Wczesnołużyckie cmentarzysko w Kietrzu: część 4
Gespeichert in:
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Format: | Buch |
Sprache: | Polish |
Veröffentlicht: |
Kraków
Uniw. Jagielloński, Inst. Archeologii
2012
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Schriftenreihe: | Prace Archeologiczne / Uniwersytet Jagielloński <Kraków>
No. 65 Uniwersytet Jagielloński <Kraków>: Varia ... |
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Wprowadzenie................................................................ 7
Charakterystyka zbadanej w latach 1961-1973 czçsci cmentarzyska............. 9
Ceramika.................................................................. 9
Naczynia wazowate........................................................ 11
Ceramika guzowa.......................................................... 16
Gamki.................................................................... 18
Misy..................................................................... 21
Kubki, dzbany, czerpaki.................................................. 25
Inne wyroby ceramiczne................................................... 26
Paciorki szklane......................................................... 27
Przedmioty kamienne...................................................... 27
Wyroby metalowe.......................................................... 28
Literatura................................................................. 35
Frühlausitzer Gräberfeld in Kietrz (IV. Teil) (Zusammenfassung)............ 37
Materiaiy.................................................................. 41
Tablice
201
FRÜHLAUSITZER GRÄBERFELD IN KIETRZ (IV. TEIL)
(ZUSAMMENFASSUNG)
Im südlichen Teil Schlesiens, am linken Ufer des oberen Odergebiets, am nördlichen Aus-
gang der Mährischen Pforte erstreckt sich die durch Kiesgesteine gebildete, von Lößschich-
ten überdeckte Glubczyce-Hochebene, die durch ihre fruchtbaren Böden von der jüngeren
Steinzeit an gern besiedelt wurde. Die Besiedlung wurde durch das gut entwickelte zum
oberen Zuflussgebiet der Oder gehörende Gewässersystem begünstigt.
In der Glubczyce-Hochebene, am Troja-Fluss, liegt ein kleines Städtchen Kietrz, in des-
sen Bereich sich bereits in der jüngeren Steinzeit ein größeres Besiedlungszentrum heraus-
bildet hat, von dessen Bestehen zahlreiche archäologische Fundstellen sowohl innerhalb der
Stadt selbst als auch in deren Umgebung ein Zeugnis ablegen. Dieses Besiedlungszentrum
entwickelte sich weiter über die Bronzezeit, die frühe Eisenzeit, die Latènezeit, die römische
Kaiserzeit und später bis zum Mittelalter - die damals gegründete Stadt existiert bis auf den
heutigen Tag.
Jenes Besiedlungszentrum bestand aus mehreren Siedlungen, die sich an beiden Trojaufem
erstreckten, und einem ausgedehnten über mehrere Jahrhunderte hinweg benutzten Gräberfeld
südlich der heutigen Innenstadt. Das letztere, bereits im 19. Jahrhundert entdeckt, wurde in der
Zwischenkriegszeit und später dann in der Zeit von 1956 bis 1983 von dem Forscherteam des
Instituts für Archäologie der Jagiellonen-Universität in Krakau unter der Leitung des Autors
des vorliegenden Buches systematisch erforscht. An diesen Forschungen nahmen sowohl Mit-
arbeiter als auch Studierende des Instituts für Archäologie und des Instituts für Anthropologie
der Jagiellonen-Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Krzysztof Kaczanowski, dem die
Erforschung des Knochenmaterials aus den damals freigelegten Gräbern zu verdanken ist. Die
Forschungsarbeiten auf dem Gräberfeld wurden hauptsächlich aus dem Fond des Instituts für
Archéologie der Jagiellonen-Universität in Krakau finanziert. Eine zusätzliche finanzielle Un-
terstützung wurde auch von den Verwaltungsbehörden des Kreises Gfubczyce, der Direktion
des Schlesischen Instituts in Kattowitz und dem Schlesischen Wissenschaftsinstitut in Oppeln
gewährt. Das bei diesen Forschungen gewonnene Fundmaterial wird derzeit in der Sammlung
des Instituts der Archäologie der Jagiellonen-Universität aufbewahrt.
