Kapituly v zemích Koruny české a v Uhrách ve středověku:
Gespeichert in:
Format: | Buch |
---|---|
Sprache: | Czech German Polish Slovak |
Veröffentlicht: |
Praha
Scriptorium [u.a.]
2011
|
Ausgabe: | Vyd. 1. |
Schriftenreihe: | Documenta Pragensia
Supplementa ; 2 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Beitr. teilw. dt., teilw. poln., teilw. slowak., teilw. tschech. - Zsfassungen d. einzeln. Beitr. in engl. Sprache |
Beschreibung: | 300 S. Ill., Kt. |
ISBN: | 9788087271513 9788086852447 |
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/SUMMARY
Zdeňka Hledíková,
Einige Überlegungen zu den Stiftskirchen in
den böhmischen Ländern des Mittelalters
Die allgemeine Entwicklung von den frühmittelalterlichen
Presby¬
térien
zur Konstituierung der Stiftskirchen bildet den Hintergrund,
vor dem die Formen und Zusammenhänge der Herausbildung, Struk¬
tur und Besonderheiten der 26 Stiftskirchen und Domkapitel in den
böhmischen Ländern untersucht werden, die sich hier erst nach der
Formierung dieses Typus ab der Mitte des 11. Jahrhunderts beobach¬
ten lassen. Gefragt wird nach terminologischen Belegen für Zusam¬
mensetzung und Tätigkeit der Kapitel, nach ihrer Einordnung in das
Umfeld vor Ort und nach den Möglichkeiten ihrer Interpretation. Ein
Vergleich der Struktur der Kapitel in den böhmischen Ländern und
ihrer Statuten zeigt allgemeine Entwicklungstendenzen und territo¬
riale Zusammenhänge ihrer Entstehung und Konsolidierungsstufen
auf. Als entscheidende Besonderheit der Kapitel werden einerseits die
Besitzordnung und die Organisation in Präbenden, andererseits die Re¬
sidenzpflicht der Kanoniker wahrgenommen. Aus dem ersten Aspekt
lässt sich der wesentliche Unterschied in der Stellung von Stiften und
Klöstern, deren unterschiedliche Umsetzung von Charakter und Ver¬
körperung der eigenen Rolle und des Dienstes an der gesamten Gesell¬
schaft ableiten. Auf dieser theoretischen Grundlage basiert dann die
Verwendung der Kapitelpräbenden für die Befriedigung intellektueller
und öffentlicher Bedürfnisse, anschließend auch das Provisionssystem.
Die Atomisierung der Präbenden bewirkte zudem die (im Vergleich zu
den Klöstern) wirtschaftliche „Erfolglosigkeit der Kapitel und deren
abweichende, sich in Einzelpersonen und nicht im Kapitel als Institu¬
tion realisierende kulturelle Bedeutung.
Die grundsätzliche Residenzpflicht der Kanoniker, die ihrer öffent¬
lichen Tätigkeit entgegenstand, führte zwangsläufig zu einem Ersatz¬
system für die Absicherung der liturgischen Funktionen und damit zur
Existenz von Hilfsgeistlichen bei den größeren Stiften. Diese Hilfsgeist¬
lichen unterstanden keinen allgemeinen Regeln, sondern reagierten
285
Documenta
Pragensia
Supplemente
II
(2011)
allein auf den Bedarf vor Ort und bildeten daher höchstens eine terri¬
toriale Gruppierung; dies deutet eine
Mikrosonde
zum Vergleich der
Hilfsgeistlichkeit in böhmischen und polnischen Stiften an. Die Rege¬
lung der Wirtschaftsdienste im Inneren des Kapitels, das Zusammenle¬
ben und die täglichen Bräuche, die allein von der Selbstverwaltung der
Kapitel abhingen, konnten sich sogar bei zwei benachbarten Stiften un¬
terscheiden (zum Beispiel beim Prager und beim
Vyšehrader
Kapitel).
Die Beteiligung der Domkapitel an der Verwaltung der Diözese war
auf böhmischem Territorium - im Vergleich zur allgemeinen Entwick¬
lung - nur schwach ausgeprägt. Abschließend werden einige Perspek¬
tiven für das Studium der weiten Problematik der mittelalterlichen
Kapitel in den böhmischen Ländern aufgezeigt.
Josef Šrámek,
Die Anfänge der Bretislav schen Stiftung in
Rai-
gern. Ein Beitrag zu der Beziehung zwischen den Klöstern
Rai-
gern und
Břevnov
im 11.-13. Jahrhundert
Das Kloster Raigern
(Rajhrad)
gehört zu den ältesten Ordenshäu¬
sern in den böhmischen Ländern. Einer spätestens seit dem 13. Jahr¬
hundert weitergegebenen Tradition zufolge wurde das Kloster von
Herzog
Břetislav I.
gegründet, der Mönche der Regel des hl. Benedikt
aus dem Kloster
Břevnov
hierher berief. Allerdings wurden beide Ur¬
kunden, die diese Information tradieren, als während des 13. Jahrhun¬
derts entstandene
Falsa
klassifiziert. Deshalb nahm die Forschung die
Existenz Raigerns als Benediktinerpropstei schweigend hin und for¬
mulierte nur manchmal Überlegungen hinsichtlich des Grades der Ab¬
hängigkeit Raigerns von
Břevnov.
