Laško skozi stoletja:
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Slovenian |
Veröffentlicht: |
Celje
Celjska Mohorjeva Družba [u.a.]
2013
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. Sprache u.d.T.: Laško (Tüffer) durch Jahrhunderte Opombe z bibliografijo na dnu str |
Beschreibung: | 351 str. Ill. 31 cm |
ISBN: | 9789612781019 961278101X |
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adam_text | VSEBINA
5
Županova spremna
beseda (Franc Zdolšek)
7
Predgovor (Jože
Maček)
9
Geološka,
floristična
in
favnistična podlaga laškega območja (Tomaž Majcen)
11
Laško območje v
prazgodovini in
v zgodnji zgodovini
13
Laško v
rimski dobi
16
Naselitev
Slovanov
17
Uvajanje
fevdalnega
reda
20
Nastanek laškega gospostva
21
Kdaj je Laško dobilo svoje
ime?
22
Laško gospostvo v
dobi Babenberžanov
28
Laško gospostvo pod Habsburžani
37
Sodstvo na laškem gospostvu
39
Gospodarstvo
laškega gospostva
46
Kmečki upori
50
Turški vpadi
51
Trg
Laško
69
Oris
cerkvene
zgodovine oz. zgodovine kršćanstva
v
naših krajih
76
Prafara Laško (sv. Martin)
87
Gospodarska
podlaga laške (nad)župnije
91
(Nad)župniki (nad)župnije Laško
94
Drugi
duhovniki v Laškem
96
Duhovniki, ki
so
bili rojeni v laški nadžupniji
97
Fare
laške dekanije
109
Državna uprava od konca fevdalnega reda do konca avstrijskega obdobja
111
Politične pravice Laščanov
in
njihovi politični boji
v
avstrijskem obdobju
113
Čarovništvo
v
Laškem
116
Krajevna imena
in
priimki na laškem območju
119
O laških
govorih
124
Zgodovina šolstva
v
Laškem
144
Ujme na
laškem območju
150
Gospodarstvo na laškem območju skozi čas
195
Kopališče oz. zdravilišče (toplice)
v
Laškem
204
Prometne razmere
v
laški okolici
in
razne javne naprave
v
trgu
(mestu)
Laško
219
Zdravstvene razmere
in
zdravstvo na laškem območju
233
Narodnostno
in
društveno življenje
v
Laškem
ter
národnostní
boji
v
zadnjem avstrijskem obdobju
245
O prebivalcih v Laškem od
1828
do
1946
247
Laško med
prvo svetovno
vojno
250
V
zarje Vidove
255
Politično življenje
v Laškem v
novi državi
259
Gospodarstvo
in
socialno-politična gibanja v Laškem
v novi
državi
270
Laško območje med nemško okupacijo
281
Ponemčevanje slovenskih krajevnih imen med nemško okupacijo
282
Narodnoosvobodilno gibanje na laškem območju
294
Smrtne žrtve med rojaki iz Laškega
in
okolice med drugo svetovno vojno
in
neposredno po njej
307
Konec
druge svetovne vojne
311
Pomembni Laščani
334
Priloga I Pregled hiš
v
Laškem
s
hišnimi številkami
in
ulicami
v
različnih obdobjih
ter z oznakami,
kdaj
in
kdo jih je
zgradil
341
Nemški povzetek
- Zusammenfassung
Nemški povzetek
- Zusammenfassung
LAŠKO
(TÜFFER) DURCH JAHRHUNDERTE
Das vorliegende Buch sollte der erste einigermaßen ganzheitliche Umriß der Geschichte der bedeutenden
Herrschaft
Laško
(Tüffer), des späteren Marktes bzw. Stadt und ihrer näheren und weiteren Umgebung,
sein. Einleitend wird die geologische Vergangenheit dieses Gebietes mit der geologischen Struktur haupt¬
sächlich der Myozänschiefer, die bis zur Gegenwart bedeutende Eigenschaften hiesiger Landschaft,
z. B.
Erdabrutschung in mehreren Orten, prägen. Geologische Strukturen ermöglichten auch die Entstehung
verschiedener Berg- und Kohlenbergwerke in den letzten Jahrhunderten. Auch die ehemalige Flora und
Fauna wird kurz dargestellt.
Das Gebiet von
Laško
war schon in urgeschichtlichen Zeiten besiedelt; davon zeugen zahlreiche
Artefakte die in verschiedenen Ortschaften ausgegraben wurden. Von der kurzen Zeit der römischen
Herrschaft über unseren Gebiet zeugen vor allem kurze Straßenabschnitte, Brücken- und Gebäudereste
und ziemlich gute Steinkunstwerke. Von hiesigen Ortschaften war damals vor allem
Rimske Toplice
(Römerbad) (beide Namen bekam der Ort erst im 19. Jahrhundert), schon gut bekannt. Dort wurden
bei der Renovierung des Thermalbades gut erhaltene Reste von römischen Thermen ausgegraben. In
der späteren Ortschaft Tüffer soll es eine Siedlung mit dem Namen Tyberium gegeben haben die aber
archäologisch oder urkundlich nicht belegt ist. Davon oder aus dem slowenischen Dorfnamen »debr«
(dieses Dorf besteht noch!), sollte der deutsche Name Tüffer abgeleitet sein. Sicher bezeugt ist aber in
der Umgebung von
Laško
ein römisches castellum in
Marija Gradec,
wo später ein Feudalhof mit ent¬
sprechendem Schloß und eine Filialkirche errichtet wurde.
Vor dem Zusammenbruch des Römischen Reiches bewegten sich durch die Täler der späteren Un¬
tersteiermark Scharen verschiedener germanischer Völker dem ersehnten warmen Italien zu. Diese
Durchgänge gingen natürlich nicht reibungslos vonstatten. Die Talinsassen flohen in die umliegenden
Berge, wo sie sich in versteckten Anhöhen und anderswo sogenannte provisorische Höhenbefestigun¬
gen errichteten, die aber mancherorts ordentlich befestigt wurden und aus Steinen bestanden, mit Häu¬
sern, Kirchen und Wasserbehältern, die nach Jahrhunderten noch jetzt Wasser halten. In der weiteren
Umgebung von
Laško
gibt es zwei vollkommen erschlossene Höhenbefestigungen, Rifnik
pri Sentjurju
und
Vranje pri Sevnici.
Unmittelbar auf dem Gebiet der ehemaligen Herrschaft
Laško
gibt es mehrere
solche Höhenbefestigungen, z. B. Torog
nad Lahomnico
und Prapretno in der Nähe von Planina, deren
Bestehen ist aber bisher nur durch Sondieren bezeugt. Wie bekannt, ist das Römische Reich gegen Ende
des 5. Jahrhunderts untergegangen.
Die Slawen siedelten sich in unserem Gebiet gegen Ende des 6. Jahrhunderts an. Damals
war die Besiedlung noch sehr dünn; den Großteil des Landes bedeckten noch sehr dichte Wälder.
Altinsassen gab es wenige, auch romanisierte Insassen gab es nicht viele, da sich Römer vor allem in
den Städten und kaum auf dem Land ansiedelten. Jedoch durchdrang das römische Element die dama¬
lige Bevölkerung, denn die slawischen Neuankömmlinge bezeichneten die Altinsassen
Vlahi,
wie sich
später der Name Lahi für die Italiener oder Friauler einbürgerte. Wahrscheinlich wegen der sehr ausge¬
prägten Entlegenheit dieses Gebiets erhielte sich hier eine ausgedehnte Insel der Altinsassen - Vlachen.
Davon zeugen noch jetzige Ortsnamen, die slawische Ankömmlinge ihren Siedlungen gegeben haben.
Solche Ortsnamen sind
Laško, Lahomnica, Lahomšek, Ľahov
Graben und einige Familiennamen, Lah,
Lahomšek,
Laharnar, usw. Vlachische Orts- und Familiennamen gibt es in einigermaßen geschlossenen
Gebiet von
Laško,
so viele, wie nirgendwo sonst in Slowenien.
Weil die Slawen in ihrer Urheimat römische Errungenschaften, wie Städte, Straßen, steinerne Brücken,
Gewerbe, schriftliche Kultur usw., nicht kannten, zerstörtem sie sie oder wahrscheinlicher, sie ließen sie
verfallen. In der neuen Heimat wirtschafteten sie wie in der Urheimat, d. h. sie befassten sich nur mit der
341
Landwirtschaft. Wie sich die Beziehungen zwischen den Altinsassen und Neuankömmlingen gestalte¬
ten, wissen wir nicht. Nach Analogien in anderen Ländern, können wir annehmen, daß sie nicht gerade
freundlich waren. Mildernde Umstände könnten sein, daß wegen der damaligen dünnen Besiedlung an
Grund und Boden für neue Siedler nicht mangelte. Allerdings ist nicht anzunehmen, daß Slawen gerade
sanftmütig wären, eher waren sie durchschlagskräftig. Das zeigt sich in dem Umstand, daß die slawi¬
sche (slowenische) Sprache sehr bald überwog. Aus der Sprache der Altinsassen verblieben nach einigen
Jahrhunderten nur noch seltene Reste ihrer Ortsnamen.
Die Slawen hatten in ihrer Urheimat keine Staats- sondern Stammesverfassung. Diese führten sie
auch in der neuen Heimat ein. Die Volksgenossen lebten in den Suppen (slowenisch
župa),
zunächst
verwandschaftlichen, später lokalen Ortsgemeinschaften. Der Stamm besass ein eigenes Gebiet. Grund
und Boden waren Gemeineigentum, später begann man die Äcker aus dem Gemeineigentum zu lösen
und sie in erbliches Eigentum einer Familie zu überlassen. Andere Liegenschaften bewirtschafteten sie
gemeinsam und genossen sie jeder nach seinen Bedürfnissen. Als Haupt des Stammes fungierte ein gewä¬
hlter Fürst, am Anfang aus verschiedenen angesehenen Familien, später aus einer erblichen fürstlichen
Familie, jedoch mit der Wahl eines beliebigen Mitglieds. Der Fürst hatte noch keinen festen Wohnsitz,
sondern reitete mit seiner Familie und seinem Gefolge von einer zur anderen Suppe. Dort schlichtete er
meistens die Streite, die die Suppen miteinander nicht beilegen konnten. Es gab noch keine Steuern oder
andere Abgaben. Die Suppen waren verplichtet den Fürst mit seinem Gefolge während seines Weilens
bei ihnen zu beköstigen und zu übernachten. Die Slawen waren Heiden; sie kannten einige spezialisierte
Götter und Göttinen, aber keine Kirche.
Diese Lebensweise dauerte in der neuen Heimat etwa zwei Jahrhunderte. Danach entstand im erwe¬
iterten jetzigen
Kärnten
das Fürstentum Karantanien, es ist aber nicht sicher, daß das Gebiet um
La¬
sko
in dieses politische Gebilde gehörte. Karantanien wurde aber von den
Avarén
bekriegt. Da diese
übermächtige Feinde waren, baten die
Karantäner
ihre Nachbarn, Bayern, um Hilfe. Diese gewährten
sie zwar, erzwangen aber von den Fürsten dafür Aufgabe ihrer Selbständigkeit. Sie mußten sich in eine
Art Vasalverhältnis begeben, was ihnen ihre Volksgenossen verübelten. Damals wurde von Erzbistum
Salzburg eifrige Christianisierung betrieben, der die Slawen nicht gewogen waren. Da die regierende
fürstliche Familie die neue Religion annahm und sie auch beförderte, was aber auch mit der Einführung
des kirchlichen Zehents verbunden war, einer bis dahin unbekannten Abgabe, kam es zu drei großen
Aufständen (carmula), die aber von heimischen Fürsten mit Hilfe der Bayern niedergeschlagen wurden.
Schließlich kamen auch die Bayern (mit Karantanern) unter die Oberherrschaft der Franken. Diese be¬
gannen mit der Einführung der westlichen Feudalordnung, die für kurze Zeit durch den Einbruch der
Ungarn unterbrochen wurde. Nach der endgültigen Niederlage der Ungarn am Lechfeld bei Augsburg
im Jahre 955, konnte die Einführung der Feudalordnung fortgesetzt werden.
Nach damaliger Staatsauffassung fiel jegliches Gebiet, ohne Rücksicht auf die Art der Erwerbung,
dem König oder Kaiser zu und wurde als sein persönliches Eigentum angesehen. Dieser hatte aber davon
wegen der dünnen Besiedlung keinen Nutzen. Deshalb gab er seinen Getreuen, in späteren österreichi¬
schen Ländern, vor allem aus den bayrischen Hochfreien, riesige Ländereien ins Lehen
(Feudum)
oder
Alod. Aus diesen Ländereien entstanden später die Territorialgrundherrschaften. Diese neue Grundherren
sollten die Kolonisierung mit Neuansiedlern durchführen. Die Kolonisierung war eine unerhört große
Aufgabe, denn diese konnte nur mit der Rodung der Wälder zur Gewinnung des landwirtschaftlichen
Grund und Bodens und mit der Erstellung von neuen Hufen mit der nötigsten Infrastruktur, bewerkstel¬
ligt werden. Die Interessenten für Kolonisierung bzw. Landzuteilung mußten sich in die Untertänigkeit,
in persönliche Unfreiheit, mit Leistung der Fronarbeit begeben und nebenbei auch auf verschiedene
Naturalabgaben einwilligen. Diese ursprünglichen großen Territorialgrundherrschaften begannen mit
der Zeit aus verschiedenen Gründen zu bröckeln und so entstand gegen Ende des Mittelalters und zu
Anfang der Neuzeit die typische Feudalverfassung mit zahlreichen kleineren Grundherrschaften, feu¬
dalen Höfen und Gülten. So ging es auch auf der Grundherrschaft
Laško
zu, mit dem Unterschied, daß
die Grundherren wegen der bergigen Gegend, keine nennenswerten eigenen Mayerhöfe unterhielten, die
sie in eigener Regie führen würden, mit eigenen Knechten und Mägden mit Zuhilfe der Fronarbeit der
342
Untertanen. Spezifisch scheint für diese Gegenden auch zu sein, daß die Grundherren die Untertanen bei
der Zuteilung des Landes etwas großzügiger mit Waldern ausstatteten, als es in den Ebenen der Fall war.
Die Grundherrschaft von
Laško
entstand aus der Erbschaft der hl.
Hemma
aus
Pilštanj
(Peilenstein)
bzw.
Krka
(Gurk). Nach dem Tode ihres Mannes und beider Söhne erbte sie große Ländereien in der
späteren Untersteiermark und in
Kärnten.
In weitere Details können wir hier nicht eingehen. Sehr be¬
deutsam aber ist, daß die erwähnte Herrschaft, sehr früh ins Eigentum der Landesfürsten, nach jetziger
Auffassung ins Eigentum des Landes, überging. In diesem Eigentum verblieb sie bis 1620, als sie die
Habsburger, als damalige Landesfürsten, den Freiherren von
Moscón
verkauften. Diese verkauften sie
später an die Grafen Vetter von der Lilie, von diesen überging sie an die Grafen von Wildenstein und von
diesen im Erbgang zurück an die Grafen Vetter von der Lilie. In ihrem Eigentum verblieb sie bis 1945.
Allerdings wurden von dieser Herrschaft schon vor der Grundentlastung viele Grundstücke verkauft.
Nach der Grundentlastung, als man den Bauern gesetzlich alle Untertanenhöfe gegen Grundablöse ab¬
treten mußte, verblieb der Herrschaft eigentlich nur noch der Schloß in
Laško.
Sehr negativ wirkte sich
auf den Markt Tüffer und seine Umgebung aus, daß die Eigentümer der Herrschaft, außer der kurzen
Unterbrechung durch die Freiherren von
Moscón,
nie in
Laško
lebten.
Im 13. Jahrhundert, als die Herrschaft den Babenbergern gehörte, stand das Gebiet von
Laško
vor einer
verheißungsvollen Zukunft. Die Babenberger wollten nämlich den Hauptverkehrsweg nach Italien über
eigene Besitzungen, über Graz,
Maribor, Laško Zidani Most,
dann dem Flußweg nach
Ljubljana
und davon
weiter nach Italien, über ihre Besitzungen leiten. Die Herrschaft
Laško
war ihre südlichste Enklave, außer
der Stadt Pordenone in Friaul, die ihr Lehen war. Früher führte dieser Weg über Semmering und
Kärnten
nach Italien. Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse wurde die steinerne Brücke in
Zidani Most
erri¬
chtet, nach der auch der Ort etwas später seinen Namen erhielt. Daß die Babenberger diese Herrschaft - als
Enklave - auch ideologisch und baumässig in ihrem Stammessinne abhärteten, gründeten sie erneut, das
aufgelassene Kartäuserkloster in
Jurklošter.
