Depression und Gesellschaft: zur Erfindung einer Volkskrankheit
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ingenkamp, Konstantin 1965- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin De Gruyter 2012
Bielefeld transcript [2012]
Schriftenreihe:Sozialtheorie
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-B1533
DE-19
Volltext
Volltext
Beschreibung:Biographical note: Konstantin Ingenkamp (Dr. phil.), Diplom-Soziologe, ist Leiter der Selbsthilfekontaktstelle Berlin Friedrichshain-Kreuzberg und Heilpraktiker für Psychotherapie
Main description: Wie und warum wurde Depression zur Volkskrankheit? Vor dem Hintergrund einer Ideengeschichte von Melancholie und Depression entwickelt Konstantin Ingenkamp dazu eine eigene, kulturwissenschaftlich informierte Perspektive, die sich sowohl gegen die immer stärkere Pathologisierung als auch gegen die verbreitete These wendet, dass psychische Erkrankungen immer weiter zunehmen. Stattdessen wird Depression als ein zur Conditio humana gehörender Gemütszustand beleuchtet, der sich als Kehrseite des »Positiven Denkens« in den protestantischen Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts ebenso wiederfinden lässt wie als Gegenbegriff zur »mentalen Gesundheit« während des Kalten Krieges. Erst mit dem Boom der Psychopharmaka in der zeitgenössischen »Gesundheitsgesellschaft«, so zeigt der Autor, wird die Depression zur Volkskrankheit
Review text: »Depressionen nehmen zu. Und sind die Folge eines modernen Lebens, das immer weniger auf Disziplin und Gehorsam und immer mehr auf Eigeninitiative und Entscheidung beruht. Statt gegenseitigen Krankredens [in Selbsthilfegruppen] empfiehlt Ingenkamp eine 'Wiederentdeckung der ermöglichenden, schöpferischen Melancholie'.« Kirstin Breitenfellner, Falter Wien, 33 (2012) »Wer an nach- und hinterfragender Argumentation zum Thema seelischer Erkrankungen interessiert ist, kommt auf seine Kosten. Nicht zuletzt die überraschenden, sehr ausführlichen Abhandlungen zur Historie der Depressionen und ihrer Protagonisten machen das Buch lesenswert.« Michael Rebien, Brückenbauer, Januar/Februar (2012) Besprochen in: deprilibri.fx7.de, 2 (2012) sonntaz, 03./04.03.2012, Tania Martini Clio, 74 (2012) falter.at, 8 (2012), Kirstin Breitenfellner Konkret, 37 (2012), Tjark Kunstreich FSK Hamburg, Archive & Augenzeugen, 05.01.2013 taz, 10.12.2013, Aram Lintzel
Beschreibung:1 Online-Ressource (370 Seiten)
ISBN:9783839419304

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen