Dzieje Śląska Cieszyńskiego od zarania do czasów współczesnych: 4 Śląsk Cieszyński w okresie 1653 - 1848
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Polish |
Veröffentlicht: |
Cieszyn
Starostwo Powiatowe
2012
|
Ausgabe: | Wyd. 1. |
Online-Zugang: | Abstract Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. u. engl. Sprache u.d.T.: Teschener Schlesien von 1653 bis 1848 |
Beschreibung: | 463 s. il. (w tym kolor.). - Ill., Kt. 24 cm. |
ISBN: | 9788393514717 9788392692911 |
Internformat
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457
Teschener Schlesien von 1653 bis 1848
Die Regierungsübernahme durch die Könige von Böhmen aus der Dynastie der Habs¬
burger im Herzogtum Teschen schuf für die Einwohner von Teschener Schlesien für
die nächsten zwei Jahrhunderte neue Lebensbedingungen. Ihr Land wurde ein Teil des
größten europäischen Staates und ihr Schicksal wurde durch eine Politik bestimmt, auf
die sie kaum noch Einfluss hatten. Dies war bereits in der ersten Hälfte des 17. Jhs. zu
beobachten, als die Region mittelbar in den Krieg der Habsburger gegen die Ungarn
schlitterte. Außerhalb von Kriegszeiten war Teschener Schlesien für die Staatsmacht
eine bedeutungslose Region, was sich erst Mitte des 18. Jhs. änderte, als es zu einem
strategisch wichtigen Gebiet wurde, das die Verkehrsverbindung mit dem 1772 ange¬
schlossenen Galizien ermöglichte. Um so schnell wie möglich dieses neue Gebiet in
die Monarchie zu integrieren, fingen die Behörden mit dem Straßenbau und der Errich¬
tung eines Postnetzes an. 1775 wurde in Teschen eine internationale Messe eingerich¬
tet, die sich aber nicht lange halten konnte. Größere Veränderungen brachten die schle-
sischen Kriege der Jahre 1740-1742, als die Habsburger den Großteil Schlesiens mit
Ausnahme der südlichen Gebiete, u.a. des ganzen Herzogtums Teschen und der be¬
nachbarten Minderherrschaften, an Preußen verloren. Kaiserin Maria Theresia bildete
aus diesen Gebieten eine neue Provinz mit dem Namen Österreichisch-Schlesien. Das
Herzogtum Teschen mit den Minderherrschaften wurden einem Beamten mit der Be¬
zeichnung Landes-Ältester unterstellt, dessen Amtsbezirk sich auch auf den südlichen
Teil der Herrschaft Oderberg erstreckte. Die Habsburger hatten während des Sieben¬
jährigen Krieges (1756-1763) die größte Chance, die verlorene Provinz rückzuerobern.
Während dieses Krieges wurde Teschener Schlesien mehrmals von den preußischen
Truppen eingenommen. 1779 wurde in Teschen ein Friedensvertrag unterzeichnet, der
einem weiteren Krieg beendete: den bayerischen Erbfolge- oder vierten schlesischen
Krieg.
Bis 1920 hatte die Region dann feste Grenzen. Von Mitte des 18. Jhs. an kann man
von einer historischen Region Teschener Schlesien sprechen. Sie bestand aus dem Her¬
zogtum Teschen und den umliegenden Minderherrschaften, darunter die Herrschaft
Bielitz, die 1754 zu einem Herzogtum erhoben worden war. Die Teilung in feudale
Herrschaften wurden nach den Reformen Maria Theresias und Josef
II.
gefestigt, als
den Adelsherrschaften die Berechtigungen der untersten Gerichtsinstanzen bzw. Ver¬
waltung verliehen wurden. 1722 belehnten die Habsburger ihren treuen Verbündeten,
Herzog Leopold von Lothringen, mit dem Herzogtum Teschen. Sein Sohn Franz Stefan
heiratete Maria Theresia und teilte mit ihr - als Franz
I
- die Kaiserkrone. Nach sei¬
nem Tod 1765 fiel das Teschener Lehen an seinen ältesten Sohn Josef und nach einem
Jahr verlieh es Maria Theresia ihrer Tochter Erzherzogin Maria Christina und deren
Gemahl Herzog Albert von Sachsen (gest. 1822). Zu ihrem Erben bestimmten Maria
Christina und Albert von Sachsen-Teschen Erzherzog Karl Habsburg (gest. 1847). Er
war Eigentümer der Teschner Kammer, welche die Ländereien der Herzöge von Te¬
schen umfasste.