Diese Neugründung geschah 1202, das Kloster und die Kirche
des hl. Mauritius wurde aber 1227 eingeweiht. In dieser Zeit wurden auf dem Gebiet der Herrschaft einige
Kirchen in besonderen Baustil errichtet. Die Babenberger erhoben auch mit größter Wahrscheinlichkeit
die Siedlung
Laško
zum Markt im Jahre 1227. Die Ortschaft wurde als Markt schon früher angesehen,
jedoch aus urkundlichen Gründen wird als Jahr der Erhebung zum Markt das Jahr 1227 angenommen. Der
slowenische Name
Laško
rührt wohl von den vielen vlachischen Orts- und Familiennamen ab.
Nach dem ziemlich komplizierten Übergang der Herrschaft
Laško
ins Eigentum der Landesfürsten
aus dem Hause Habsburg, verlor diese an Bedeutung. Neue Eigentümer hatten eben andere Pläne. Diese
Herrschaft sank auf die Ebene zahlreicher Herrschaften im Eigentum der Landesfürsten, die denen nur
als Einkommensquelle dienten. Die Herrschaften wurden in seltenen Fällen in eigener Regie mit eigenen
Verwaltern geführt, öfter wurden sie in Bestand gegeben, meistens wurden sie gegen Annahme von an¬
sehnlicheren Anleihen in Pfandbesitz übergeben, aus dem sie meistens nie gelöst wurden. So ist die Herr¬
schaft
Laško
für fast zwei Jahrhunderte in den Pfandbesitz der Sannecker und dann der Grafen von Cilli
übergegangen, wo sie bis zum Aussterben dieses Grafen- bzw. Fürstengeschlechts im Jahre 1456 verblieb.
Nach dem Erbvertrag zwischen dem habsburgischen Kaiser Friedrich
III.
und dem Cillier Fürst Friedrich
überging 1457 fast das gesamte Vermögen der Cillier ins Eigentum der habsburgischen Landesfürsten.
Die Herrschaft
Laško
hatte wegen ihrer ziemlichen Bedeutung neben der üblichen
Patrimonial-
auch
die hohe Landes- bzw. Blutgerichtsbarkeit für eigene Untertanen als auch für die Untertanen kleinerer
feudalen Höfe und Gülten auf dem einstigen Herrschaftsgebiet, die über keine Gerichtsbarkeit verfügten.
Im Patrimonialgericht konnte sie über kleinere Delikte urteilen, im Blutgericht konnte sie auch tödliche
Urteile fällen. Da dieses Gericht aber relativ wenig solcher Fälle im bestimmten Zeitraum hatte, konnte
sie keinen eigenen »Blutrichter« und Henker halten, sondern mußte diese aus
Celje
oder Maribor her¬
beirufen. Da die Archive beider Gerichte nicht erhalten sind, kann man über die Delikte, die verhandelt
wurden und über die Urteile, wenig berichten. Erhalten sind nur Angaben über zwei tödliche Urteile am
Blutgericht in
Laško,
es waren aber sicher mehrere, weil die Rechtsprechung, besonders im Mittelalter,
ziemlich grausam war. Sogar für verhältnismäßig kleine Diebstähle konnte der Täter zum Tode verurteilt
werden. Welche Urteile z. B. für Totschläge, Morde oder Kindesmorde gefällt wurden, kann man sich
343
daraus leicht vorstellen. Es wird über zwei Hexenprozesse in
Laško
berichtet, ihr Ausgang ist aber nicht
klar, da sich Archivquellen darüber nicht erhalten haben.
Auf der Herrschaft
Laško
haben die Babenberger begonnen die feudalen Abgaben systematisch zu
ordnen und aufzuschreiben. Damit wurde einigermaßen den Untertanen rechtgegeben, die immer auf
»Stara pravda«
(Altes Recht) pochten. Hierfür wurden besondere handschriftliche Bücher - Urbare -
aufgestellt, worin
fürjeden
Untertan seine herrschaftliche Forderungen eingetragen wurden. Manchmal
wurden in diese Bücher auch andere für die Hufe des betreffenden Untertans bedeutende Angaben ver¬
merkt. Die wirtschaftliche Verwaltung der Herrschaft und herrschaftliche Forderungen von den Unter¬
tanen kann man in diesem Zusammenhang beiseite lassen. Es soll aber eine Besonderheit der Herrschaft
von
Laško
herausgehoben werden, ihre verhältnismäßig geringe Robotforderungen — nur 12 Tage Hand
oder Fuhrrobot von jeder ganzen Hufe im Jahr. Diese geringe Robot ist aber darin begründet, daß diese
Herrschaft hauptsächlich in bergiger Landschaft liegt und von seinem Anfang an keine erwähnenswerte
eigene Mayerhöfe besaß, wo sie in eigener Regie mit eigenen Knechten und Mägden mit der Zuhilfe
der Robot wirtschaften würde. Deshalb wurde wenig Robot verlangt. Diese wurde meistens für Repa¬
raturen und zur Instandhaltung von Herrschaftsgebäuden, Straßen, Brücken, usw., angewandt. Bei der
Jesuitenherrschaft in
Jurklošter (Gairach)bestand
praktisch die ganze Robot in Fuhren des Zinsgetreides
auf den Markt von
Celje.
Die Bauernaufstände entflammten auch auf der Herrschaft
Laško,
jedoch nicht in solcher Schärfe als
auf den Privatherrschaften, z. B. in der unweit gelegenen
Savinjska dolina
(Sanntal). Dem ersten Bauer¬
naufstand in der Untersteiermark im Jahre 1515 traten zwar auch die Untertanen dieser Herrschaft bei,
jedoch halfen sie nur beim Angriff auf
Brezice.
In dem Bauernaufstand von
Gubec,
unter der Führung
von
Hija Gregorio
aus Brdovec, waren die Untertanen der erwähnten Herrschaft nach der ersten Version
beim Angriff auf das Mauthaus in
Zagorje
(wohl in Kozjansko an der Sotla) beteiligt, wo sie sich als
Aufwiegler hervortaten. Nach der zweiten Version sollten sie bei diesem Aufstand jedoch nicht beteiligt
gewesen sein, wennauch die Rebellen des
Matija Gubec
bis
Jurklošter
vorgedrungen sind. Die Unterta¬
nen aus
Jurklošter
und der Umgebung von
Laško
sollten vor den Rebellen geflohen haben und fanden
Zuflucht in der mit dem
Tabor
umgebenen Filialkirche von
Marija Gradec.
Dort zerstritten sie sich aber
mit den vermögenden Bürgern von
Laško,
die in dieser Kirche ihre Vermögenswerte verwahren wollten.
Aus diesem Vermerk ist zu ersehen, daß alle Untertanen keineswegs bereit waren in den Aufständen
mitzuwirken. Das war wohl vom Zeitpunkt, dem Ort und von lokalen Verhältnissen abhängig.
Der größte Aufstand der Untertanen der Herrschaft
Laško
entflammte im Jahre 1635 als bedeutender
Teil des Bauernaufstands in Savinjska
dolina
(Sanntal). Diesen Aufstand können wir in dieser Zusam¬
menfassung wegen seiner Länge nicht beschreiben. Es soll aber der länger andauernde Widerstand der
Untertanen der früheren Jesuitenherrschaft in
Jurklošter
in den Jahren 1783-1790 erwähnt werden. Es
ging um die sogenannte Robotreluition. Kaiser Josef
II.,
hat nämlich verfügt, daß auf den staatlichen,
früheren klösterlichen Herrschaften und auf kleineren kirchlichen Gülten die Naturalrobot in Getre¬
ide- oder Geldabgaben umgewandelt werden sollte. Das mußten die Herrschafts- und Gültenverwalter
durch freiwillige Verhandlungen mit den Untertanen erreichen. Das Verhandlungsangebot der Herr¬
schaften und Gülten mußte auf Befehl des Kaisers für die Untertanen sehr günstig gehalten werden,
was tatsächlich auch geschah. Wider alle Erwartungen haben aber die Untertanen die Verhandlungen
überhaupt zurückgewiesen. Nach einigen Jahren mußten sie sie zwar aufnehmen, aber die ihrerseitigen
Verhandlungsangebote waren unverschämt niedrig. Den Höhepunkt hierbei erreichte ein Untertan in
Jurklošter,
der zwei Hufen bewirtschaftete, also einigermaßen vermögend war. Er sollte nach dem Vor¬
schlag der Herrschaft für die Robotumwandlung 16 Gulden und 40 Kreuzer jährlich bezahlen. Das sind
in Kreuzer umgewandelt etwa 1.000 Kreuzer (damals waren 60 Kreuzer ein Gulden). Dieser Untertan
war aber bereit nur 1 Kreuzer (also ein Tausendstel) zu reichen und zwar als »Geschenk für den Kaiser«.
Das war eine unerhörte Majestätsbeleidigung, wofür ganz strenge Strafe vorgeschrieben war. Es wurde
aber kein Strafverfahren angestrengt und dem Untertan geschah nichts. Nach einigen Jahren wurden
die Verhandlungen wieder fortgesetzt, aber in Umständen, die für die Untertanen ungünstiger waren.
Die Herrschaft schraubte ihr Verhandlungsangebot trotzdem noch herunter, die Untertanen mußten ihr
344
Angebot erhöhen und nach langen Verzögerungen wurde der Robotreluitionsvertrag geschlossen. Die
Untertanen haben viel gewonnen, die Herrschaft hat objektiv viel verloren. Es entstanden noch einige
kleinere Widerstände, z. B. bei der vorgesehenen Steuer- und Urbarialregulierung, kurz vor dem Tod
des Kaisers Josef
II.,
im Jahre 1790, die hier aber nicht beschrieben werden können.
Die Steiermark soll insgesamt über 39 türkische Einfälle erlitten haben. Obwohl das Gebiet von Tüffer
ziemlich entlegen war, hat trotzdem mehrmals die Grausamkeiten dieser Einfälle erlebt. Der erste Einfall
soll sich in
Laško
am 6. Juni 1471 ereignet haben. Damals wurde der Kartäuserkloster in
Jurklošter
und
der dortige Weiler ausgebrannt. In diesem Plünderzug wurden 24 Kirchen, 5 Märkte und um 200 Dörfer
und Weiler verwüstet. Gefangengenommen und getötet wurden über 3.000 Leute. Am 22. April 1486
verwüsteten die Türken vor allem die Kirchen in der Umgebung von
Laško.
Im nächsten Jahr wurde der
Markt Tüffer völlig ausgebrannt, wobei die bedeutendsten Markturkunden,, die Privilegien, vernichtet
wurden. Die Türkeneinfälle ereigneten sich auch noch in 17. Jahrhundert, aber nicht in so verheerenden
Ausmaße. Da wurden einige türkische Hinterbliebene oder Flüchtlinge in der hiesigen Pfarrkirche getauft.
Über die Entstehung der Siedlung
Laško
gibt es nur Mutmaßungen. Schriftlich beurkundet ist die
Erhebung der Siedlung in den Markt im Jahre 1227. Jedenfalls wurden die Bewohner von
Laško
schon
im Jahre 1279 im schriftlichen Umgang als cives - Bürger angesehen. In den Pfarrmatrikeln des 17. und
18. Jahrhunderts war für die Bürger des Marktes regelmäßig
oppidum, ex oppidum
vermerkt. Der Markt
erhielt den ältesten Privileg im Jahre 1484, wo ihm jedoch nur ein Jahrmarkt am Martinitag gewährt
wurde. Um Bewilligung zu mehreren Markttagen bemühten sich die Bürger durch Jahrhunderte. Auch
mit anderen Privilegien führte der Landesfürst ein garstiges Spiel, mit einer Urkunde wurde ein Privileg
bewilligt, mit der nächsten wiederrufen, usw. Ziemliche Streitereien gab es über die Marktautonomie
und über den Umfang des Marktgebietes. Auch bei der Wahl seiner Richter war der Markt starken Be¬
schränkungen unterworfen. In bestimmten Zeiträumen hatte der Markt gar keinen eigenen Richter, die
Funktion des Magistratsrichters übte einfach der Hofrichter der hiesigen Herrschaft aus. Dem Markt wurde
auch sehr spät das Wappen bewilligt. Erst im Jahre 1809 wurden dem Markt acht Jahrmärkte bewilligt.
Die Christianisierung wurde in der Untersteiermark durch das Patriarchat von Aquillea durchgeführt,
im Gebiet ober der Drau aber von Erzbistum von Salzburg. Weil es bei der Christianisierung zu Stre¬
itereien kam, bestimmte der fränkische Kaiser, Karl der Große, 811 die Drau als Grenze, oberhalb der
Drau sollte das Erzbistum Salzburg, unterhalb dieses Flußes das Patriarchat von Aquillea missionieren.
Da durch Wirren der Zeit der Sitz des Patriarchats auf venetianischen Gebiet verblieb, sein Pastoralgebiet
aber bis zur Drau reichte, gestaltete sich die Pastorierung sehr schwierig, weil die Venetianische Republik
und Österreich ständig verfeindet waren. Österreich erlaubte deswegen dem Patriarchen keinen Zutritt
auf österreichischen Boden. Als seine Vertreter wurden Archidiakone eingesetzt, die die Aufsicht über
die Pfarren führten. In
Laško
residierte oft ein Archidikaon. Weil aber Archidiakone keine Bischöfe
waren, durften sie bischöfliche Verrichtungen,
z. B.
Firmung oder Weihen von Altären und Kirchen,
nicht vornehmen. Deshalb wurden manchmal Bischöfe aus dem österreichischen Gebiet eingesetzt, das
geschah aber oft erst nach langwierigen Verhandlungen, manchmal aber überhaupt nicht. So wurden
manchmal über 70-jährige Greise
gerirmi,
viele Leute starben aber überhaupt ohne diesen Sakrament.
Um diesen Übel beizukommen, wurde das erwähnte Patriarchat 1753 aufgelöst und an seine Stelle zwei
Erzbistümer errichtet, für Friaul in
Udine
und für das Görzer Gebiet in
Gorica.
Weitere Bistumsein¬
teilungen müssen wir vernachlässigen.
In
Laško
soll nach einigen Mutmaßungen schon im 9. Jahrhundert eine Missionsstation bestanden
haben. Baulich gesichert aber bestand hier eine Kirche erst zu Anfang des 13. Jahrhunderts. Von dieser
Zeit an wird von einer Urpfarre in
Laško
gesprochen. Weil sie sich die meiste Zeit über das ganze Ge¬
biet der Herrschaft
Laško
erstreckte, war sie entsprechend groß und bedeutend. Über das
Patronat
der
Grafen bzw. Fürsten von
Celje
kam sie in die Hände der Habsburger und wurde seither als Kaiserpfarre
angesehen. Zu dieser Urpfarre, später Hauptpfarre, gehörten zunächst zwei, von 1755 an vier und nach
der josephinischen Pfarregulierung 13 Pfarren. Die Hauptpfarre hatte seit dem 14. oder 15. Jahrhundert
mehrere Filialkirchen, die später zu Pfarrkirchen erhoben wurden, einige aber verblieben natürlich als
Filialkirchen. Auf weitere Ausführungen müßen wir verzichten.
345
Nach der teilweisen Auflösung der Feudalverfassung in welcher die Herrschaften alle Verwaltungs-,
Gerichts-, Rekrutierungs- und Polizeifunktionen innehatten, entstand richtige Staatsverwaltung, bei
welcher einzelne Behörden den Landesregierungen, hauptsächlich aber der Staatsregierung in Wien un¬
tergeordnet waren. Zunächst wurden 1748 als richtige Staatsbehörden die Kreisämter errichtet, für unser
Gebiet in
Celje,
danach aber Bezirksämter, auch in
Laško.
Zu diesem Amt gehörten 9 Gemeinden mit
36 Katastralgemeinden. Landesfürstlicher Markt
Laško
wurde selbständige Gemeinde. Bei der Volkszä¬
hlung im Jahre 1890 haben von insgesamt 798 Einwohnern von
Laško
536 Deutsch als Umgangssprache
angegeben. Die Umgebung von
Laško
am linken Ufer der Savinja wurde zur Gemeinde
Marija Gradec
zusammengefasst, am rechten Ufer der Savinja wurde aber später die Gemeinde Sv.
Krištof
errichtet.
Die Einwohner von Landgemeinden waren alle Slowenen.