Einen wichtigen Paradigmenwechsel
läutete erst
Libor
Jan ein, der eine alternative Interpretation der An¬
fänge des Raigerner Klosters entwickelte. Danach sollte Raigern von
Herzog
Břetislav
nicht etwa als Benediktinerkloster, sondern als Kolle-
giatstift gegründet worden sein. Wegen des Mangels an Weltpriestern
sei das Kapitel jedoch mit Ordensmännern aus dem
Břetislav
nahe ste¬
henden
Břevnov
besetzt worden. Dieser Zustand habe dann schließlich
zur Konstituierung Raigerns als Nebenkloster von
Břevnov
geführt.
Die vorliegende Studie setzt sich kritisch mit dieser These auseinan¬
der. Ihren Ausgangspunkt bildet eine Rückkehr zur Diktion der Edikte
der frühmittelalterlichen fränkischen Kirche, die in vielerlei Hinsicht
die zentrale normative Grundlage der mittelalterlichen Kirchenverwal-
286
Zusammenfassung/Summary
tung
und
-organisation
bilden. Es zeigt sich,
dass
spätestens die Aache¬
ner Reformen der Jahre 816-819 eindeutig den
ordo monachorum
vom
ordo dericorum/canonicorum
unterschieden, was zusammen mit der
Kenntnis der weiteren Entwicklung die Akzeptanz Raigerns als Kolle-
giatstift mehr als problematisch macht. Die neuere Forschung konnte
nämlich nachweisen,
dass
nach Böhmen bereits fortgeschrittene, d. h.
klar unterschiedliche kirchenorganisatorische Formen vorgedrungen
waren, wie das Beispiel der Kapitel in Altbunzlau
(Stará Boleslav), Leit-
meritz
(Litoměřice)
und auf dem
Vyšehrad
zeigt.
Als Ausgangspunkt für die Frage nach den Anfangen des Klosters
in Raigern bietet der Autor eine Rückkehr zu jenen alten Pseudo-
-Bretislav schen Urkunden an. Obwohl diese Urkunden von der diplo¬
matischen Forschung verlässlich auf das 13. Jahrhundert datiert wer¬
den, sollte man darüber nachdenken, ob ihr Aussagewert tatsächlich so
limitiert ist, wie das Stigma „Falsum
a
priori vermuten lässt. Unter Ver¬
weis auf die Thesen der modernen diplomatischen Forschung (Horst
Fuhrmann,
Giles Constable, Christopher Brooke
oder
Patrick
J.
Geary)
möchte der Autor zu bedenken geben, ob man ein Falsum nicht als
spezifisches historiographisches Dokument betrachten könnte, in dem
das Bild des historischen Gedächtnisses der Mönche von
Břevnov
und
Raigern festgehalten wird.
Karin
Patrová,
Von den
servida
zu den Präsenzgeldern. Die
Entwicklung der Teilhabe der Kanoniker in den böhmischen
Kollegiatstiften des Mittelalters
Die Kollegiatstift, die sich in Böhmen ab Mitte des 11. Jahrhunderts
konstituierten, mussten neben ihrer Bestimmung, die in erster Linie in
der Feier der Messen für die Stiftskirche bestand, immer auch die Frage
der materiellen Absicherung ihrer Mitglieder lösen. Der zunächst kol¬
lektiv genutzte Besitz zerfiel in einen Teil für die einzelnen Kanoniker
(Präbenden) und einen Teil zur gemeinsamen Verwendung der gesam¬
ten Stiftskorporation
(mensa communiś).
Hieraus wurden Ausstattung
und Betrieb der Stiftskirche, das Lesen der Messen sowie die Auszah¬
lung der Beiträge an die Kanoniker und anderen Kleriker für das Le¬
sen der Messen finanziert. Neben besitzrechtlichen Urkunden sind für
dieses Thema die Stiftsstatuten aus dem 14. Jahrhundert grundlegend,
287
Documenta
Pragensia Supplementa
II
(2011)
die sich für die Kapitel auf dem
Vyšehrad,
in Altbunzlau
(Stará Boles¬
lav)
und bei St. Egidius in Prag erhalten haben.
Besonders gut lässt sich die Entwicklung der Bestandteile des Stifts¬
vermögens einschließlich des gemeinsamen Teils am Beispiel des
Vyšehrader
Kapitels rekonstruieren. Die ersten Informationen liefert
hier eine Urkunde
Soběslavs
I.
für dieses Kapitel aus dem Jahr 1130,
in der unter anderem die Pflicht des Propstes genannt wird, zuguns¬
ten der Kanoniker einmal wöchentlich eine bestimmte Menge Natura¬
lien abzuführen - die sog.
servida,
die im 13. Jahrhundert refectiones
genannt wurden. Anspruch darauf hatten nur Kanoniker, die persön¬
lich an den Messen in der Stiftskirche teilnahmen. Obwohl diese Ge¬
bühren nur in Naturalien ausgezahlt werden sollten, wurden sie in
eine Geldzahlung umgewandelt. Im 14. Jahrhundert setzte sich dafür
die Bezeichnung Präsenzgelder durch. Daneben hatten die Kanoniker
Anspruch auf eine bestimmte Brotzuteilung für die in der Kirche ver¬
brachte Zeit und auf einen überwiegend finanziellen Zuschlag für das
Lesen von Seelmessen. An einigen Abgaben partizipierte auch der nie¬
dere Klerus der Stiftskirche. Für die übrigen böhmischen Stiftskirchen
sind nur einige Abgaben aus dem gemeinsamen Besitz bekannt, die
sich in erster Linie auf die Jahresmessen bezogen.