Die ältesten auf dem Gräberfeld von Kietrz entdeckten Bestattungen stammen vom Aus-
gang der jüngeren Steinzeit. Es handelt sich dabei um ursprünglich höchstwahrscheinlich mit
Erdaufschüttungen überdeckte Körpergräber der Träger der Schnurkeramikkultur. Jünger als
diese Bestattungen sind auch die Körpergräber der Vorlausitzer Kultur aus der älteren Bron-
zezeit (Periode B-C). Diese Kultur wird zu dem so genannten Hügelgräberkulturkomplex
zugerechnet. Nach der Ausbreitung des Brandbestattungsritus in der älteren Bronzezeit (Pe-
riode C) wurde das behandelte Gräberfeld weiterhin genutzt und es wurden dort Brandgräber
angelegt. Anfänglich wurden die gebrannten Knochen in Holzsärgen der Vorlausitzer Tradi-
38
tion zufolge mit Erdaufschüttungen zugedeckt. Nach und nach setzte sich dann der Brauch
durch, den Leichenbrand in Tongefaßen (Urnen) niederzulegen. Die Bestattungen wurden
nicht weiter mit Erdaufschüttungen (Kurganen) überdeckt. Die frühesten Gräber gruppieren
sich im südlichen Fundstellenbereich. Mit der Anlage neuer Gräber wurden die früheren
Grablegen nicht zerstört, sondern das Gräberfeldareal erfuhr eine verstärkt nördliche Erwei-
terung. Dadurch kam es zur Herausbildung geschlossener Gruppierungen von chronologisch
unterschiedlichen Gräbern (Abb. 2). Dieser von der Bevölkerung der Lausitzer Kultur in der
Bronzezeitperiode III eingeleitete Prozess setzte sich bis zur frühen Eisenzeit (Hallstatt C)
fort. In der Späthallstattzeit ging man erneut dazu über, den zuvor von der Bevölkerung der
Frühlausitzer Kultur in der Bronzezeitperiode III genutzten Gräberfeldteil mit neuen Bestat-
tungen zu belegen, was zur Zerstörung der früheren Gräber führte. Dieser Prozess setzte sich
in der Latenezeit und der römischen Kaiserzeit fort.
Mit dem vorliegenden Band wird eine Publikation und zugleich eine Bearbeitung von
Gräbern und sonstigen im nordwestlichen Gräberfeldbereich gruppierten Objekten gelie-
fert. Bei den letzteren handelt es sich größtenteils um kleine, untief in den auf der Lößun-
terlage lagernden Schwarzerdboden eingelassene Brandgräber der Lausitzer Kultur. Die
Umrisse der Grabgrube waren in diesen Grabanlagen zeichneten sich nur schwach vor
dem dunkelbraun gefärbten Hintergrund der Bodenunterschicht ab. Einige Gräber reichten
etwas tiefer in den Lößuntergrund hinab, vor dessen Hintergrund der Grabgmbenumriss
schon besser zu erkennen war. Es waren dies vorwiegend kleine kreisrunde Grabgruben
mit einem Durchmesser von mehreren Dutzend Zentimetern und annähernd gleicher Tiefe,
mit dunkelbrauner bis schwarzer Verfüllung, durchsetzt mit kleinen Holzkohleresten, ge-
brannten Keramikscherben und kleinem Knochenbrand. Diese Gräber lagen ziemlich dicht
beieinander, allerdings irregulär über den behandelten Gräberfeldbereich verteilt, so wie
dies bei den früher durchforschten Partien der Frühlausitzer Nekropole von Kietrz der Fall
war (Gedl 1989a; 1992; 1996). Bei den erforschten Objekten handelte es sich mehrheitlich
um Umenbestattungen, in denen der Leichenbrand in einem Tongefäß (Urne) ruhte. Die
Urnen waren vorwiegend mit einer kleinen im Gefaßboden oder dem bodennahen Gefaß-
teil durchgeschlagenen oder durchbohrten Öffnung versehen. Ausnahmsweise enthielten
die Gräber 2192, 2429 und 2471 Urnen, deren Bodenpartie zwei Öffnungen erkennen ließ.
Als Urnen fanden verschiedenartige Tongefaße Verwendung. Vorwiegend waren es große
vasenförmige Gefäße und Töpfe. Es wurde versucht, die möglichen Beziehungen zwischen
dem Umentyp und Verzierungsart einerseits und dem anthropologisch ermittelten Alter und
Geschlecht des Toten andererseits zu bestimmen (Essen 1991). Bei den erwachsenen Toten
ließen sich diesbezüglich keine Zusammenhänge erkennen. In Bezug auf Kleinkinder, da-
runter auch Neugeborene, konnte dagegen festgestellt werden, dass der Leichenbrand fast
immer in dünnwandigen Schöpfkellen, Bechern oder kleinen vasenförmigen Gefäßen ins
Grab niedergelegt wurde. Die Urne wurde dann entweder mit einer mit dem Boden nach
oben weisenden Schüssel oder mit dem Unterteil eines größeren Gefäßes beziehungsweise
mit sonstigen Keramikscherben zugedeckt.
Der auf dem Scheiterhaufen gebrannten Knochen wurden in die Urnen niedergelegt.
Dabei wurde die anatomische Anordnung befolgt, bestehend darin, dass die Langknochen
im unteren Umenteil, die Schädelknochenreste dagegen in der oberen Umenpartie abgelegt
wurden. Bisweilen ließ sich auch die umgekehrte Lage der Überreste beobachten. Derartige
Praktiken ergaben sich wohl kaum aus der Anatomiekenntnis der an der Beisetzungszeremo-
39
nie Beteiligten, sondern schlicht aus der Art und Weise des Einsammelns der Knochenreste
unter dem Scheiterhaufenbrand.
Die Urnen enthalten vorwiegend den Leichenbrand eines erwachsenen Individuums. Es
kommt aber vor (Gräber 2384, 2399), dass in der Leichenbrandschicht des Erwachsenen ein
kleines Gefäß mit verbrannten Knochenresten eines Kleinkindes aufgestellt war. Manchmal
barg ein Grab mehr als ein Umengefaß. Es kommt auch vor, dass innerhalb einer Grabgrube
zwei deutliche Leichenbrandgruppierungen zu erkennen waren. Zumeist aber waren die ge-
brannten Knochen über die ganze Verfüllung der Grab grübe verstreut. In solchen Fällen ist
es heute schwer zu entscheiden, ob diese Leichenbrandverstreuung intentionellen Charakter
trägt oder ob dies auf die zufällige Beschädigung oder teilweise Zerstörung eines Brandgra-
bes zurückzuftihren ist.
In dem hier behandelten Gräberfeldbereich von Kietrz wurden gut erhaltene Bestattungen
mit den Spuren von Holzkonstmktionen belegt, wie sie aus den anderen Gräberfeldzonen
bekannt sind (Gedl 1984). Es handelt sich dabei vorwiegend um Brandbestattungen, die in
großen länglichen Grabgruben angelegt sind, in denen der Leichenbrand und die Grabbei-
gaben (Fragmente von Bronzegegenständen und gebrannte Glasperlen) in Holzsärgen ein-
gesammelt sind. In den zahlreichen Gräbern dieser Art, die als Gräber vom Kietrz-Typ be-
zeichnet werden, sind die Spuren der beiderseits des Sargumrisses in den Grabgrubenboden
eingelassenen Holzpfosten zu erkennen. Es liegt die Vermutung nahe, dass diese Pfosten
einst eine nicht näher bestimmbare Grabkonstruktion tmgen. Solche Gräber wurden außer
auf dem Gräberfeld von Kietrz auch auf den anderen Frühlausitzer Nekropolen im südlichen
Oberschlesien belegt (Gedl 1984).
Zahlreich vorhanden im behandelten Gräberfeldbereich waren dagegen umenlose
Brandbestattungen, angelegt in kleinen Grabgmben mit einem Durchmesser von mehreren
Dutzend Zentimetern, die den Leichenbrand und Grabbeigaben in Form von kleineren Ton-
gefäßen und Bronzegegenständen enthielten. Dabei bildet der Leichenbrand entweder deut-
liche Gruppierungen oder ist zusammen mit kleinen Keramikresten und Holzkohlen in der
G rabgruben Füllung verstreut anzutreffen.
Die überwiegende Mehrheit der Gräber, die im betreffenden Gräberfeldbereich belegt
wurden, war mit Keramikerzeugnissen ausgestattet. Niedergelegt wurden ganze Tongefaße,
die die Funktion von Urnen erfüllten, zum Abdecken derselben dienten oder als Beigaben
mit ins Grab gelangten. In den Gräbern und in deren Umgebung traten zahlreiche Keramik-
scherben auf. Diese wie auch verstreut in der Unterbodenschicht belegte kleine Gefäße sind
die Überreste von den untief eingelassenen Gräbern, die in späterer Zeit vor allem durch
die über eine längere Zeit andauernde landwirtschaftliche Nutzung der Fundstelle zerstört
wurden. Die Tongefaße, insbesondere die Vasen, trugen oft die für die Frühphase der Schle-
sischen Gruppe der Lausitzer Kultur, datiert in die Bronzeperiode III (Bronze D), typische
Buckelverzierung. Auch das bei manchen vasenförmigen Gefäßen und Schüsseln nachweis-
bare am Gefäßumbruch angebrachte Fingertupf- oder Fingemagelomament und unterhalb
des Umbruchs erkennbare vertikale Ritzverzierung stellen Merkmale dar, die für die Früh-
phase der Lausitzer Kultur vor allem in der Bronzezeitperiode III charakteristisch sind. Im
Grunde genommen, weist das gesamte aus den Gräbern im behandelten Gräberfeldbereich
von Kietrz gewonnene Keramikmaterial Merkmale auf, die für die Frühphase der Lausitzer
Kultur, insbesondere der Bronzezeitperiode III (Bronze D und Hallstatt Al) typisch sind. Zu
den Ausnahmen bilden dabei etwas ältere Gefaßformen (Taf. V,l; IX,23), die an den Aus-
40
gang der Bronzezeitperiode II und den Anfang der Bronzezeitperiode III zu datieren sind. Es
kommen auch jüngere Gefäße vor (Taf. VI,7,10), die in die Bronzezeitperiode IV gehören.
Im Grab 2063, datiert in die Bronzezeitperiode IV, fanden sich eine beschädigte Frau-
enfigur aus Ton (Taf. VI, 1) sowie tönernes Bein mit Fuß (Taf. VI,2) und zwei Tonwülste
(Taf. VI,3), die möglicherweise die Reste der fehlenden Arme und Beine der Frauenfigur
darstellen. Es ist inzwischen die zweite Frauenfigur aus dem Gräberfeld von Kietrz. Die
erste stammt aus einem früher entdeckten Grab, das nur allgemein in die BZ III oder an den
Übergang von BZ III/IV zeitlich zu setzen ist.
In insgesamt acht Gräbern, die alle in die Bronzezeitperiode III zu datieren sind, kamen
überwiegend stark gebrannte Glasperlen zum Vorschein (Gräber: 2067, 2219, 2273, 2335,
2360, 2366, 2377, 2413).
Zwei weitere Bestattungen (Gräber 2065 und 2125), datiert ebenfalls in die Bronzezeit-
periode III, enthielten vereinzelte Pfeilspitzen aus Feuerstein (Taf. VIII,5; XIX,8). Es dürfte
anzunehmen sein, dass in dieser Zeitperiode in dem Milieu der Lausitzer Kultur im südlichen
Oberschlesien neben Bronzepfeilspitzen weiterhin Feuersteinpfeilspitzen im Gebrauch wa-
ren. Bei den anderen Erzeugnissen aus Feuerstein dagegen, die entweder in den Gräbern oder
verstreut dazwischen belegt wurden, mag es sich um die Spuren der menschlichen Tätigkeit
aus den Neolithikum an der behandelten Fundstelle handeln.
Aus einer Reihe von Gräbern stammen vorwiegend kleine Bronzeerzeugnisse. Einige von
ihnen traten zwischen den Gräbern verstreut auf. Beachtenswert ist dabei der Fund eines be-
schädigten Bronzemessers vom Typ Dasice (Abb. 6:9). Unter den Beigaben einiger weiterer
Gräber fanden sich verschiedenartige gänzlich oder bruchstückhaft erhaltene Bronzeerzeugnis-
se. Auffallend sind dabei das Grab 2416 mit einem Dolchklingenrest (Taf. LXXX,18), das Grab
2165, in dem die Bruchstücke eines stark korrodierten Rasiermessers zum Vorschein kamen
(Taf. XXV, 17), wie auch die Gräber 2125 und 2153, aus denen Bronzeblechpinzetten vorliegen
(Taf. XIX, 10; XXIV, 13). Alle genannten Fundstücke stammen aus Gräbern, die anhand der
Keramik in die Bronzezeitperiode III zu datieren sind. Als etwas älter anzusetzen sein dürfte der
Fundkomplex von Bronzegegenständen (Objekt 2020), bestehend aus einer großen Nadel und
zwei Armringen (Abb. 7:1-3), die in der Unterbodenschicht zum Vorschein kamen und wohl
aus einem zerstörten, untief eingelassenen Körpergrab stammen dürften. Dieser Fundkomplex
lässt Beziehungen zu der Tradition der Vorlausitzer Kultur erkennen und dürfte in die BZ II
oder an den Anfang von BZ III zu datieren sein. An diese Tradition knüpft auch eine lose ge-
fundene, fragmentarisch erhaltene Nadel mit flachem Schildkopf an (Abb. 6:5).
Sonstige aus dem behandelten Gräberfeldteil von Kietrz gewonnene Bronzenadeln (Abb.
6:6; Taf. XXXVIII, 14; XLVI,1; LXV,6; LXXI,13; XCIX,2,5) gehören zu den Formen, die für
die Frühphase der Lausitzer Kultur charakteristisch und allgemein in die Bronzezeitperiode III
zu datieren sind. Spärlich belegte, zumeist fragmentarisch erhaltene Bronzegegenstände, die
bereits in die Bronzezeitperiode IV gehören (Taf. LVII,34; XXXIV,5), legen ein Zeugnis davon
ab, dass in dieser Periode der behandelte Gräberfeldbereich immer noch benutzt wurde, obwohl
inzwischen mit der Belegung des neuen Gräberfeldareals begonnen wurde (Gedl 1989).
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