Über politische Rechte der Bevölkerung kann man in der Feudalordnung nicht reden. Diese wurden
von den Grundherren im Landtag, für unser Gebiet in Graz, wahrgenommen. In kleineren Territoriale¬
inheiten, z. b. Märkten, übten kleine, autonome, eigentlich wenig bedeutende Rechte die Einwohner auf
den Zusammenkünften - Taidingen - unter der Martktlinde im Freien aus. Nach der Märzrevolution
1848 wurde zunächst Parlamentarismus eingeführt, danach aber der Absolutismus des Innenministers
Alexander Graf Bach. Das österreichische Parlament bestand aus dem Oberhaus (Herrenhaus) und dem
Unterhaus (Reichsrat). Der Inhaber der Herrschaft bzw. des Schlosses
Laško,
Graf Vetter von der Lilie,
war Mitglied des Herrenhauses. Bei den Wahlen in den Reichsrat wurden gegen Ende des 19. Jahrhun¬
derts meistens deutsch eingestellte Kandidaten gewählt, in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg
aber schon die Mehrzahl slowenischer Abgeordneten. Bei den Wahlen in den Steirischen Landtag waren
die Slowenen fast immer unterlegen und konnten in dieser Körperschaft fast niemals irgendwelche ihre
Forderungen durchsetzen.
Es wird die Entstehung der Orts-, Haus- und Familiennamen sowie der Dialekte im Gebiet von
Laško
erörtert. Dies dürfte aber für Leser dieser deutschen Zusammenfassung weniger interessant sein, deshalb
wird dieses Kapitel übersprungen.
Über das Schulwesen im Markt
Laško
durch die Zeit wird einleitend festgestellt, das im 14. -16. Jahr¬
hundert aus diesem Ort 44 Studiosi an der Wiener Universität studierten. Daher wird abgeleitet daß mit
großer Wahrscheinlichkeit, da ein Lehrer gewesen mußte, schriftlich bezeugt ist aber »Schulmaister«
aus den Jahren 1567 und 1607. In der nächsten Zeit werden mehrfach Lehrer genannt, es ist aber nicht
klar ob sie das Grundwissen oder die lateinische Sprache lehrten. Sehr eingehend wird die Errichtung
der Trivialschule in
Laško
anhand des Befehls der Kaiserin Maria Theresia behandelt. Hierbei konnte
aber nicht genau festgestellt werden ob Schulsprache deutsch oder slowenisch war. Für den Anfan¬
gsunterricht mußte Slowenisch sicher erlaubt sein, in weiteren Klassen wurde aber wohl auf Deutsch
übergegangen. Diese Schule wurde von einem Magistratsvertreter wenigstens monatlich inspiziert, die
staatliche Aufsicht oblag aber dem örtlichen Dechant. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
als die nationalen Zerwürfnisse sich verstärkten, wurde mit Hilfe der Germanisierungsorganisation
»Der Schulverein« im Markt
Laško
eine vollkommen deutsche Volkschule eingerichtet, wo durchweg
in deutscher Sprache unterrichtet wurde, Slowenisch wurde nur als Schulfach gelehrt. Weil diese Schule
von deutschen Unternehmern sponsoriert wurde, mußten sie die Kinder ihrer Arbeiter besuchen. Die
Schule wirkte aber auch sonst ziemlich anziehend, da sie einen schönen neuen Schulhaus bezog und
auch sonst sehr gut ausgestattet war. Auch die Lehrer waren sehr gut. Um ihr genug Schüler zu sichern
wurde ihr ein eigener Schulbezirk zugeteilt. Ansonsten war das Schulwesen in
Laško
ähnlich wie auch
in anderen untersteirischen Ortschaften. Vielleicht dürfte interessant sein, daß aus
Laško
relativ wenig
Schüler höhere Schule, das naheliegende Gymnasium in
Celje,
besuchten, obwohl die Zugverbindun¬
gen den Gymnasiasten angepaßt und die Schülerfahrscheine sehr billig waren. Eine große Ausnahme
war ein zugesiedelter Rheinländer, Rudolf Bast, ein erfolgreicher Gewerbetreibender und Gastwirt. Der
ließ alle vier Söhne Gymnasium besuchen, drei davon wurden Doktoren der Rechte und Medizin, einer
unterbrach aber das Gymasiumstudium und wurde Bahnhofvorsteher.
Der Schulbesuch war von Anfang der Pflichtschule an relativ schwach, verbesserte sich aber zuse¬
hends und wurde gegen Ende des österreichischen Zeitabschnitts normal. Es wird aber auch von zahl-
346
reichen Epidemien von Infektionskrankheiten in den Schulen berichtet, die den Unterricht manchmal
für längere Zeiten lahmlegten.
Über die Wirtschaftsgeschichte von
Laško
und Umgebung, die im Buch ziemlich eingehend behan¬
delt wird, muß man sich hier wegen des Raummangels kurzfassen. In der Landwirtschaft wurde in der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, das über ein Jahrtausend währende System der Dreifelderwirtschaft
mit der Weideviehzucht aufgelassen und ein freieres System der Mehrfelderwirtschaft mit Hackfrüchten
und Kleegewächsen eingeführt. Als Folge davon mußte die Stallviehzucht eingeführt werden. In beiden
Fällen mußte der Einsatz von Arbeitskräften vermehrt werden, die Ertragsleistung vermehrte sich aber
auch überproportional. Die Forstwirtschaft diente lange Zeit nur der Jagd und der Deckung der Holz¬
bedürfnisse der Grundherrschaften und der Untertanen. Im 19. Jahrhundert wurde das Holz aber Han¬
delsware, besonders das Bauholz und die Eisenbahnschwellen. Der Holzverkauf war eine ansehnliche
Einkommensquelle der Bauernhöfe erst recht aber der Herrschaften, vor allen der Herrschaft in
Jurklošter.
Das Gewerbe war in
Laško
von Anfang an stark entwickelt. Es waren alle Gewerbe vertreten, von
schmutzigen Gerbereien, über Weißgerber bis zu feinen Goldschmieden und Kunstmalern.
Laško
war
sozusagen ein Gewerbemarkt. In dem Buch wird auch angegeben in welchen Häusern durch die neuere
Zeit welches Handwerk, Gaststätte oder Kramerei betrieben wurde. Der Handel wurde von Anfang mei¬
stens auf den Märkten betrieben, später enstanden im Markt kleine Kramereien, dann Gemischtwaren¬
handlungen und erst spät spezialisierte Geschäfte. Der Handel hatte in
Laško
gegenüber dem Gewerbe
aber durchweg geringere Bedeutung.
Wegen einigermaßen günstiger Erzvorkommen wurden in der Umgebung von
Laško
zwei Bleierz¬
bergwerke eröffnet, das erste in
Padeže pri Laškem
schon vor 1550, das zweite aber in Lokavec etwas
später. Die Schmelze für das Bleierz aus beiden Bergwerken wurde an der
Gračnica
betrieben. Das Ei¬
senbergwerk in
Medvednica
bei Svetina blieb ziemlich unbedeutend. Sein Eisenerz mußte ins Hochofen
weit unter Bohor transportiert werden. Diese Bergwerke wurden aber relativ bald wegen der Erschöpfung
der Erzvorkommen aufgelassen. Anders verhielt es sich mit den Braunkohlenbergwerken. Braunkohlen¬
lager wurden in mehreren Ortschaften
z. B.
Pojerje, Trobni
Dol, Podhum,
Huda
Jama, Šmihel, Brezno,
und anderswo gegen Hrastnik und Trbovlje entdeckt und in einigen auch kleinere oder größere Braun¬
kohlenbergwerke eröffnet. In der unmittelbaren Umgebung von
Laško
wurde ein Braunkohlenbergwerk
mittlerer Größe in Huda
Jama
betrieben, das vor etwa 30 Jahren endgültig geschlossen wurde.