Martina
Maří ková,
Die Besitzverwaltung des Prager Metropoli-
tankapitels in vorhussitischer Zeit
Die Studie ist der Verwaltung verschiedener Besitztypen des Prager
Kapitels vor 1420 gewidmet und geht von einer Analyse der Stiftsstatu¬
ten,
-urkunden
und -rechnungsregister aus. Zur vollständigen Verselb¬
ständigung des Kapitels im Hinblick auf den Besitz kam es zwischen
Anfang des 12. und Mitte des 13. Jahrhunderts. Das - überwiegend
durch Naturalien bestimmte - Präbendensystem entstand bereits kurz
nach der faktischen Gründung des Kapitels (1068). Spätestens ab dem
frühen 13. Jahrhundert wirtschafteten auf den Präbendengütern selb¬
ständig Kanoniker, deren Verwaltung zusätzlich auch die Obödienzen
(Güter, die den einzelnen Kanonikern vom Kapitel verliehen worden
waren) anvertraut waren. Das Kapitel als ihr unmittelbarer Eigentü¬
mer behielt sich jedoch die Oberaufsicht über diese Besitzungen vor
und die Obödientiare führten 6/7 der Renten in die gemeinsame Kasse
ab. Dorthin flössen wohl auch die Einkünfte aus den gemeinsamen Ka-
288
Zusammenfassung /
Summary
pitelbesitzungen im engeren Sinne des Wortes. Der Umgang mit den
Obödienzen entschied über den Umfang der Kapiteleinkünfte sowie
den Zustand der Wirtschaft und beeinflusste die Höhe der materiellen
Absicherung der beim Veitsdom residierenden Geistlichen. Aus diesen
Quellen wurden auch die Bedürfnisse des Kapitels als Korporation so¬
wie die Anteile finanziert, die von den Divisoren
(divisores)
unter die
Mitglieder des Kapitels verteilt wurden. Diese Amtsträger weisen zwar
zahlreiche Analogien zu den Wirtschaftsbeamten in den englischen,
deutschen und polnischen Kapiteln auf, aber ihre Kompetenzen wa¬
ren enger gesteckt.
Im Vergleich zu den Verwaltungsmethoden, die in einigen zeitgenös¬
sischen Kapiteln zur Anwendung kamen, darf man die Besitzverwal¬
tung des Prager Kapitels als dezentralisiert bezeichnen. Wir besitzen
keine Belege für die Existenz einer zentralen Kapitelkasse, deren Ver¬
walter den Kanonikern neben den Präsenzgeldern auch die sog. Prä-
benden verteilt hätte; es findet sich auch kein besonderer Beamter (wie
der deutsche cellerarius bzw. der polnische
procurator),
der den ge¬
meinsamen Kapitelbesitz als Ganzes verwaltet hätte. Es bleibt fraglich,
ob dieser Zustand als Ergebnis einer besonderen Entwicklung bezeich¬
net werden darf, oder ob er darauf beruhte,
dass
die Prager Kanoniker
ihre Pflichten nicht so stark vernachlässigten wie die Mitglieder ande¬
rer mitteleuropäischer Kapitel.
Kateřina Jí šová,
Das
Vyšehrader
Kapitel und die Prager Neustadt
in der 2. Hälfte des 14. und im 15. Jahrhundert
Das
Vyšehrader
Kapitel St. Peter und Paul war von seiner Gründung
1070 bis 1419 eine Art eigenständiges Pendant und in gewisser Weise
auch eine Konkurrenz zum Domkapitel beim Veitsdom auf der Prager
Burg. Dies zeigt sich bereits in seiner Lage am gegenüberliegenden Ufer
der Moldau. Nach Ausbruch der hussitischen Revolution verließen die
Mitglieder des Kapitels ihre Residenz. Von diesem Schlag sollte sich das
Kapitel praktisch nicht mehr erholen. Seine Bedeutung sank danach
wesentlich. Der unbewegliche Besitz wurde zerschlagen und der Kapi¬
telschatz durch Kaiser
Sigismund
verkauft; gleiches galt auch für die Bi¬
bliothek. Erhalten hat sich jedoch das Urkundenarchiv des
Vyšehrader
Stifts. Die vorliegende Studie widmet sich der Entwicklung des Kapi¬
tels in seiner Blütezeit vom Regierungsantritt Karls
IV
als böhmischer
289
Documenta
Pragensia
Supplemente
II
(2011)
König bis zur Ära des Niedergangs im 15. Jahrhundert. Aus dem um¬
fangreichen Spektrum der „Beziehungsthemen wählte die Autorin nur
die Interaktion zwischen dem Kapitel und seinem unmittelbaren Nach¬
barn, der Prager Neustadt.
In personeller Hinsicht bestand das Kapitel aus vier Dignitäten -
dem Propst, dem Dekan, dem
Scholaster
und dem Kustos. Die Anzahl
der Kanoniker lag bei 22-23. Aus der für den Zeitraum 1327-1436
durchgeführten Sonde ergab sich,
dass
172 Personen die Kanoniker¬
würde innehatten, von denen 61 zugleich Mitglieder anderer Kapitel
waren (Prag St. Veit - 40, Altbunzlau /
Stará Boleslav
- 5, Prager Neu¬
stadt St. Appolinar, Olmütz /
Olomouc
- 4, Breslau - 4, Prag St. Egidius
- 3). Dagegen sind für die hussitische und die nachhussitische Zeit der
Jahre 1420-1500 nur 36 Kanoniker belegt, von denen 5 außerdem Mit¬
glieder des Prager Metropolitankapitels waren.
Die Koexistenz der beiden Siedlungseinheiten wird aus Sicht der
Prager Neustadt besonders an den Ratsmanualen oder den Testaments¬
büchern deutlich. Die wohl engste Verbindung zwischen den Bürgern
und dem
Vyšehrader
Kapitel finden wir in der Persönlichkeit des Neu¬
städter Schreibers
Prokop
(f
1482). Die solide überlieferten Quellen
ermöglichen es der künftigen Forschung, das wirtschaftliche, intel¬
lektuelle und kulturhistorische Umfeld des Kapitels zu erfassen und
eine Prosopographie des Kapitelklerus im Spätmittelalter zu erstellen.
Jan
Hrdina,
Die spirituelle Konkurrenz zwischen den Prager
Kapiteln und Klöstern um 1400
Der Beitrag untersucht die Rivalitäten und Streitigkeiten über die
Vorrangstellung, die um 1400 zwischen den führenden Prager Kapi¬
teln (Metropolitankapitel zu St. Veit, Kapitel St. Peter und Paul auf
dem
Vyšehrad)
und Klöstern (Benediktiner in
Břevnov
und Ritter
vom Hl. Grab in Zderaz) ausbrachen. Die wechselseitigen Interaktio¬
nen unter den kirchlichen Institutionen sind vor allem durch einige
päpstliche Urkunden belegt. Diese Privilegien basierten auf päpstli¬
chen Reservationsrechten oder Gnadenerweisen und erlebten unter
Bonifaz
IX.
eine ungewöhnliche Verbreitung in den Ländern der rö¬
mischen Obödienz. Untersucht werden sowohl Urkunden, die Rechte
der Institution garantierten bzw. erweiterten
(z. B.
Exemptionen), als
auch Gnadenerweise spiritueller Natur (Verleihung und Regulierung
290
Zusammenfassung
/Summary
der Nutzung von Pontifikalinsignien
(Mitra,
Sandalen,
Cappa Magna
usw.), außerordentliche Ablässe).
Bei der Suche nach einem geeigneten Rahmen bzw. Konzept, die
eine gewisse Verallgemeinerung der angeführten Beispiele ermög¬
lichen, erschien das Modell der
imitado
oder similitudo besonders
geeignet - die Imitation (ur-)alter respektierter Vorbilder, deren Auto¬
rität auf den damals anerkannten ideologischen Standards der geistli¬
chen und der weltlichen Macht basierte, d. h. des römischen Papsttums
und des Reichs. Die Übertragung römischer Vorbilder in die Metropole
der Luxemburger berührte alle kirchlichen Institutionen, vor allem die
Hauptkirchen des Landes und ihre Kanonikergemeinschaften, das Pra¬
ger und das
Vyšehrader
Kapitel. Im Herrschaftskonzept Karls
IV.
kam
ihnen ein hoher Rang zu: dem
Vyšehrad
als Imitation Roms und Erin¬
nerung an den Ursprung der Dynastie, und der Prager Kathedrale als
wichtigstem Sakralbau des Königreichs. Eine Konkurrenz der beiden
geistlichen Institutionen im Rahmen des Herrschaftskonzepts wurde
damals nicht allzu deutlich. Ende des 14. Jahrhunderts herrschten je¬
doch bereits andere Verhältnisse: Die ursprüngliche Harmonie wurde in
der gespannten Atmosphäre der einheimischen Politik von einer mar¬
kanten (Repräsentation der erwähnten Anstalten abgelöst. Bei dieser
Rivalität zogen die drei mächtigsten geistlichen Institutionen die alten
Gründungsprivilegien bzw. im Fall des Domkapitels und des Metro¬
politen die erzbischöflichen Privilegien der Zeit Karls
IV.
hervor. Dank
der parallelen Untersuchung der päpstlichen Urkunden lässt sich beim
Vorgehen des Prager und des
Vyšehrader
Kapitels sowie der Benedik¬
tiner von
Břevnov
vielfach das simple Gesetz von Aktion und Reaktion
erkennen, das auch von anderen Prager Ordensinstitutionen eingehal¬
ten wurde. Die Konzentration aller Belege auf einen kurzen Zeitraum
(1389-1404) ermöglicht es, diese Dynamik mit ihren Begleitumstän¬
den - der schnellen Informiertheit über Exklusivität, Zugänglichkeit
und örtliche Durchsetzung der päpstlichen Privilegien - zu erfassen
und zugleich die aktuell beliebten Andachtsformen zu identifizieren.
Tomáš Baletka,
Das Olmützer Kapitel in der 2. Hälfte des 15. Jahr¬
hunderts
Eine Spezialstudie zur Geschichte des Olmützer Kapitels in der
2. Hälfte des 15. Jahrhunderts ist ein Desiderat der tschechischen
291
Documenta
Pragensia
Supplemente
II
(2011)
Mediävistik. Der Untersuchungszeitraum ist zudem durch die lange
Sedisvakanz der Jahre 1482-1497 gekennzeichnet. Mit der personellen
Zusammensetzung des Olmützer Kapitels beschäftigte sich M.
Zemek,
aber das Manuskript seiner Arbeit aus dem Jahr 1945 wurde nur in Aus¬
zügen in einer dreiteiligen Studie publiziert, die in der deutschen Zeit¬
schrift „Archiv für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien
erschien (Bde IX-XII, 1988-1993). Für die 2. Hälfte des 15. Jahrhun¬
derts sind 85 Kanoniker belegt. Der Großteil hielt sich auf Dauer in Ol¬
mütz
(Olomouc)
auf, nur 16 Geistliche besaßen auch Kanonikerstellen
in anderen Kapiteln, vor allem in Brunn (Brno). Die Zahl der an einer
Universität ausgebildeten Prälaten wuchs, während zugleich weniger
Domherren adliger Herkunft waren. Unter den Kanonikern überwogen
deutlich direkt in Olmütz geborene Personen. Die privilegierte Position
des Olmützer Kapitels in der Kirchenverwaltung wurde 1481 deutlich,
als man das Amt des Brünner Archidiakons in die Propstei der Olmüt¬
zer Kirche inkorporierte. Die Zahl der Würdenträger und ihre Wichtig¬
keit im Kapitel nahmen zu - 1492 wurde der in der Reihenfolge vierte
Kapitelprälat
Scholaster.
Neben den 22 Kanonikern wirkte am Dom
ein Vikarskollegium, dem in der Regel 8 Geistliche angehörten. Die
Organisation der Kapitelgüter erfolgte stark zentralistisch. Ende des
15. Jahrhunderts wurde die Hauptfigur der Wirtschaftsverwaltung der
„Beamte der Olmützer Kirche , auch als „Schreiber auf der Vorburg
bezeichnet. Für die weitere Forschung über das Olmützer Kapitel ist
eine Sichtung der Quellen im Vatikanischen Geheimarchiv unabdingbar.
Tamás
Fedeleş, Episcopal
and collegiate chapters and their clergy
in medieval Hungary
Episcopal and collegiate chapters have been attested in medieval
Hungary as early as in the reign of Stephen I. The term
canonici
ap¬
peared in the Latin sources of Hungarian origin for the first time in
1070.
There was a total of sixteen episcopal and thirty eight collegiate
chapters in medieval Hunary (without Croatia and
Dalmaţia).
For the
late middle ages, the estimated number of canons in these institutions
was approximately seven hundred. Chapter benefices did not only serve
to provide income for sons of higher nobility; the chance to become
a canon was open to almost anyone, all candidates, however, needed an
effective network of contacts in order to attain the post.
292
Zusammenfassung /
Summary
The internal structure of Hungarian chapters stabilized in the first
half of the thirteenth century. At the head was the prior, followed by
lector, cantor and
custos.
At the turn of the thirteenth century, archdea¬
cons also belonged among the canons. In addition to the above men¬
tioned dignitaries and archdeacons, chapters also had elected persons,
foremost among them was the dean, who oversaw the economy of the
chapter and was elected annually. From the methodological perspec¬
tive, the monographs and contributions on the subject of chapters that
originated between the end of the nineteenth century and the first half
of the twentieth century were not influenced by the social-historical
orientation of church historiography. Prosopography did not become
prominent in Hungarian medieval studies until the end of
1950s.
An¬
drás
Kubinyi and
Erik Fügedi,
who first applied this method in their
studies on the priory in
Buda
(1966)
were the method s main propo¬
nents. The first extensive monograph on the middle class of the late
medieval clergy (between
1458-1526),
based on prosopographic and
database [research] was written by
József Köblös
(1994).
This book is
however more of an aberration. A more recent addition is
Tamás Fe-
deles s publication about the episcopal chapter in
Pécs
(2005,
German
version in print). To provide a reliable prosopography of individual
chapters is an urgent task of Hungarian medieval studies.
Juraj Šedivý,
Das Pressburger Kollegiatkapitel und die Stadt.
