Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu:
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Russian Ukrainian |
Veröffentlicht: |
Kyïv
"Ahrar Media Hrup"
2012
|
Ausgabe: | Repryntne vydannja Simferopolʹ 1913, Odesa 1929 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Abstract |
Beschreibung: | In kyrill. Schr., russ. - Beigef. Werk in kyrill. Schr., ukrain. mit dt. Zsfassung |
Beschreibung: | 11 S., [4] Bl., 74 S. zahlr. Ill. |
ISBN: | 9786176460909 |
Internformat
MARC
LEADER | 00000nam a2200000 c 4500 | ||
---|---|---|---|
001 | BV040734894 | ||
003 | DE-604 | ||
005 | 20190801 | ||
007 | t | ||
008 | 130207s2012 a||| |||| 00||| rus d | ||
020 | |a 9786176460909 |9 978-617-646-090-9 | ||
035 | |a (OCoLC)828795236 | ||
035 | |a (DE-599)BVBBV040734894 | ||
040 | |a DE-604 |b ger |e rakwb | ||
041 | 0 | |a rus |a ukr | |
049 | |a DE-12 | ||
084 | |a 7,41 |2 ssgn | ||
100 | 1 | |6 880-01 |a Farmakovskij, Boris Vladimirovič |d 1870-1928 |e Verfasser |0 (DE-588)1021325708 |4 aut | |
245 | 1 | 0 | |a Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu |
246 | 1 | 3 | |a Novějšaja datirovka Karagodeuašchskago kurgana |
246 | 1 | 3 | |a Novejšaja datirovka Karagodeuašchskogo kurgana |
246 | 1 | 3 | |a Olbia-Ausgrabungen d. J. 1926 |
246 | 1 | 0 | |a Rokopuvannja |
250 | |a Repryntne vydannja Simferopolʹ 1913, Odesa 1929 | ||
264 | 1 | |a Kyïv |b "Ahrar Media Hrup" |c 2012 | |
300 | |a 11 S., [4] Bl., 74 S. |b zahlr. Ill. | ||
336 | |b txt |2 rdacontent | ||
337 | |b n |2 rdamedia | ||
338 | |b nc |2 rdacarrier | ||
500 | |a In kyrill. Schr., russ. - Beigef. Werk in kyrill. Schr., ukrain. mit dt. Zsfassung | ||
648 | 7 | |a Geschichte 700 v. Chr.-100 v. Chr. |2 gnd |9 rswk-swf | |
648 | 7 | |a Geschichte 1926 |2 gnd |9 rswk-swf | |
650 | 0 | 7 | |a Ausgrabung |0 (DE-588)4129464-6 |2 gnd |9 rswk-swf |
651 | 7 | |a Olbia |0 (DE-588)4102057-1 |2 gnd |9 rswk-swf | |
689 | 0 | 0 | |a Olbia |0 (DE-588)4102057-1 |D g |
689 | 0 | 1 | |a Geschichte 700 v. Chr.-100 v. Chr. |A z |
689 | 0 | 2 | |a Ausgrabung |0 (DE-588)4129464-6 |D s |
689 | 0 | 3 | |a Geschichte 1926 |A z |
689 | 0 | |5 DE-604 | |
856 | 4 | 2 | |m Digitalisierung BSB Muenchen 2 |q application/pdf |u http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=025714947&sequence=000002&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA |3 Abstract |
880 | 1 | |6 100-01/(N |a Фармаковский, Борис Владимирович (1870-1928) |a ut | |
940 | 1 | |f sla | |
940 | 1 | |n oe | |
999 | |a oai:aleph.bib-bvb.de:BVB01-025714947 | ||
249 | |a Rozkopuvannja Olʹbiï 1926 r. |c B. V. Farmakovsʹkyj | ||
942 | 1 | 1 | |c 307.09 |e 22/bsb |f 09014 |g 38 |
942 | 1 | 1 | |c 930.1 |e 22/bsb |f 09042 |g 477 |
942 | 1 | 1 | |c 930.1 |e 22/bsb |f 09014 |g 477 |
942 | 1 | 1 | |c 307.09 |e 22/bsb |g 477 |
Datensatz im Suchindex
_version_ | 1804150052907646976 |
---|---|
adam_text | Die archäologischen Ausgrabungen *) in Olbia d. J. 1926.
