensatz dazu besteht ein positiver Zusammenhang zwischen politischem Wettbewerb in der Form von geteilten Mehrheiten in der Regierung und höheren Ausgaben für Strassen, insbesondere Kapitalausgaben. Zusammenfassend legen die Resultate nahe, dass neue Infrastrukturen in Industrienationen wenig kurz- und mittelfristigen Einfluss auf die aggregierte Wirtschaftsleistung nach sich ziehen, aber zu einer räumlichen Umverteilung der Wirtschaftsakteure führen und substanziellen nicht-monetären Nutzen stiften können.
Beschreibung:1 Online-Ressource

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