Zwischen Symbiose und Konkurrenz
Die Burg Pressburg, an einer bedeutenden Furt über die Donau und
an der Kreuzung von Donau- und Bernsteinstraße errichtet, war ein be¬
deutendes regionales Zentrum. Im 9. Jahrhundert wurde bei der Resi¬
denz des lokalen Magnaten eine dreischiffige Basilika erbaut, die Mitte
des 10. Jahrhunderts unterging. Ungefähr Anfang des 11. Jahrhunderts
baute man fast am gleichen Ort eine andere dreischiffige Basilika, von
der aus die Kleriker mit dem Propst an der Spitze eine größere Kirchen¬
region verwalteten
(Archidiakonat).
Das Pressburger Kapitel könnte
in den 70. Jahren des 11. Jahrhunderts von König
Salomon
gegründet
worden sein, der längere Zeit in Pressburg residierte. Seit dem 11. Jahr¬
hundert gehörten der Propst und die ihm unterstellten Kanoniker zu
den
familiares
des auf der Burg residierenden Gespans.
293
Documenta
Pragensia
Supplemente
II
(2011)
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts (1204) vertrieb der Gespan das Ka¬
pitel mit Gewalt aus der Burg, und spätestens nach 1221 wurde auch
die Kirche des hl. Erlösers in den Bereich unterhalb der Burg umge¬
siedelt. Die verlagerte Stiftskirche befand sich als prestigeträchtigste
kirchliche Institution fast genau in der Mitte der zerstreuten Besied¬
lung zwischen der Burg und dem Wasserturm auf der einen und der
östlichsten Siedlung auf der anderen Seite. Im Rahmen dieser verstreu¬
ten .Agglomeration wurde sie automatisch zur Hauptpfarrkirche der
entstehenden (bzw. sich vereinigenden) Stadt.
Seit den 80. Jahren des 13. Jahrhunderts lassen sich Bemühungen
des Herrschers, der Kirche und privater Lokatoren zur Beschleunigung
des Urbanisierungsprozesses beobachten. Ein eindeutiger Katalysator
dürfte die Verleihung der Privilegien einer freien königlichen Stadt sein
(1291). Im Unterschied zu den meisten anderen ungarischen Städten
erhielt Pressburg jedoch nicht das Recht der freien Pfarrerwahl. Bereits
einige Jahre später kann man jedoch eine kirchliche Emanzipation der
Bürger vom Kapitel beobachten. Im Jahre 1302 konnten sie das Kapitel
zum Abschluss eines Vertrages zwingen, durch den sie das Recht erhiel¬
ten, unter den Kanonikern ihren Pfarrer zu wählen; die Gültigkeit der
Wahl musste jedoch vom Propst bestätigt werden. Nach langen, sogar
gewalttätigen Streitigkeiten schloss die Stadt mit dem Kapitel 1348
ein neues Abkommen, wonach der Propst sein vorheriges Recht verlor.
Der erreichte Stand ermöglichte (veranlasste?) wohl auch die Entste¬
hung einer gemeinsamen Plattform, auf deren Boden die Elite der Bür¬
gerschaft mit der Elite des örtlichen Klerus zusammentraf: Die Rede
ist von der Fronleichnamsbruderschaft, die bereits ein Jahr nach dem
Abkommen entstand. Für ungefähr ein Jahrhundert boten nur die Pro¬
bleme rund um den Wein und um die Besteuerung der dem Kapitel
gehörenden Immobilien gewisse Reibungsflächen in den gegenseiti¬
gen Beziehungen. Während des 15. Jahrhunderts wurde die Stifts- und
Pfarrkirche zum Raum der bürgerlichen (Selbst-)Repräsentation - in
Form großzügiger Stiftungen liturgischer Objekte (Handschriften,
Pa¬
ramente)
oder repräsentativer Bürgergrabmäler.
294
Zusammenfassung/
Summary
Miriam
Hlaváčková,
Zwischen Königshof und Kapitel. Die Press¬
burger Pröpste im 15. Jahrhundert
Das Pressburger Kollegiatkapitel mit Sitz beim St. Martinsdom war
ein Kapitel mit königlichem
Patronat,
das bereits seit dem 13. Jahr¬
hundert in enger Verbindung zur königlichen Kanzlei stand. Während
des gesamten Mittelalters wirkten die Pressburger Pröpste nicht nur
in der königlichen Kanzlei und in diplomatischen Diensten, sondern
auch als königliche Leibärzte oder Professoren an der Universität in
Wien und Pressburg.
Obwohl im Pressburger Kapitel bei der Besetzung der kirchlichen
Ämter die Interessen des Königs, des Papstes und des Graner Erzbi¬
schofs aufeinander stießen, respektierte der Papst in der Regel die
Wahl des Königs und besetzte das Amt des Propstes mit dem königli¬
chen Kandidaten. So hatten u. a. der Geheimkanzler König Sigismunds,
Johannes von Aussig 1402-1406?), und Sigismunds Hauptleibärzte
Siegfried Degenberg (1429-1431) und Johann Halbhauer von Hammel¬
burg (1432-1441) die Propstwürde
inne.