458 Teschener Schlesien von 1653 bis 1848
Im fortschreitenden Absolutismus wurden alle Entscheidungen gemäß den Be¬
dürfnissen der Monarchie getroffen. Zuerst waren es konfessionelle Fragen, denn die
Habsburger strebten nach dem Westfälischen Frieden nach konfessioneller Homoge¬
nität ihrer Länder und die Mehrheit der Einwohner von Teschener Schlesien waren
(mit Ausnahme der Herrschaft Friedeck) 1653 Lutheraner. Die energische Gegenre¬
formation der Religions-Eliminations-Kommission zeitigte zuerst in jenen Städten Er¬
gebnisse, die unmittelbar der Teschner Kammer unterstanden. Protestantisch blieben
viele Güter der evangelischen Herren und manche Kammerdörfer, weil die Regenten
der Teschner Kammer harte Repressalien aus Angst vor Landflucht scheuten. Eine
entschiedene Mehrheit bildeten die Protestanten der Herrschaft und Stadt Bielitz. Auf
dem gesamten übrigen Gebiet blieben die Protestanten bis 1709 im Untergrund. Da¬
mals genehmigte Kaiser Josef
I.
unter Druck des schwedischen Königs Karl XII. den
Bau einer Gnadenkirche in Teschen, um die eine lutherische Pfarrgemeinde entstand.
Lange kümmerten sich weder die Behörden noch die Adeligen um das Schicksal ih¬
rer Untertanen, indem sie sich vor allem um ihre Gewinne sorgten. Gemäß dem Inter¬
esse der Feudalherren führte der österreichische Staat eine Reihe von Vorschriften ein,
welche die Aufgabe der Landwirtschaft verunmöglichte, die Bauern an die Höfe band
und allmählich ihre Rechte beschränkte. Die Feudalherren belasteten ihre Untertanen
mit immer höheren Abgaben, vor allem aber mit unentgeltlichen Robotleistungen zu¬
gunsten der obrigkeitlichen Vorwerke. Gegenwehr wurde vom Militär unterdrückt. Die
steigende Robotleistung führte 1766 zu einem großen Bauernaufstand im Teschener
Schlesien. Dies zwang Maria Theresia zur Erlassung des Urbarialpatents von 1771,
das den Feudalherren weitere Steigerung der Robotleistungen untersagte und die
Rechte der Bauern an den von ihnen genützten Äckern stärkte. Zum ersten Mal trat
der österreichische Staat zwischen die Feudalherren und ihre Untertanen. Dies setzte
1780-1790 Kaiser Josef
II.
fort. Seine wichtigste Reform war die Aufhebung der Leib¬
eigenschaft. Für die Protestanten im Teschener Schlesien war das Toleranzpatent von
1781 von großer Bedeutung. Innerhalb einer kurzen Periode sind dadurch zehn neue
evangelische Pfarreien entstanden. Seit 1783 war Teschener Schlesien als der Teschner
Kreis ein Teil des Mährisch-Schlesischen Guberniums mit der Hauptstadt Brunn. Die
Reformen der Gesetzgebung und des Gerichtswesens Josefs
II.
ersetzten separate
Landes- und Standesrechtssysteme durch vereinheitlichte Vorschriften für alle. In
den Städten wurden die Schöffengerichte durch sog. systemisierte Magistrate ersetzt
(zunächst in Teschen, dann auch in Bielitz, Freistadt und Friedeck). Das neue Bür¬
gerliche Gesetzbuch und Strafgesetzbuch wurde eingeführt, das u.a. die Todesstrafe
abschaffte. All diese Reformen verbesserten die Lage der Einwohner in einem hohen
Maß, obwohl die weitreichensten Reformen nach dem Tod Kaiser Josef
II.
rückgängig
gemacht wurden.
