Gauvain, Gawein, Walewein: die Emanzipation des ewig Verspäteten
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Schmitz, Bernhard Anton 1963-2006 (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Tübingen Niemeyer 2008
Schriftenreihe:Hermaea N.F., 117
Schlagworte:
Online-Zugang:UEI01
UBY01
Volltext
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Beschreibung:Includes bibliographical references (p. 327-342)
Die Funktion der Gauvainfigur unterlag einem historischen Wandel. Als Hofakteur der klassischen Romane reagierte er im Interesse der Artusgesellschaft auf deren Defizienzen, wodurch die von den Störungen provozierte Handlung zur Ruhe kam. In den späteren Romanen setzte ein Emanzipationsprozess zur Rolle des Protagonisten ein. Die mit dieser Rolle verbundene, personale Motivation stand im Widerstreit zu der im Gattungswissen verankerten Funktion der Gauvainfigur, was zu Kausalitätsproblemen in den Texten führte. Trotz ihres Emanzipationsprozesses aber blieb die Figur in einem konstanten Erzählmuster von erstaunlich hoher Festigkeit verankert. In diesem Muster hatte Chrétien de Troyes die Figur antagonistisch zu der des Protagonisten und der Figur Keus, des anderen Hofakteurs, eingesetzt. Dieses Muster beschreibt die Einsätze und Handlungstendenz der verschiedenen Figuren und konnte in allen Romanen Chrétiens als Grundstruktur des Agierens Gauvains verifiziert werden, erwies sich aber insbesondere in den Romanen mit Gauvainqueste als Motor seines Handelns
Beschreibung:1 Online-Ressource
ISBN:9783484151178
9783484970380
DOI:10.1515/9783484970380

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