Im Jahre 1926 wurden die Ausgrabungen in Olbia auf Kosten der
Ukrainischen Uprnauka (Verwaltung der wissenschaftlichen Anstalten des
Volkskommissariats für die Volksaufklärung) und der Akademie der Ge¬
schichte der materiellen Kultur unter der Oberleitung des Mitgliedes
dieser Akademie Prof. B. W. Pharmakowskyj fortgesetzt.
An der Expedition nahmen teil: der Vertreter des Archäologischen
Komitees der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften M. O.
Makarenko,
als Gehilfe des Vorgesetzten der Expedition, die von der StaatsAkademie
für die Geschichte der materiellen Kultur delegierten — Mitglied dieser
Akademie M. B. Baklanow, Assistenten
I. I.
Mestschaninow und J. O.
Pruschewska, wissenschaftliche Mitarbeiter O. M. Zograph, T. M. Devel,
T. M. Knipowytsch, O. O.
Pini,
Photograph derselben Akademie
I.
F.
Tschystjakow, der vom Deutschen Archäologischen Reichsinstitut in Berlin
delegierte Dr. E. F. Gose, die vom Institut der archäologischen Techno¬
logie delegierten Mitglieder des Instituts W. P.
Kraśników
und M. J.
Tychyj, die vom Odessaer Historisch-Archäologischen Staatsmuseum dele¬
gierten — Direktor des Museums Prof. S. S. Dloschewskyj und Aspiranten
M. G. Oksman und
W. O.
Pora-Leonowitsch, die vom Mykolaiwer Hi¬
storisch-Archäologischen Museum delegierten — Direktor des Museums
T. T. Kaminskyj und Mitarbeiter des Museums L. S. Kusnetzow und
ausserdem noch 13 Praktikanten, die von den obengenannten wissen¬
schaftlichen Anstalten kommandiert wurden.
In Olbias Stadtgebiete war die nähere Untersuchung des Territoriums
bei dem sogenannten „Zeuskurgan geplant, da frühere Forschung an
dem Orte Reste von Bauten, die der archaischen- Periode der Stadt an¬
gehörten, freigelegt hatte. Auf der
Nekropole
sollten weitere systematische
Ausgrabungen in der Nähe der Telegraphenlinie in nordwestlicher Rich¬
tung fortgesetzt werden.
In der Nähe vom „Zeus-Kurgan wurden zwei Flächen gegraben:
die eine — in nördlicher Richtung (von etwa 250 quadr. m.), die andere —
) Am 29/VII 1928 ist Prof. B. W. Pharmakowskyj, der unermüdliche Erforscher
Olbias, verschieden. Es bleibt die Verpflichtung der Leitung der Olbiaer Expedition die
letzte Arbeit des Entschlafenen herauszugeben. Diese Arbeit besteht aus einem Berichte
über die Ausgrabungen in
Oblia
d. J.
1926 (nebst Plänen und Photoaufnahmen), welcher
dem Original getreu nur mit einigen geringen redaktionellen Umänderungen in ukrainischer
Sprache gedruckt wird. 5. Dloschewskyj.
71
nach Westen (von etwa 425 quadr. m.)· Ausserdem wurden bei der sog.
„polygonalen Steinmauer vom J. 1903 weitere Forschungen angesetzt.
Die Ausgrabungen nördlich vom Kurgan brachten Reste von Privat¬
häusern und anderen wirtschaftlichen Bauten zu Tage, welche zu ver¬
schiedenen Zeiten von Zerstörungen sehr gelitten haben mussten. Die
„in situ erhaltenen Reste der Steinkonstruktionen (Fundamente der Häu¬
ser, Steinpflaster der Höfe u. a.) ermöglichen vier Bauperioden an diesem
Orte nach den verschiedenen Kulturschichten festzustellen. Die Reihen¬
folge der Kulturschichten, wie auch die Funde in denselben (Tongeschirr,
Terrakotta, Münzen u. drgl.) geben Anlass zur annähernden Datierung
dieser Schichten.
Die erste (obere) Schicht, die nur geringe Reste von Steinfundamen¬
ten und Steinpflaster enthält, fällt ungefähr ins
I
Jh. v. Chr. und liegt
unmittelbar über der zweiten Schicht. Bedeutender sind die Reste der
2-ten Kulturschicht —
grosse
Stücke von Steinpflaster und von Innenhöfen,
deren Grenzen sich nach den Resten der Fundamente der Häuser nach¬
prüfen lassen. Die Steinmauern ruhen auf Schichten aus Asche und Ton.