Die Kriege gegen das revolutionäre Frankreich betrafen die Einwohner der Region
lange nur mittelbar durch Steuererhöhungen, verstärkte Rekrutenaushebung und
auch die Teilnahme von Freiwilligen am vom Erzherzog Karl gebildeten Jägercorps.
Während des Dritten Koalitionskrieges marschierten 1805 und 1806 hunderttausende
Soldaten durch das Land und nach der Niederlage bei Austerlitz im Dezember 1805
flüchteten die österreichische Regierung und der kaiserliche Hof für einen Monat nach
Teschen. Auch die Kriege der Jahre 1809, 1812 und 1813 bedeuteten für die Einwoh¬
ner, unzähligen Soldaten Quartier zu gewähren. Darüber hinaus kamen Seuchen, wei¬
tere Rekrutenaushebung und Teuerungen sowie der Staatsbankrott Österreichs 1811.
Die napoleonischen Kriege wurden zu einem Vorwand für einen beginnenden deut-
Zusammenfassung
459
schen
Nationalpatriotismus in den Städten, der aber von den
Habsburgéra
nach dem
Kriegsende als für den Bestand des Vielvölkerstaates und des Herrscherhauses gefähr¬
lich verfolgt wurden.
Während der besprochenen Periode fanden in der sozialen Struktur und Wirtschaft
große Veränderungen statt. Die ganze Zeit war die Landwirtschaft die Grundlage der
Region, obwohl nur in den Niederungen gute Bedingungen für ihre Entwicklung
herrschten, wo die Entwicklung der Teichwirtschaft möglich war. Die Äcker mach¬
ten nicht einmal die Hälfte der Fläche der Region aus, nur 10% des Bodens waren
besser als sehr schlecht. Deswegen spielte die Schafzucht eine sehr große Rolle, die
auf wallachische Weise auf den Beskidenalmen betrieben wurde. Durch die ständige
Erweiterung der Weiden waren die Gebirgsbewohner imstande, immer mehr Schafe
zu weiden und immer mehr Familien zu ernähren. Dagegen charakterisierte sich die
Landwirtschaft durch sehr niedrigen Ertrag (nur ca. 3 Körner aus einem Korn Aus¬
saat). Die meisten Bauernhöfe verfügten über kleine Felder bis zu zwei ha. Für die
meisten Einwohner war der Erdäpfelanbau und die Entwicklung des ländlichen Hand¬
werks (vor allem der Leinenweberei) die Rettung. Ende des 18. Jh. gab es hunderte
registrierte Webermeister. Die Grundlage der städtischen Wirtschaft war das Hand¬
werk und wurde durch den meistens lokalen Handel unterstützt. Die Großbürger,
deren Häuser auf den Parzellen aus der Zeit der Stadtgründung standen, schöpften
beträchtliche Einkünfte aus der Bierbrauerei und dem -ausschank. Die Handwerker
produzierten meistens für den lokalen Markt. Nur Bielitz wurde schon im 18. Jh. zu
einem großen Zentrum der Tuchmacherei und des Tuchhandels mit einem Absatz¬
markt im Osten.
In der zweiten Hälfte des 18. Jh. mussten die Hersteller die Richtung ihrer Han¬
delsbeziehungen von Breslau auf den Osten (Galizien) und Süden (Böhmen, Mähren,
Österreich, Ungarn) umstellen. Die Agrarreformen Josefs
II.
machten den Adeligen die
Erweiterung der von den Bauern unentgeltlich bearbeiteten Vorwerke unmöglich. Sie
wurden also massenweise parzelliert. Es wurden auch Fischteiche trockengelegt. Die
Eigentümer der Teschner Kammer, Erzherzogin Maria Christina und Albert von Sach-
sen-Teschen beschlossen als erste, mehr als zehn unrentable Vorwerke zu parzellie¬
ren. Die Erträge daraus bestimmten sie für den Bau des ersten Industriebetriebes der
Region: die Eisenhütte in
Ustroń.
