"The reflective practitioner goes global": vom Nutzen der Professionssoziologie für die Global Governance-Forschung

Ziel des Papiers ist es, einige grundlegende professionssoziologische Konzepte in die Debatte über Global Governance einzuführen. Zu den wichtigsten Governance-Mechanismen zählen nicht nur Hierarchien, Märkte und Netzwerke, auch professionsorientierte Institutionen spielen eine wichtige Rolle. Profe...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Herberg, Martin 1969- (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Bremen Univ., Sonderforschungsbereich 597 Staatlichkeit im Wandel 2013
Schriftenreihe:TranState working papers 178
Online-Zugang:Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung:Ziel des Papiers ist es, einige grundlegende professionssoziologische Konzepte in die Debatte über Global Governance einzuführen. Zu den wichtigsten Governance-Mechanismen zählen nicht nur Hierarchien, Märkte und Netzwerke, auch professionsorientierte Institutionen spielen eine wichtige Rolle. Professionalisierte Praxis ist nicht gleichbedeutend mit der technischen Anwendung von Expertenwissen. Erforderlich sind vielmehr spezielle praktische und hermeneutische Kompetenzen, die eine einzelfallorientierte und kontextbezogene Herangehensweise ermöglichen. Zur empirischen Untermauerung werden zwei Praxisfelder besprochen, nämlich (1) Formen der internationalen Rechtsberatung und (2) die Praxis der Umweltauditierung in multinationalen Unternehmen. Beide Fälle zeigen den Schaden, der entsteht, wenn Experten zu technisch an ihre Aufgaben herangehen. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass viele Praktiker sich dieser Gefahren bewusst sind. Sie entwickeln ihre eigenen Standards guter Praxis, und darüber hinaus bemühen sie sich um den Aufbau institutioneller Strukturen, durch die ein professioneller und reflexiver Modus der Aufgabenerfüllung unterstützt wird.
The paper aims to introduce some basic concepts from the sociology of the professions to the debate on global governance. While hierarchies, markets and networks are often described as the most basic modes of global governance, profession-oriented mechanisms should also be taken into account. Professionalized practice - or "reflective practice", as Donald Schön has called it - should not be confused with the technical application of expert knowledge. Rather, professional actors fulfill their tasks on the basis of specific hermeneutical skills which allow for a case-oriented and context-sensitive approach. As an empirical illustration, the paper includes (1) the case of international law reform assistance, which has become an important mechanism of governance in Europe and beyond, and (2) the practice of environmental auditing in multinational companies. Both cases demonstrate the damage which arises if experts fail to adopt a context-sensitive approach. At the same time, however, it becomes evident that many experts are highly aware of these technocratic dangers. They develop their own standards of good practice, and furthermore, they try to establish institutional structures which help to support a professionalized mode of action.
Beschreibung:Online-Ausg. im Internet
Beschreibung:67 S.

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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