Die Bauart dieser Periode ist der in den Jahren 1909—13 in der Unter¬
stadt entdeckten ähnlich und darf demgemäss ins
III
—
II
Jh. v. Chr. ge¬
stellt werden. Die 3-te Kulturschicht bietet Teile von gewaltigen Stein¬
fundamenten von Mauern dar, welche auf den obenerwähnten Schichten
aus Asche und Ton ruhen,—sog. olbische Substruktionen. An einer Stelle
hat sich ein Teil einer Steinmauer mit feingeglätteten Sandsteinplatten
verziert, erhalten, welcher an die in den Jahren 1903 und 1908 ausgegra¬
benen erinnert und, wie dieselben, aus der klassischen Periode stammt
(Mitte des
V.
bis Ende des
IV.
Jh. v. Chr.). Aus der IV-ten Kulturschicht
haben sich nur vereinzelte Bruchstücke von Steinfundamenten erhalten,
die zur archaischen Periode Olbias gehören (Mitte des Vl-ten Jh. v. Chr.).
Die Ausgrabungen von 1926 im Gebiete nördlich des sog. „Zeus-
Kurgan stellten fest,
dass
am untersuchten Platze (also nördlich vom
Kurgan bis zur
„Balka ,
die ehemals die südliche Grenze des privaten
Gutes bildete), die von Herodotos erwähnte Stadtmauer des archaischen
Olbia — nicht vorhanden ist. Falls sie bei weiteren Ausgrabungen auf dem
Territorium des ehemaligen Gutes selbst auch nicht entdeckt wird, so
muss die
weitere Forschung sich auf das Gebiet südlicher von der jetzt
untersuchten Stelle (also näher zum Kurgan) erstrecken müssen, wo die
alte Mauer zu vermuten sein wird, in diesem Falle würde man die eben
freigelegten Bauten als Reste der ehemaligen Vorstadt Olbias, die Hero¬
dotos erwähnt,·—ansehen müssen.
Die Ausgrabungen westlich vom „Zeus-Kurgan ergaben Reste zweier
sich durchkreuzender Strassen, von Privathäusern und anderen wirtschaft¬
lichen Bauten, die
б
verschiedenen Bauperioden angehören. Auch hier
haben sie stark von Zerstörungen gelitten, obwohl sie wesentlich solider
gebaut sind. Was die Stärke der Kulturschichten und den gesamten
Cha-
72
raktér
der Schuttmassen anbetrifft, — so sind sie denen, die nördlich vom
Kurgan entdeckt worden sind, ähnlich ; auch was die Datierung anbetrifft
stimmen die 4 untersuchten Schichten westlich vom Kurgan mit den 4
Schichten nördlich vom Kurgan überein. Der vierten Schicht aber folgt
hier noch eine 5-te Schicht, deren Datierung sich durch Nebenfunde
(Fragmente attischer schwarzfiguriger Tonwaare) feststellen lässt und un¬
gefähr ins erste Drittel des
VI.
Jh. v. Chr. fällt. Beobachtungen von
grossem Wert bieten die zwei sich durchkreuzenden Strassen, deren Rich¬
tung (die eine von Süden nach Norden, die andere — von Westen nach
Osten) seit der Zeit der 4-ten Kulturschicht bis zur ersten hinauf genau
dieselbe geblieben ist. Die Bauten der ersten Kulturschicht, deren Steine
in späterer Zeit zu anderen Zwecken benutzt wurden, haben sehr gelitten
und gewähren jetzt nur noch Steinhaufen. Die Baukunst scheint sehr
unvollkommen gewesen zu sein und gibt in technischer Hinsicht Analo¬
gien zu den Bauten der 5-ten (spät-hellenistischen) Schicht der „Unter¬
stadt . An der Stelle wo die beiden Strassen sich durchkreuzen, wurde
ein kreisrunder Aufbau, aus einer Schicht von Steinen bestehend von
etwa 1,78 m. im Durchmesser aufgedeckt (wohl Kultuszwecken dienend).