Seit dieser Zeit strebte die Verwaltung der Teschner
Kammer nach der Einführung einer rationelleren Forstwirtschaft und Einschränkung
der von den Schafherden genützten Almen. Der jahrelange „Hirtenkrieg" wurde 1800
mit einem Ausgleich beendet, der die Gebirgsbewohner zur Herausgabe eines Zehn¬
tels der Weiden zwang. Dies bedeutete den beginnenden Niedergang der sog. Walla¬
chenwirtschaft.
Die napoleonischen Kriege verursachten den Bankrott der meisten ärmeren Adeli¬
gen. Ihren Grundbesitz übernahmen einerseits einige Großadelsfamilien und auf der
anderen Seite das Bürgertum bzw. freie Bauern. Die ersteren entwickelten moderne
Methoden der intensiven Landwirtschaft, aber als rentabler erwies sich die Schnaps¬
brennerei. Der Branntwein wurde massenhaft und billig aus Erdäpfeln in über hun¬
dert Brennereien erzeugt. Das Bauerntum gerieten in eine schwierige Lage, denn die
kleinen und ineffizienten Bauernhöfe konnten sich keine Investitionen leisten und die
Erträge waren weiterhin schwach. Die traditionelle Leinenweberei ist wegen des star¬
ken Wettbewerbs der industriell erzeugten Baumwolle untergegangen. Die Erdäpfel¬
seuche Mitte der 1840er Jahre und andere Faktoren verursachten eine Hungerkatastro¬
phe, welche die Einwohner der Region dezimierte.
460
Teschener
Schlesien von 1653 bis 1848
In der zweiten Hälfte des 18. Jhs. versuchten die österreichischen Behörden, erste
textile
Unternehmen einzurichten, was aber nicht gelang. Erst Anfang des 19. Jhs.
entstanden in Bielitz erste Manufakturen und Fabriken, die mit Maschinen ausgestat¬
tet waren. Ende des 18. Jhs. wurde auf den Gütern der Grafen
Wilczek
und Larisch
mit der Kohleförderung bei Polnisch-Ostrau und Karwin begonnen. Nach 1815 wur¬
den weiteren Bergwerke eröffnet. Die Teschener Kammer eröffnete die Eisenhütten in
Baschka und Trzinetz.
Innerhalb von zwei Jahrhunderten ist die Zahl der Bevölkerung stark gestiegen.
1619 wohnten hier ca. 52 000 Einwohner, im folgenden Jahrhundert stieg die Be¬
völkerungszahl auf ca. 70 000 im Jahr 1754. Die Volkszählung von 1770/1771 weist
112 850 Bewohner aus. Seit dieser Zeit stieg die Bevölkerung ununterbrochen. 1846
erreichte sie fast 200 000. Die Gesellschaft war sehr heterogen. Dem Adel gehörten
1653 ca. 140 bis 150 Familien an, die mehrheitlich protestantisch waren. Mit der Zeit
sank aber der Anteil der Protestanten. Der Adel verlor seine politische Bedeutung voll¬
ständig, behielt aber der ökonomischen und sozialen Vorrang. Er war im Landtag und
Landrecht des Herzogtums Teschen vertreten, deren Berechtigungen aber ziemlich be¬
schränkt waren. Der Untergang der Vorwerke verursachte eine rasche Verarmung des
Teschener Adels und um die Wende vom 18. zum 19. Jh. gingen die meisten ärmere
Edelleute bankrott.
Die zahlreichste soziale (und Berufs-) Gruppe machte im Teschener Schlesien die
ländliche Bevölkerung aus, die sich mit dem Ackerbau oder der Schafzucht (in den
Beskiden)
ernährte. Die ländliche Bevölkerung unterschied sich durch die Anbauflä¬
che (Ackerbauern, Gärtier, Häusler, Inleute) oder die Zahl der Schafe in der Herde.
Eine heruaragende Gruppe bildeten die sog. Freisassen, die persönliche Freiheit ge¬
nossen. Frühere Befugnisse der Gemeinde- oder der Wallachenselbstverwaltungen
wurden im 17. Jh. stark eingeschränkt. Das „Gemeinderecht" beschränkte seine
Funktion auf Ordnungssachen oder die Aufsicht über die Ausführung der Fronarbeit.