Die Vorläufer von Industrien in dem Gebiet von
Laško
waren Glasshütten. Die erste wurde schon im
18. Jahrhundert in weitläufigen Wäldern der ehemaligen Jesuitenherrschaft von
Jurklošter
in Lahov gra¬
ben
pri Jurkloštru
gegründet und später ins nahe
Mišji Dol
übersetzt. Diese Glashütte war eine größere
Protoindustrieanlage, die schließlich nach Hrastnik übersiedelt wurde, wo daraus noch jetzt bestehende
Glasfabrik entstand. Diese Glashütte produzierte eine sehr reiche Palette von allen möglichen Glaswaren
und Scheiben. Die zweite Glashütte wurde in
Mrzla planina
nahe Svetina vom Grafen Gaisruck, Inha¬
ber der Herrschaft
Gornje Celje,
in seinen Wäldern gegründet. Sie mußte aber bald wegen Holzmangels
aufgelassen werden. Von richtigen Industrien waren in der Umgebung von
Laško
zwei Zementfabriken,
die Zement der Marken Roman und Portland produzierten. Beide sind vor dem ersten Welkrieg unter¬
gegangen. In
Laško
entstand eine Zicgelfabrik für Dachbedeckung aus Zement und Asbest, genannt
Eternit. Diese Dachbedeckung war zwar nicht billig, war aber sehr ausdauernd. Noch jetzt, nach mehr
als Hundert Jahren kann man in der Umgebung von
Laško
Dächer finden, die ohne jegliche
Repaturen
noch dauern. In
Laško
wurde noch vor dem Ersten Weltkrieg ein Elektrizitätswerk für Gleichstrom zur
Beleuchtung von Wohnungen und Straßen gegründet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dieses aufge¬
lassen weil man sich an den Wechselstrom aus dem Transformator in Debro, mit der Fernleitung aus
dem Elektrizitätswerk in
Fala
bei Maribor, anschloß. Kleinere Fabriken oder eher größere Werkstätten
zur Erzeugung des Sprengmittels Haloxylin und des Gipses in in
Rečica
sollen nur erwähnt werden.
In
Laško
wurde urkundenmäßig im Jahre 1825 die erste Brauerei gegründet, die Tradition des Bier-
brauens erhielt sich hier mit zwei kurzen Unterbrechungen bis jetzt. Die Brauereien gingen durch viele
Hände. Für das Brauereiwesen in
Laško
war der Brauereibesitzer Simon Kukec aus
Zalee
sehr bedeutend,
da er eine große florierende Brauerei aufbaute, die aber bald nach dem Ersten Welkrieg wegen ungünstiger
347
wirtschaftlichen Verhältnisse einging. Simon Kukec, sein Sohn Edward und Tochter Anette, verehelicht
mit dem Großkaufmann Konrad Eisbacher, waren die tragenden Pfeiler des Slowenentums in
Laško.
Mehrmals wird in dem Buch die Entlegenheit des Gebiets von
Laško
erwähnt. Die Verkehrsver¬
bindungen waren in der Römerzeit gut, danach wurden die Straßen, mit Ausnahme der kurzen Zeit
der Inhaberschaft der Herrschaft
Laško
durch Babenberger, aufgelassen. Danach gab es meistens nur
Saumtierpfade und höchstens schlechte Fahrwege. Erst im 19. Jahrhundert wurde schmale Straße von
Celje
nach
Zidani Most
mit staatlicher Unterstützung erstellt. Zu den meisten Bauernhöfen führten nur
Pfade oder ausnahmsweise schlechte Fahrwege. Sogar zur Pfarrkirche
Šmiklavž nad Laškim
wurde ein
ordentlicher Fahrweg aus dem Tal
Gračnica
erst 1872 aufgezogen. In dem Markt
Laško
wurde Verkehr¬
swesen dringlicher behandelt. Vor allem ging es um die Brücke über die Savinja, die lange Zeit hölzern
war und oft durch Hochfluten total weggeschwemmt wurde und erst spät mit einer Eisenkonstruktion
ersetzt wurde. Zum Schutz der Uferseite gegen den Markt hin mußten Schutzmauern aufgestellt werden.
Als sich in dem Markt langsam Tourismus entwickelte, wurde viel für seine Verschönerung getan.
Laško
sollte danach einer der schönsten Märkte in der Untersteiermark gewesen sein.
Der Bau der Eisenbahnlinie Dunaj-Trst war für
Laško
ungemein bedeutend. Damit öffnete sich dem
einigermaßen entlegenen Markt die weite Welt. Weil es sich gerade hier um einen ziemlich schwierigen
Bauabschnitt mit einer großen Brücke, vielen Schutzmauern und Dämmen handelte, mußten hier Tausende
von italienischen oder friaulischen Arbeitern eingesetzt werden. Viele von diesen verblieben nach dem
Ende des Baus hier in der Gegend, meistens als Maurer, Poliere und einige auch als Bauunternehmer.
Deswegen waren vor Jahrzehnten in der Bevölkerung noch ziemlich viele italienische oder friaulische
Namen verbreitet und sich noch jetzt einige zu finden.
Von den Elementarschäden traten im Markt
Laško
und in der Umgebung einigemale Erdbeben auf,
von ganz großen Schäden wird aber nicht berichtet. Da alle Gebäude im Markt, außer der Kirche, des
Pfarrhofs und des Schloßes hölzern waren, traten oft Brände auf, die manchmal verheerend waren, so z.
B. im Jahre 1840 als im Markt nur sechs Häuser gerettet werden konnten. Von da an wurden nur gema¬
uerte Gebäude errichtet. Hungersnöte waren überhaupt nicht selten. Es gab Jahre in denen von Frühling
bis Herbst unaufhörlich regnete, das Wintergetreide total verschimmelte, Sommergetreide konnte aber
überhaupt nicht gesät werden. Dem Verfasser ist durch Überlieferung seiner Eltern bekannt, daß in sei¬
ner engeren Heimat in der Zeit einer großen Hungersnot ein großer Acker, den er selbst noch kennt, für
eine Schüssel Sauermilch hingegeben wurde. Der Einbruch des Rebschädlings, der Reblaus
(Phylloxera
vastatrix), der den alten Weinbau vernichtete, ist schon erwähnt worden. An Heuschreckenplage erinnert
sich meines Wissens kein Einwohner des Gebiets von
Laško
mehr, obwohl diese Insekten verheerende
Schäden anrichten konnten. In einigen Gegenden wurden niedrige Pflanzen und sogar Bäume total ka¬
hlgefressen und konnten sich lange nicht richtig erholen.
Die gesundheitlichen Verhältnisse des Gebiets von
Laško
und sein Gesundheitswesen sind gut unter¬
sucht. Sie unterschieden sich darin nicht wesentlich von anderen Orten in der Untersteiermark. Es werden
Pest- und andere Seuchenepidemien beschrieben. In dem Markt gab es zwei bzw. drei Spitäler, die aber
keine Krankenhäuser im heutigen Sinne, sondern eher Siechenhäuser waren, in denen mittellose Bet¬
tler, Knechte und Mägde untergebracht waren und dort ihr Lebensende erwarteten. Der erste Wundarzt
(Chirurgus),
Vrban Žnideržič,
ließ sich in
Laško
erst nach dem Jahre 1835 nieder, wo er 33 jähre wirkte.
Danach folgten mehrere richtige Ärzte (Doktoren der Medizin), der letzte Dr. Anton
Cede
wirkte hier
über dreißig Jahre und betreute für jetzige Verhältnisse ein unvorstellbar großes Arztbezirk. Nach Ansicht
dieses Arztes und des Medizinhistorikers Dr.
Eman Pertl,
war das Gebiet von
Laško
eine gesundheitlich
sehr günstige Gegend. Die Entstehung und Wirkung des Thermalbades
Laško
ist in dem Buch sehr einge¬
hend beschrieben. Wegen des Umfangs dieser Beschreibung, kann sie hier nicht wiedergegeben werden.
Nationale Verhältnisse, deutsche und slowenische Vereine, sowie nationale Kämpfe im letzten
österreichischen Zeitabschnitt, werden in einem eigenen Kapitel behandelt. In dieser Zeit wurde
Laško
Gerichtsbezirk mit verschiedenen Ämtern und Behörden und entsprechend vielen Staatsbeamten, die
meistens Deutsche waren oder Deutsch als Umgangssprache benutzten. Ebenso wurde fast das gesamte
Eisenbahnpersonal von anderswo rekrutiert. Dasselbe geschah im Thermalbad. Durch Zuzug von vie-
348
len
Deutschen oder Deutschsprechenden bekam der Markt ausgeprägt deutschen Charakter, den er
früher in diesem Umfang nie hatte. Da in diese Zeit auch die slowenische Nationalerweckung mit der
Taborbewegung fiel, konnten nationale Kämpfe nicht ausbleiben, da die Staatsgewalt, die Behörden und
Polizei eindeutig die Deutschen bevorzugten und den Slowenen nicht einmal die Rechte gewährten,
die ihnen durch zwar ungünstige Verfassung und Gesetze gesichert waren. Die Gemeinde des Marktes
war vollkommen in den Händen der deutsch eingestellten Räte. Es war verboten irgendwelche sloweni¬
sche Nationalzeichen,
z. B.
die slowenische Trikolore bei Massenveranstaltungen,
z. B.
bei kirchlichen
Firmungen der stark überwiegenden slowenischen Jugend aus der Umgebung des Marktes, zu zeigen.