Die Strassen sind mit Amphorenscherben gepflastert. Aus der 2-ten
Kulturschicht
(III
—
II
Jh. v. Chr.) hat sich eine Reihe von Steinmauern
erhalten, die auf Schichtenfundamenten ruhen. Die Bautechnik dieser
Fundamente wie auch der an einer Stelle freigelegten Steinmauer, deren
Aussenseite mit Rustika versehen, bieten Analogien zur Bautechnik des
hellenistischen Hauses, das im J. 1903 entdeckt worden ist, und der des
Hauses der 6-ten hellenistischen Schicht der „Unterstadt vorn J. 1910.
Die Strassen sind, wie sich merken lässt, mit Kalksteinplatten ge¬
pflastert. Die 3-te Kulturschicht enthielt neben Resten von Steinmauern,
auf denen 2 bis 3 Reihen von Lehmziegeln ruhen, auch Teile von Lehm¬
ziegelmauern, welche mit den steinernen auf demselben Niveau sich be¬
finden, doch ohne steinernen Sockel sind, und wahrscheinlich als Innen¬
wände von Bauten zu betrachten sind, deren Aussenseiten auf steinernen
Sockeln errichtet sind. Die Strassen in dieser Epoche waren vermutlich
mit Tonscherben gepflastert. An mancher Stelle lassen sich Bauten der
3-ten und 4-ten Kulturschichten auf demselben Niveau stehend nachwei¬
sen. Doch da wo die ersteren auf fester Erde errichtet sind, ruhen die
anderen auf den leicht erkennbaren Schichten aus Asche und Ton, die
unmittelbar auf dem Untergrunde sich befinden. Die Strassen sind mit
gewaltigen Kieselsteinen, auf zementierter Unterlage, gepflastert. Dieses
monumentale Steinpflaster der 4-ten Schicht befindet sich über Schutt¬
massen, in denen Reste von Bauten der 5-ten Schicht, die vom Brande
vernichtet wurden, begraben sind. Nach dem Brande müssen
grosse
Um¬
bauten in Olbia stattgefunden haben. Die
Axen
der Häuser der 5-ten
Kulturschichte sind in verschiedenen Richtungen gelegen, ein Umstand,
der zur Vermutung Anlass gibt,
dass
die Anlage der Stadt der archaischen
73
Bauperiode keinem festerdachten Plane, der sich seit der 4-ten Schicht
und in den nachfolgenden nachprüfen lässt, folgte.. Aus der 5-ten Kultur¬
schicht haben sich Reste von Steinmauern und eine Lehmziegelmauer
erhalten, die wohl Privatbäusem angehören. Keine Spuren von Stein¬
pflaster konnten in dieser Kulturschicht festgestellt werden.
Die Untersuchungen der im J. 1903 freigelegten polygonalen Stein¬
mauer wurden fortgesetzt, und brachten Teile von Stein- und Lehmziegel¬
mauern zu Tage, die wohl ermöglichten die Datierung der polygonalen
Steinmauer zu präcisieren und bis ans Ende des
VII.
Jh. v. Chr. hinauf-
zusetzen.
Die gemachten Funde sind zahlreich (3401 Nummern) und wichtig,
als Zeugnisse für die geschichtliche Entwicklung der Kunst und Industrie
in Olbia. Bemerkenswert sind die Funde der archaischen Periode: ein
steinerner hohler Löwenkopf (Fragment eines Gefässes) früharchaischen
Stils, der die Formen der Löwenstatue, welche in der Nähe des Hafens
von
Milet
aufgefunden worden ist, wiederholt; der Kopf einer Terrakotta¬
statuette, die dem Stile nach der Apollostatuette aus Naukratis nahe steht.
Unter den Funden der klassischen Periode sind Fragmente von rotfigu-
rigen Vasen des Polygnotstils, Fragmente schwarz-gefirnisster attischer
Tonwaare mit eingeritztem und abgedrucktem Ornament, und Terrakotta zu
erwähnen. Bemerkenswert ist eine Anzahl von Abgussformen, unter denen
manche aus Spitz-Amphorenhenkeln verfertigt sind, und eine steinerne
Form zum Abguss von Greifenköpfchen, weiche in den skythischen Be¬
stattungen häufig vorkommen. Neben Stücken von Importwaare ist auch
einheimische Industrie vertreten.