Auch Sigismunds Nachfolger
auf dem Thron nutzten die Dienste der Pressburger Pröpste und Ka¬
noniker Besonders zwei im kanonischen Recht bewanderte Pröpste -
Georg von Schönberg und Anton von
Šankovce
- waren in der zweiten
Hälfte des 15. Jahrhunderts als Diplomaten am Hof des Königs Mat¬
thias Corvinus tätig. Damals hatten akademische Grade bereits einen
größeren Wert als der Besitz eines Wappens. Dies bestätigen auch die
prosopographischen Untersuchungen, die neue Erkenntnisse zum so¬
zialen Profil des Kapitels lieferten. Die gebildeten Angestellten der
Herrscher- und Magnatenkanzleien wirkten so als wichtige Träger der
Kommunikation zwischen Kurie und Kirche vor Ort sowie zwischen
den Herrschern.
Ewa Wółkiewicz,
Die Stiftsgeistlichkeit in Schlesien. Hauptauf¬
gaben der Forschung
Die vorliegende Übersicht über die Publikationen zu den schlesi-
schen Stiftskirchen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit (neben
dem Domkapitel entstanden in Schlesien 10 Kollegiatstifte) schlägt
nur scheinbar einen optimistischen Ton an. Für die meisten Kapitel der
295
Documenta
Pragensia
Supplemente
II
(2011)
Breslauer Diözese existieren zwar bereits Monographien, so
dass
die
Situation sehr viel günstiger als in den Nachbardiözesen der Gnesener
Metropole ist. Auf den ersten Blick wird die bestehende räumliche Dis¬
proportion in der Bearbeitung der Kapitel deutlich, die sich zum Nach¬
teil Oberschlesiens auswirkt (besonders im Fall der Stifte in
Ratiboř
/
Racibórz
und Oppeln /
Opole).
Ein geringes Interesse herrscht - vor
allem bei den niederschlesischen Stiften - an der Epoche der Frühen
Neuzeit. Nötig wären auch Studien zu Besitz, Lebensstil und Mäzena¬
tentum der schlesischen geistlichen Eliten. Zu den Forschungsdeside¬
raten zählt eine Untersuchung des Milieus der Geistlichkeit, d. h. der
Fragen rund um die Mobilität des Klerus, seine Karrieremuster, die
Pfründenhäufung oder die auf dem „Benefizienmarkt angewendeten
Strategien zum Erwerb einer Pfründe. Ein viel versprechendes Thema
ist sicherlich die niedere Stiftsgeistlichkeit. Ungenügend bearbeitet
wurden bisher auch die Ausbildung und Formierung des Stiftsklerus
sowie dessen wissenschaftliche und kulturelle Tätigkeit. Voraussetzung
für eine Bearbeitung dieser Fragen ist unter anderem die Evidenz der
mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriftenbestände der
einzelnen Kapitel.
Deutliche Reserven besitzt die Bearbeitung der Liturgie in den Ka¬
piteln bzw. der Stiftungen und der karitativen Tätigkeit der Kanoniker.
Ähnliches gilt auch für die Untersuchung der in den Stiftskirchen kul¬
tivierten
memoria
und die damit zusammenhängenden Beziehungen
der Geistlichen zu den herrschenden Institutionen und örtlichen Eliten.
Inspirieren lassen kann man sich hier vor allem von der deutschen Ge¬
schichtsschreibung, wo dieses Thema im Mittelpunkt der Erforschung
der Stiftskirchen steht. Beim Breslauer Domkapitel sind bisher Fragen
nach dem Verhältnis zwischen der Korporation und dem Bischof, der
Anteil des Kapitels an der Verwaltung der Diözese sowie die Einstel¬
lung der Prälaten und Kanoniker zu den aktuellen politischen Ereig¬
nissen fast unberücksichtigt geblieben.
Stanisław
Jujeczka, Das Breslauer Domkapitel und Böhmen vom
14. bis zum 16. Jahrhundert
Der Beitrag beschäftigt sich in zweierlei Hinsicht mit den Verbin¬
dungen des Breslauer Domkapitels zu den böhmischen Ländern: Zu¬
nächst untersucht er die Beziehungen der einzelnen Kanoniker, bevor
296
Zusammenfassung/
Summary
er auf das Verhältnis des Kapitels als Korporation zum böhmischen
Staat und den kirchlichen Institutionen in den böhmischen Ländern
eingeht. Im Untersuchungszeitraum finden sich im Breslauer Kapitel
61 Geistliche böhmischer Herkunft, die meisten bis zum Beginn des
15. Jahrhunderts. Danach kam es wegen der Hussitenkriege zu einem
abrupten Rückgang ihrer Zahl. Übereinstimmende Züge finden sich
auch im Fall der Häufung von Breslauer und böhmischen Pfründen. Un¬
ter Karl
IV.
und Wenzel
IV.
besaß jeder vierte Breslauer Kanoniker auch
ein Kapitelbenefizium in den böhmischen Ländern; danach folgten er¬
neut ein starker Rückgang im 15. Jahrhundert (7 %) und ein leichter
Anstieg im 16. Jahrhundert (13 %). Die Breslauer Kanoniker (oder In¬
haber von Exspektanzen auf Kanonikerwürden) verband mit Böhmen
häufig auch ein Dienstverhältnis in der Kanzlei und am Hof der Luxem¬
burger. An der Prager Universität sind bis zum Beginn des 15. Jahrhun¬
derts 49 Breslauer Kanoniker belegt. Das Kapitel als Korporation war
durch ein Lehnsverhältnis mit der Böhmischen Krone verbunden. Die
böhmischen Herrscher übten das
Patronat
über das Breslauer Bistum
aus und nutzten dies gelegentlich als Vorwand und Rechtsanspruch,
um in dessen Rechte einzugreifen.