Die meisten Landwirte mit kleineren Höfen konnten davon kaum leben, da sie immer
stärker mit Frondiensten belastet wurden. Mitte des 18. Jhs. vertieften sich die Un¬
terschiede innerhalb der ländlichen Bevölkerung. Ökonomisch aktiv war die Schicht
der reichen Ackerbauern. In der ersten Hälfte des 19. Jh. erwarben einige von ihnen
sogar Landgüter. 1843 machten die Ackerbauern aber nur 13% aller Bauern aus, die
Häusler dagegen 76%, wobei die meisten Felder kleiner als 2 Hektar waren. Viele
Familien hatte gar keinen Grundbesitz und wanderten aus wirtschaftlichen Gründen
aus.
Die Bürger [ca. 14% der Gesamtbevölkerung) beschäftigten sich in der Regel mit
Gewerbe, Handel, später auch Dienstleistungen. Die meisten Städte wiesen keine wirt¬
schaftliche Entwicklung auf (mit Ausnahme von Teschen, Friedeck und vor allem Bie¬
litz). Innerhalb der besprochenen Periode wurden die Bürger der Macht der Feudal¬
herren unterstellt, was in vereinzelten Fällen sogar Frondarbeit bedeutete. Die Herren
bestellten die Mitglieder der städtischen Behörden und legten allgemeine Bedingun¬
gen der öffentlichen Tätigkeiten der Einwohner fest. Selbst Teschen verlor das Recht,
seine Angelegenheiten selber zu regeln und wurde 1824 zu einer „schutzuntertänigen
Stadt". Das Bürgertum war nicht homogen, volle Rechte genossen nur die Eigentümer
der „Großbürgerhäuser", sie saßen auch im Stadtrat und Magistrat. Die Einwohner der
Vorstädte konnten nur in die Schöffengerichte und Zünfte gewählt werden. Am Ende
der besprochenen Periode kam eine kleine Gruppe auf, die mit dem „Intellekt" Geld
verdiente, d.h. Beamte und die künftige Intelligenz, wie z.B. die Lehrer. Früher hätte
Zusammenfassung
man nur die Geistlichen beider Konfessionen zu dieser Gruppe zählen können. Eine
sich auszeichnende Bürgergruppierung waren die Italiener, die sich in den Städten am
Weg vom Herzogtum Mailand nach Krakau niederließen. Noch mehr fielen die Juden,
auch wegen der spezifischen für sie geltenden Gesetzgebung, auf. Die meisten lebten
verstreut am Land und pachteten herrschaftliche Wirtshäuser. In den Städten trieben
sie auch Handel.
Stadt und Land unterschieden sich auch durch die Konfession. Die katholische Kir¬
che gewann ihre während der Reformation eingebüßte Geltung wieder, indem sie seit
1654 im Rahmen des Teschner Kommissariats wirkte, das aus einigen Dekanaten be¬
stand (zunächst fünf, schließlich acht). Mitte des 17. Jhs. gab es über 30 Pfarreien, vor
1848 gab es 57 Pfarreien und Lokalien. Seit 1770 unterstanden sie einem Generalvikar
für den österreichischen Teil des Bistums Breslau. Eine wichtige Rolle spielten die Or¬
den, wobei nur das Dominikanerkloster in Teschen den Großteil des Grundbesitzes
wieder erhielt, das es vor der Reformation hatte. Als sehr aktiv in der Rekatholisierung
erwiesen sich die Jesuiten, die 1670 in Teschen ihre Mission gründeten, die Anfang
18. Jh. in eine Residenz umgewandelt wurde. Im 18. Jh. entstanden in Teschen zwei
weitere Klöster, die sich mit Krankenpflege befassten: 1700 die Barmherzigen Brüder
und 1754 die Elisabethinerinnen. Die wichtigsten Fürsprecher für die katholische Kir¬
che waren neben den Habsburger die Eigentümer der Minderstandesherrschaft Frie¬
deck. Ihnen ist die Gründung des bekannten Wallfahrtsortes Friedeck mit der Wall¬
fahrtsbasilika Maria Heimsuchung zu verdanken. Die Stadt wurde zu einem Zentrum
der barocken Frömmigkeit. Die katholischen Würdenträger spielten eine beträchtliche
Rolle in der Politik, wenn sie auch seit Maria Theresia stärker dem Staat unterordnet
wurden. Josef
II.
griff offen in die Angelegenheiten der Kirche ein. 1773 wurde das
Jesuiten- und 1790 das Dominikanerkloster aufgehoben.