So entstanden Schlägereien der Slowenen mit der heimischen Polizei, der auch einige Male aus
Celje
verstärkte Einheiten mit dem Kreishauptmann zuhilfe kamen. Daß die slowenische Sprache bei den
Behörden und Gerichten nicht zugelassen war, verstand sich von selbst. Auf weitere Darstellung dieser
traurigen Geschehnisse kann nicht eingegangen werden.
Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges war alle Bevölkerung aus der Zuneigung zum Kaiserhaus
eindeutig auf der Seite Österreichs. Bei der Mobilisierung waren fast alle Soldaten begeistert. Sie meinten
daß dieses kleine Serbien in einigen Wochen zu besiegen sei und daß sie entsprechend schnell aus dem
Krieg zurückkehren würden. Die Deutschen im Markt organisierten Ausfälle gegen Slowenen, die sie der
Serbophyllie bezichtigten, obwohl dazu keine Anläße bestanden. Bei den Ausfällen schrien sie:
Srbe na
vrbe
(Serben sollen auf Weiden aufgehängt werden). Damit meinten sie natürlich Slowenen, die entspre¬
chend national eingestellt waren. Einige wurden auch verhaftet, wurden aber nach kurzer Zeit aus der
Haft entlassen, weil keine Beweise für ihr vermeintliches Serbentum vorlagen. Alle slowenischen Vereine
wurden verboten, das Slowenische Volkshaus in
Celje,
Zentrum der Slowenenbewegung im Kreis
Celje
wurde beschlagnahmt. Als zu Anfang des Weltkrieges die serbische Armee einige Siege errang, waren
die Deutschen im Markt sehr betroffen und gegen die Slowenen etwas milder eingestellt, das änderte
sich aber sofort als im Laufe des Krieges österreichische und deutsche Armeen besonders an der Ost¬
front bedeutende Siege errangen. Da war der Freudentaumel der hiesigen Deutschen kaum beschreibbar.
Zunächst waren die Lebensverhältnisse im Krieg durchaus tragbar. Später änderte sich die Lage em¬
pfindlich als das Militär die Kirchenglocken entnahm, die Kriegsflüchtlinge aus dem Küstenland und
aus dem Osten im Markt und der Umgebung einquartiert werden mußten und das Militär die Requirie¬
rung des Viehs und der Lebensmittel durchführte. Da tendierten die Sympathien der Bevölkerung dem
österreichischen Staat gegenüber gegen Null. Weil sich seit etwa von 1917 an die militärische Niederlage
Österreichs und Deutschlands abzeichnete, bekam auch die Bewegung zur Bildung eines neuen Staates,
worin die Serben, Kroaten und Slowenen vereinigt wären, großen Aufwind. Dazu trug sehr viel der
amerikanische Präsident Woodrow Wilson bei, der Österreich-Ungarn unbedingt zerschlagen wollte, um
slawische und andere Völker in diesem Staat, die sehr unterdrückt waren, zu befreien. In diesem Sinne
schlugen die slowenischen, kroatischen und serbischen Abgeordneten im Wiener Reichsrat, die soge¬
nannte Mai-Deklaration vor, worin sie den erwähnten Staat forderten, zwar noch unter dem Szepter des
Habsburg-Lotharingischen Herrscherhauses. Die slawische Bevölkerung in den verschiedenen österrei¬
chischen Ländern hat diese Deklaration massenweise unterschrieben. Als sich der Welkrieg seinem Ende
näherte, wurde in der großen Politik beschlossen, österreichisch-ungarischen Staat zu zerschlagen und
in seinem Bereich neue Staaten zu errichten, mit einer kleinen Republik Österreich. So wurde zunächst
das Königsreich der Serben, Kroaten und Slowenen, später das Königreich Jugoslawien errichtet unter
der serbischen Königsdynastie der
Karađorđevići.
Dieser neue Staat war aber keine glückliche Lösung,
obwohl darin slawische Völker vereinigt wurden. Diese hatten aber ganz verschiedene Nationalgeschi¬
chte, Staatseinstellungen, Wirtschaftsentwicklungen, Arbeitsweisen und nicht zuletzt auch verschiedene
Religionen. Diese Verschiedenheiten auf einen Nenner zu bringen war ein Mammutunternehmen, das
bis 1941 nicht gelang und schließlich 1991 definitiv scheiterte.
Der neue Staat hatte zwar formal eine demokratische Verfassung, die darin umfassten Länder wurden
aber ganz zentral regiert. Frühere Länderautonomien wurden vollkommen abgeschaft. Entscheidend aber
war, daß im Staat die mehrheitliche Nation Serben waren, die natürlich die Staatsführung beanspruchten.
Das Königshaus war serbisch und orthodoxer Religion und sah im neuen Staat die Fortsetzung eines
349
zwar erweiterten, aber immerhin noch Königreichs Serbien. Dagegen stemmten sich alle anderen Völ¬
ker vor allem Kroaten und Slowenen, jedoch mit wenig Erfolg. Nach vielen politischen Zerwürfnissen
wurde im Januar 1929 die königliche Diktatur ausgerufen und alle politische Parteien und die meisten
Vereine verboten. Später wurde eine einheitliche Partei erlaubt, aber von der Demokratie nicht einmal
der verflossenen Jahre war keine Spur mehr. Die wirtschaftliche Entwicklung des Staates war zunächst
günstig, wurde aber wegen der Weltwirschaftskrise in den dreißiger Jahren sehr betroffen. Auf weitere
Darstellung müßen wir wegen Raummangels verzichten.
Die Deutsch-Österreichische Republik konnte sich mit der Einverlebung der Untersteiermark ins
jugoslawische Staatsgebiet nie abfinden, sie war aber zu schwach um staatlicherseits dagegen etwas zu
unternehmen. Das änderte sich aber mit dem Aufkommen der Nationalistischen Deutschen Arbeiterpartei
(NSDAP) in diesem Staat und später in seinem Anschluß zu Deutschland. In Graz wurde ein Südostinstitut
gegründet das zusammen mit dem nationalistischen Deutschen Kulturbund in Jugoslawien bzw. in der
Untersteiermark die Untergrundarbeit zum vorgesehenen Anschluß der Untersteiermark zum späteren De¬
utschen Reich durchführte. Es wurden ganz genaue Pläne zur Aussiedlung von angesehenen Slowenen, zur
Besetzung und Verwaltung dieses vermeintlich steirischen Landstücks nach der Besetzung ausgearbeitet.
Nachdem Hitler in Deutschland an die Regierung kam und mit Kriegsvorbereitungen begann, war auch
für Jugoslawien klar, daß sie in den nächsten Krieg einbezogen wird. Weil aber der jugoslawische Staat
politisch nicht stabil und seine bekanntlich unfähige Armee den Angriff der Deutschen Wehrmacht sicher
nicht abwehren könnte, so haben sich noch vor dem Angriff auf Jugoslawien wenigstens in Slowenien po¬
litische Bewegungen gegründet, die nach dem sicheren Angriff Guerillakrieg gegen die Okkupationsma¬
cht führen sollten. Daß der Untersteiemark vom Deutschland eine besondere Rolle zugeschrieben wurde,
sieht man daraus, daß Hitler kurze Zeit nach der deutschen Besetzung Maribor besuchte, wo er in einer
programmatischen Rede forderte: »Machen sie mir das Land wieder deutsch!« Diese Forderung zu erfül¬
len bemühten sich kräftig alle Okkupationskräfte und die mittlerweile gegründete politische, im Grunde
Germanisierungsorganisation, »Steirischer Heimatbund«. Es ist äußerst lehrreich, mit welcher Wucht
verschiedene deutsche Behörden und Anstalten die Germanisierung betrieben. Bald nach der Besetzung
Untersteiermarks wurde eine Kampagne durchgeführt um alle slowenischen Orts- und Flurnamen zu tilgen
und durch deutsche zu ersetzen. Das hatte man zwar durch die ganze österreichische Zeit getan, jedoch
nur für größere Orte z. b. Gemeinden, Katastralgemeinden u. a. Bei der neuen Eindeutschung der alten
österreichischen deutschen Namen wurde auch jeglicher Anklang an slowenische Sprache vermieden. Z.