Die intensiven Kontakte des Kapitels zu den böhmischen Ländern
wurden Anfang des 15. Jahrhunderts unterbrochen. Nach der Sezes¬
sion der drei Prager Universitätsnationen im Jahr 1409 richtete sich
das Interesse der Schlesier auf die Hochschulen in Krakau und Leipzig.
Die Konfliktgemeinschaft von Staat und Kirche in der Regierungszeit
Wenzels
IV.
verringerte für die Breslauer Kanoniker die Attraktivität
der Dienste am Königshof. Auch die Idee des königlichen
Patronats
über das Breslauer Kapitel wurde zur bloßen Illusion. Im Strudel der
hussitischen Revolution ging ein erheblicher Teil der Kapitelpfründen
im Prager Erzbistum unter. Außerdem klebte an den böhmischen Geist¬
lichen in Schlesien das Stigma potentieller Häretiker, was sich in dem
verschwindend geringen Anteil von Böhmen in den schlesischen Kapi¬
teln widerspiegelte. Negativen Einfluss auf die Beziehungen zwischen
dem Breslauer Kapitel und Böhmen hatten in den Jahren 1453-1471
auch die Einfalle der Hussiten in Schlesien, die von Verwüstungen und
militärischen Konflikten begleitet waren.
297
OBSAH
/ INHALT/CONTENTS
Úvodní slovo
Zdeňka Hledíková, Několik úvah o kapitulách v českém středo¬
věkém státě
[Einige Überlegungen zu den Stiftskirchen in den
böhmischen Ländern des Mittelalters]....................................................9
Josef Šrámek, Na okraj počátků Břetislavovy fundace v Rajhradě.
Příspěvek ke vztahu rajhradského a břevnovského kláštera
v
11.-13.
století
[Die Anfänge der
BřetislaVschen
Stiftung
in Raigern. Ein Beitrag zu der Beziehung zwischen den
Klöstern Raigern und
Břevnov
im 11.-13. Jahrhundert]................45
Karin
Patrová,
Od
servicii
к
denním podílům. Vývoj podělování
kanovníků v českých středověkých kolegiátních kapitulách
[Von
den servicia
zu den Präsenzgeldern. Die Entwicklung der
Teilhabe der Kanoniker in den böhmischen Kollegiatstiften
des Mittelalters] ...........................................................................................75
Martina
Maříková, Správa majetku pražské metropolitní kapi¬
tuly v době předhusitské
[Die Besitzverwaltung des Prager
Metropolitankapitels
in vorhussitischer Zeit]................................. 101
Kateřina Jíšová, Vyšehradská kapitula a Nové Město pražské
v druhé polovině
14.
a v
15.
století
[Das
Vyšehrader
Kapitel
und die Prager Neustadt in der 2. Hälfte des 14. und im
15. Jahrhundert]........................................................................................ 125
Jan
Hrdina, „Spirituální konkurence mezi pražskými kapitu¬
lami a kláštery na přelomu
14.
a
15.
století
[Die „spirituelle
Konkurrenz zwischen den Prager Kapiteln und Klöstern
um 1400] ..................................................................................................... 137
Tomáš Baletka, Olomoucká kapitula v druhé polovině
15.
sto¬
letí
[Das Olmützer Kapitel in der 2. Hälfte des 15. Jahrhun¬
derts]............................................................................................................. 151
Tamás
Fedeleş,
Die ungarischen Dom- und Kollegiatkapitel und
ihre Mitglieder im Mittelalter. Forschungsstand, Aufgaben,
Initiativen
[Episcopal and collegiate chapters and their clergy
in medieval Hungary]
.............................................................................. 161
Juraj
Šedivý, Bratislavská kapitula a
mesto. Medzi symbiózou
a konkurenciou
[Das Pressburger Kollegiatkapitel und die
Stadt. Zwischen Symbiose und Konkurrenz].................................. 197
Miriam
Hlaváčková,
Medzi kráľovským dvorom a kapitulou.
Bratislavskí prepošti v
15.
storočí
[Zwischen Königshof und
Kapitel. Die Pressburger Pröpste im 15. Jahrhundert]................. 217
Ewa
Wólkiewicz,
Duchowieństwo kapitulne na Śląsku. Główne
problemy badawcze
[Die Stiftsgeistlichkeit in Schlesien.
Hauptaufgaben der Forschung] ........................................................... 231
Stanisław Jujeczka, Wrocławska kapituła katedralna a Czechy
od
XIV
do
XVI
w.
[Das Breslauer Domkapitel und Böhmen
vom 14. bis zum 16. Jahrhundert] ...................................................... 253
Martina
Maříková, České a moravské kapituly ve středověku
-
výběrová bibliografie po roce
1945 ................................................. 269
Zusammenfassung /
Summary..................................................................
285
Seznam autorů
................................................................................................ 299
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