Die Protestanten mussten seit 1653 ihren Kultus geheim ausüben, indem sie Ge¬
betstreffen mit Wanderpredikanten organisierten. Die Genehmigung zum Bau der
„Gnadenkirche" im Jahr 1709 bedeutete für die Protestanten vor allem,
dass
sie eine
Pfarrgemeinde gründen durften, die lange Zeit die einzige in ganz Oberschlesien war
und deswegen eine sehr wichtige Rolle spielte. Dies galt vor allem für die ersten zwei
Jahrzehnte ihrer Geschichte, wo die Leitung der Pfarrgemeinde in den Händen von Pi¬
etisten lag, die nach einem stärkeren Engagement in Glaubensangelegenheiten streb¬
ten. Nachdem sie 1730 des Landes verwiesen wurden, hatte die lutherische Gemeinde
gegen innere Probleme zu kämpfen, sie spielte jedoch die Rolle der Muttergemeinde
für die umliegenden Regionen; auch nach 1781, als das Toleranzpatent Josefs
II.
die
Religionsausübung der Protestanten in der ganzen Monarchie ermöglichte. In der
ersten Hälfte des 19. Jh. durften sie ihre Religion frei ausüben, obwohl sie weiterhin
in mancherlei Hinsicht den katholischen Geistlichen unterstanden und der Katholi¬
zismus die herrschende Konfession war. Im Teschener Schlesien waren die Evangeli¬
schen in zwölf Gemeinden organisiert, die das Schlesische
Seniorat
bildeten. Zu die¬
sen Gemeinden gehörten 25-30% der Bewohner dieser Region.
Die wenigen Juden lebten verstreut und mussten lange ihren Kultus nur privat aus¬
üben. Offiziell durften hier nur 88 Familien der sog. „tolerierten Juden" leben. Private
Bethäuser funktionierten nur in Teschen und Oderberg (bis Mitte des 18. Jhs.). Erst in
den letzten Jahrzehnten des 18. Jh. entstanden größere Ansiedlung der Juden in Te¬
schen und Bielitz und in den 1830er Jahren in den Gegenden von Friedeck, Skotschau
und Polnisch Ostrau. Formell bildeten alle tolerierten Juden im Teschener Schle¬
sien eine Körperschaft - die jüdische Gemeinde - für die 1847 die Behörden einen
462 Teschener Schlesien von 1653 bis 1848
Kreisrabbiner bestellten. Bereits zu dieser Zeit herrschte unter den reicheren Juden
die Idee der jüdischen Aufklärung (Haskala).
In ganz Europa war im 18. Jh. Bildung vorrangig für die Reiche zugänglich. Das galt
auch für das Teschener Schlesien, aber der konfessionelle Wettbewerb zwang sowohl
die Katholiken als auch Protestanten zu einer besonderen Sorge um die Erziehung der
jungen Generation. Kinder die Unterricht erhielten, lernten zu Hause mit Privatlehrern
oder in Pfarrschulen (40 vor 1774). Am schulischen Unterricht nahm nur ein Bruchteil
der Kinder teil (200 bis 300). Auch die Mittelschulen in Teschen (Jesuitengymnasium,
Jesusschule bei der lutherischen Gemeinde) befolgten das Programm der religiösen
Erziehung nach dem in Europa gültigen Modell der humanistischen Bildung. Eine
Wende kam Mitte des 18. Jhs., als die absoluten Monarchen die Schule als Werkzeug
zur Beeinflussung des Bewusstseins ihrer Untertanen erkannten. 1773 wurde das Je¬
suitengymnasium in Teschen verstaatlicht und 1774 wurden aus den Pfarrschulen
Trivialschulen mit (nominal) deutscher Unterrichtssprache. An diese Änderungen
mussten sich auch die evangelischen Schulen anpassen. 1804 wurde die Aufsicht über
das Elementarschulwesen wieder der Kirche anvertraut, aber der Staat behielt vollen
Einfluss auf den Prozess der Erziehung und die vermittelten Inhalte. Vor 1848 gab es
in der Region fast 130 Elementarschulen. Fast drei viertel aller schulpflichtigen Kinder
gingen zur Schule. Oft musste der Lehrer in einem Zimmer gleichzeitig einige Dut¬
zend Schüler unterrichten. Die für die meisten Schüler fremde Sprache erschwerte die
Vermittlung des Lernstoffes. Die meisten jungen Menschen, auch Bauernkinder, hat¬
ten jedoch unvergleichbar bessere Unterrichtsmöglichkeit, als in anderen polnischen
Gebieten. Es verbesserten sie auch die Möglichkeiten der mittleren Schulbildung. In
den 1840er Jahren besuchten ca. 500 Schüler jährlich das katholische und evangeli¬
sche Gymnasium in Teschen. Die Reformen Josefs
II.