B. hieß früher der Ort
Zagorje
ob
Savi,
deutsch
Sagor
an der
Save,
jetzt aber Edlingen, nach einem Dorf
mit dem slowenischen Namen Kasaze, wo vor fast tausend Jahren kosezi oder deutsch Edlinger, beheimatet
waren. Der Ort slowenisch Sv.
Jurij pod
Rifnikom,
hieß nach etwa 1847 St. Georgen an der Südbahn, nach
der neuen Eindeutschung aber Anderburg, nach einer Burg, die schon vor Jahrhunderten eingegangen ist.
Sofort nach dem Einmarsch der Deutschen Armee, die auch in
Laško
sehr freundlich empfangen wurde,
begann eine ausgedehnte Welle von Verhaftungen vor allem slowenischer Intelektuellen (Priester, Lehrer,
Richter, Rechtsanwälte, Beamten) die nach erniedrigender Behandlung in Arresten und in Sammellagern
nach Kroatien und Serbien ausgesiedelt wurden. Die slowenische Sprache wurde im öffentlichen Leben
und sogar in der Kirche verboten. Die slowenischen Lehrer wurden aus dem Schuldienst entlassen und
meistens ausgesiedelt, die älteren, die noch die österreichischen Lehrerbildungsanstalten besuchten,
wurden oft in Finanzämtern angestellt. Sehr schnell wurden deutsche Lehrkräfte in die Untersteiermark,
meistens aus Steiermark und
Kärnten
beordert. Weil es nicht genug pädagogisch ausgebildetes Personal
gab, wurden in den hiesigen Schulen auch Kellnerinnen, kaufmännische Angestellte und andere Profile
eingestellt. In den Schulen durfte kein slowenisches Wort ausgesprochen werden. Das pädagogische
Niveau war sehr schlecht, da die Kinder meistens kein einziges deutsches Wort verstanden. Deutsch
wurde aus papierenen Druckbildern, worauf verschiedene Tiere, Pflanzen und Gegenstände abgedruckt
waren und die an der Wand hingen, unterrichtet. Die Hauptbeschäftigung der Schüler aber war Marschi¬
eren, Singen von nazistischen und steirischen Liedern und natürlich viel Spielen. Die Germanisierung
der Schüler war aber trotzdem einigermaßen erfolgreich. Diese mißlang aber bei Erwachsenen völlig,
die in kurzen Deutschkursen von Leuten, die nur einigermaßen Deutsch konnten, unterrichtet wurden.
350
Politische und Polizeiberichte aus den Jahren 1942 und 1943 über die Kenntnisse und Anwendung der
deutschen Sprache waren für die Deutschen verheerend.
Höhepunkt der Erniedrigung der slowenischen Bevölkerung war aber die fast zwangsweise Ein¬
schreibung in die politische Organisation Steirischer Heimatbund, die mit rassischer Prüfung verbunden
war. Diese Prüfung glich fast haargleich mit der Prämiierung von Stieren. Es wurde zu weit führen die
Rasseneignung genauer darzustellen. Es soll nur herausgestellt werden, daß die Rasseneinordnung fast
dem Urteil auf Leben oder Tod glich. Die rassisch ungeeigneten Leute wurden als Schutzangehörige
des Deutschen Reiches eingestuft, die in verschiedene besondere Arbeitslager eingeliefert werden soll¬
ten, wo sie nach Zwangsarbeit vernichtet werden sollten. Einige solche Lager bestanden in der Nähe
von Maribor und Ptuj und auch anderswo. Weil sich das Kriegsglück nicht zu Gunsten Deutschlands
neigte, wurden nicht alle Leute dieser Gruppe während der Okkupationszeit in die Lager eingeliefert.
Der Mehrzahl der Bevölkerung die einigermaßen rassisch und politisch entsprach, wurde provisorische
deutsche Staatsbürgerschaft zuerkannt, wenn sie sich in zehn Jahren germanisieren und politisch kor¬
rekt verhalten würde. Hier ging es vor allem darum,
dass
die Männer ensprechender Jahrgänge in die
Deutsche Wehrmacht einberufen werden konnten.
Da sich bald nach der Besetzung der Untersteiermark die Volksbefreiungs- bzw. Partisanenbewegung
ziemlich auszubreiten begann, wurde diese natürlich politisch, polizeilich und militärisch zu vereiteln
versucht. Das geschah nicht nur in Kampfhandlungen, sondern durch Erschießen unschuldiger Geiseln
und durch fast massenweise Deportationen in verchiedene Konzentrationlager. Die Geiseln wurden nur
durch eine polizeiliche Verfügung erschossen. Die Partisanenbewegung wurde zeitweise stark zurückge¬
drängt, konnte aber nie ausgerottet werden. Im Gegenteil, im Jahre 1944 konnte im Gebiet von
Laško,
in
Jurklošter
ein »befreites Gebiet« ausgerufen werden.
Weil in
Laško
eine lange Eisenbahnbrücke besteht die für die Linie von Balkan nach Österreich sehr
bedeutend ist, wurde sie von alliierten Bombern und partisanischen Tieffliegern häufig angegriffen. Die
orographischen Verhältnisse in
Laško
sind aber derart, daß die Brücke selbst praktisch nie getroffen wurde,
sondern nur der Anfahrtdamm, der aber in wenigen Stunden wiederhergestellt werden konnte. Die Bomben
fielen in nähere und weitere Umgebung der Brücke, wo sie große Schäden anrichteten, mehrere Gebäude
wurden ganz zerstört, viele aber derart beschädigt, daß sie ohne große Reparaturen nicht bewohnbar waren.
Die vor einigen Jahren in der nächsten Nähe der Brücke neu errichtete große Brauerei wurde fast ganz
zerstört. Auf dem in der Nähe der Brücke gelegenem Friedhof entstanden durch Bomben einige Krater.
Über das Ende des Zweiten Weltkriegs müssen wir uns kurzfassen. Die geographische Lage der
Stadt ist derart, daß sich der Rückzugsstrom der Deutschen Wehrmacht und vieler auf deutscher Seite
kämpfenden Formationen, z. B. die Einheiten von General Wlassow, der kroatischen Ustascha u. a,
aus Kroatien direkt durch das relativ enge untere Savinja Tal und durch die Stadt
Laško
dem ersehnten
Land
Kärnten
zuwälzte. Daß alle Verkersmittel total überfordert waren versteht sich von selbst. Gerade
in
Laško
entand
ein unwahrscheinlicher Stau von überfüllten und überladenen Zügen, Lastkraftwagen,
Pferdefuhrwerken und Menschen (Soldaten, Flüchtlingen jeglichen Alters usw.). Flüchtlinge waren
meistens Kroaten, die sich über den Grenzfluß Sotla über Hügeln und Berge gegen die Städte
Celje
und
Laško
begaben, um nach
Kärnten
zu gelangen In einigen Gruppen waren nur zivile Personen in anderen
aber auch bewaffnete Ustascha Soldaten. Diese wollten sich den nachrückenden Einheiten der neuen
Jugoslawischen Armee nicht ergeben und so entstanden richtige Kampfhandlungen. Schließlich besiegte
sie die erwähnte Armee, wobei zu Ausschreitungen kam, die sich nicht ereignen sollten. Aber in dieser
Zeit steigerte sich der Haß gegenüber Deutschen und ihren Helfershelfern, daß militärische Normen ge¬
genüber Feinden keinesweg eingehalten werden konnten. Im Buch wird ein umfangreiches Verzeichnis
der Opfer des Zweiten Weltkrieges und der Kampfhandlungen nach der Kapitulation Deutschlands aus
der Stadt
Laško
und der angrenzender Dörfer gegeben.
Im Buch wird ein umfangreiches Verzeichnis der angesehenen Persönlichkeiten aus der Stadt
Laško
und der Umgebung durch die Zeit gegeben.
In der Anlage 1 wird Verzeichnis der Häuser in
Laško
(vor und nach 1900 und vom Jahr 1954 an)
nach Strassen und Gassen, mit einigen Merkmalen der Häuser angegeben.
f
Bayerische )
Staatsbibliothek
í 351
1^ München
I
|
any_adam_object | 1 |
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