machten die Lehranstalten auch
den Juden zugänglich. Die Dekrete des Kaisers legten großen Wert auf den Erwerb
deutscher weltlicher Bildung. Auf diese Weise wurden sie zur höchstgebildeten sozi¬
alen Gruppe.
Auch der Zugang zu Büchern und der hohen Kultur waren zunächst auf den Adel
und Klerus beschränkt. Manche gebildeten Adeligen legten in ihren Schlössern Bü¬
chersammlungen an und in den (städtischen) Pfarreien die Geistlichen. Man hat
gleich nach ihrer Erbauung mit der Gründung einer Bibliothek an der evangelischen
Jesuskirche angefangen. Als „Tschammer-Bibliothek" zählte sie 1848 ca. 3700 Bände.
In Bielitz befand sich im Schloss die Bibliothek von Sigmund Frölich. In der ersten
Hälfte des 19. Jhs. wurden auch in den Dekanaten Bibliotheken gegründet. Die Zahl
der zugänglichen Bücher stieg, auch wegen der Entwicklung des Buchhandels und
der Gründung einer ersten Druckerei in Teschen 1806. Die erste öffentliche Bibliothek
wurde 1802 vom Präfekten des Teschener Gymnasiums P. Leopold Johann Schersch-
nik eröffnet. Sie bestand aus ca. 11000 Bänden und einer reichen naturwissenschaft¬
lichen Sammlung, die den Gymnasiasten die Lehre erleichtern sollten. In einer nicht
allzu gut entwickelten Region bestanden keine günstigen Bedingungen für die Heraus¬
bildung einer breiten kulturellen Schicht, es gab allerdings viele herausragende Indivi¬
duen. Zunächst entstanden sowohl bei den Katholiken als auch Protestanten religiöse
Werke, u.a. hinterließen die Teschener Pietisten eine Reihe erbaulicher Werke für das
Volk. In der ersten Hälfte des 19. Jhs. entstanden meistenteils Fachliteratur (wissen¬
schaftliche Werke aus dem Bereich Medizin oder Landwirtschaft) und Schulbücher
für Mittel- und Elementarschulen. Nur L. J. Scherschnik (1747-1814), die führende
Persönlichkeit der Teschener Aufklärung, versuchte in vielen Bereichen der damaligen
Zusammenfassung 453
Wissenschaft, Forschungen zu führen, aber es gelang ihm nur einen kleinen Teil sei¬
ner Pläne zu verwirklichen.
Begabte Individuen mussten in größere Kulturstädte auswandern, um ihre ehrgeizi¬
gen Pläne zu verwirklichen. Unerwünscht waren damals Anzeichen eines politischen
oder ökonomischen Liberalismus. Das Streben nach sozialen Reformen wurde durch
das Prinzip der Restauration, die Einhaltung der „heiligen Ordnung" und das für die
Zeit des bis 1848 regierenden Kanzlers
Metternich
typische Bündnis von Thron und
Altar unterbunden. Zu dieser Zeit vollzogen sich aber mächtige soziale Veränderun¬
gen. So entstand eine neue Klasse in den gerade entstehenden Manufakturen und
Bergwerken: die Arbeiterschaft. In allen sozialen Schichten fand eine neue Rezeption
sekularisierte Kultur statt und entwickelten sich neue Formen kollektiver und indivi¬
dueller Identität. Die meisten Einwohner der Region stammten aus polnischsprachi¬
gen Familien und im Westen gab es auch tschechischsprachige Bevölkerung. Deutsche
lebten nur in Bielitz und Umgebung. Erst in den 1840ern entstanden Studentenver¬
bindungen, die offen an die modernen und nationalen Ideen anknüpften. Die größte
Bedeutung ist hierbei den polnischen Schülerzirkeln am Evangelischen Gymnasium in
Teschen beizumessen, deren führende Persönlichkeit
Paweł Stalmach
war. 1848 spra¬
chen sie sich offen für die Zugehörigkeit der Einwohner vonTeschener Schlesien zur
polnischen Nationalgemeinschaft aus.
Übersetzung
Grzegorz
M. Chromik
Bay
£
r
■»sehe
ι
ñ£ i
.5
G:
bìio'he
к ;
J
Spis treści
9
Wstęp
/
Janusz Spyra
13
Dzieje polityczne
/
Janusz Spyra
13
Śląsk Cieszyński. Granice i przestrzeń
w czasach nowożytnych
19
Rządy króla Ferdynanda
IV
(1653-1654)
24
Śląsk Cieszyński pod bezpośrednimi rządami
cesarzy z dynastii Habsburgów
Ferdynand III
(1654-1657)
28
Wojny i inne katastrofy drugiej połowy
XVII
wieku i początku
XVIII
wieku
oraz ich wpływ na położenie mieszkańców
Śląska Cieszyńskiego
38
Leopold I i rekatolizacja Śląska Cieszyńskiego
50
Powstanie kościoła Jezusowego w
1709
roku
56
Pod rządami dynastii lotaryńskiej
(1722-1765)
78
Reformy ostatnich lat rządów Marii Teresy
88
Reformy w czasach cesarza Józefa
II
95
Mieszkańcy Śląska Cieszyńskiego
wobec wielkiej polityki
na przełomie
XVIII
i
XIX
wieku
105
Śląsk Cieszyński w pierwszej połowie
XIX
wieku (po
1815
roku)
118
Konkluzje
121
Życie gospodarcze
/
Janusz Spyra
122
Rolnictwo
154
Rzemiosło
167
Komunikacja i handel
178
Rozwój przemysłu
190
Konkluzje
193
Społeczeństwo Śląska Cieszyńskiego
w czasach nowożytnych
/
Janusz Spyra
194
Rozwój demograficzny Śląska Cieszyńskiego
w latach
1653-1848
203
Szlachta
218
Mieszczanie
247
Mieszkańcy wsi
267
Żydzi
275
Romowie (Cyganie)
280
Konkluzje
283
Stosunki wyznaniowe
/
Janusz Spyra
284
Kościół katolicki
310
Kościół ewangelicko-augsburski
331
Życie religijne wyznawców judaizmu
338
Konkluzje
341
Życie duchowe. Oświata i kultura
/
Janusz Spyra
341
Szkoły na Śląsku Cieszyńskim
w drugiej połowie
XVII
wieku
i w pierwszej połowie
XVIII
wieku
351
Reforma szkolna
1774
roku i jej konsekwencje
na Śląsku Cieszyńskim
358
Oświata po
1805
roku
367
Książka i biblioteki, kultura czytelnicza
376
Kultura duchowa
385
Konkluzje
391
Śląsk Cieszyński w drodze ku społeczeństwu
obywatelskiemu (podsumowanie)
/
Janusz Spyra
391
Przemiany w życiu i mentalności mieszkańców
Śląska Cieszyńskiego na końcu
XVIII
i w pierwszej połowie
XIX
wieku
398
Jednostka a wspólnota.
Narodziny świadomości regionalnej
403
Jednostka a wspólnota.
Dylematy narodowościowe
411
Bibliografia
432
Indeks osób
446
Indeks miejscowości
451
Teschen
Silesia in
Period
1653-1848
457
Teschener
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