Im ganzen gewähren die Ausgrabugen vom J.. 1926 neue Einblicke
in die Kulturgeschichte Olbias besonders betreffs der Anordnung des
Städtewesens. Im Zusammenhang mit dem
Materiale
früherer Forschungen
kann ein Gesamtbild der Kulturgeschichte Olbias von deren Gründung
an festgestellt und die Hauptperioden ihrer Entwicklung angedeutet wer¬
den. Im frühionischen Zeitalter
(VII
—
VI
Jh. v. Chr.), welches die Ergeb¬
nisse der 5-ten Kulturschicht veranschaulichen, hatte die Stadt keine
Mauern und war mit einem Erdwall und Graben umgeben, die Strassen
unregelmässig angelegt und ungepflastert, die Häuser aber solid aufge¬
baut. Die innere Einrichtung der Wohnungen bei den Privilegierten
(freien Griechen) erwies grelle, bunte Farben, einen sonderbaren, dem
Osten verwandten Prunk. Die ganze Lebensart kann als aristokratisch cha¬
rakterisiert werden. In der spätionischen Periode (vom 2-ten Drittel des
VI
Jh. bis zum 1-ten Drittel des V-ten Jh.
v. Ch.),
deren Reste uns in
der 4-ten Kulturschicht erhalten sind, fanden
grosse
Umwandlungen
statt. Anstatt des östlichen Prunkes tritt eine gewisse Strenge und
Bescheidenheit in der Lebensart ein. Die Demokratie nimmt über-
hand. Gründliche Umbauten sind deutlich erkennbar. Nun erscheinen
gepflasterte,
regelmässig
angelegte Strassen, und die Stadt wird von
74
einer Mauer umschlossen. Die von Herodotos erwähnte Stadtmauer
muss
aus dieser Periode stammen. Daneben macht sich der begin¬
nende Einfluss von Athen kennbar. Statt der eleganten verfeinerten früh¬
ionischen Keramik tritt die monochrome, schwarzfigurige attische Tonwaare
im Gebrauch auf. Die Mitte des
V.
Jh. v. Ghr. kennzeichnet ?den Anfang
der nächsten Kulturperiode Olbias, deren Reste uns die dritte Siedlungs¬
schicht liefert. Von da an bis zu Ende des
IV.
Jh. wird eine mächtige
Entwicklung der Technik beobachtet: das Stadtgebiet wird erweitert, eine
neue gewaltige Stadtmauer errichtet, manche Häuser werden auf Schich¬
ten aus Asche und Ton aufgebaut. Die Lebensart ist typisch für das
V
—
IV
Jh. in Griechenland. Der Einfl.uss Athens ist vorherrschend. Es ist
die Zeit, wo Olbia sich vielleicht unter der Herrschaft von Athen befand-
In der nächsten, hellenistischen Periode tritt ein allmählicher Verfall der
Technik ein: während die frühhellenistische Zeit (2-te Kulturschicht)
sich noch an die griechische Tradition anlehnt, weisst die späthelleni¬
stische (3-te Kulturschicht) alle Merkmale der Verwilderung auf*
Schliesslich um das
I.
Jh. v. Chr., nach dem Sturze des Mithradates,
nimmt die einheimische Ansiedlung überhand und die Griechen sind ge¬
nötigt Olbia zu verlassen. Die Stadt erlebte eine neue Blütezeit unter
der Römerschaft, als die griechischen Kaufleute wieder nach Olbia zogen
und der Verkehr mit den antiken Städten ermöglicht wurde. Nun lässt
sich konsta-tieren, das die Blütezeiten Olbias in die Perioden, in welchen
die Stadt im Verkehr mit den Grossmächten der antiken Welt gestanden
hat, fallen. Diese Beteiligung der Grossmächte an der Blüte Olbias wird
dadurch erklärt,
dass
Olbia ihnen wichtige Lebensmittel lieferte. So darf
man Olbia als eine der materiellen Grundlagen der Mächte der antiken
Welt betrachten.
Die Ausgrabungen auf der
Nekropole
brachten 9 Gräber, meist be¬
kannter Typen, zu Tage. Ausserdem wurde ein bemerkenswerter Scheiter¬
haufen freigelegt, wo eine Anzahl von Spitzamphoren mit Resten von
Knochen, Asche und Kohlen, Bruchstücke schwarzfirnisster Gefässe und
Bronze gefunden wurden. Der Scheiterhaufen war von einem Kreise (10
m. im Durchmesser) von Spitzamphoren (etwa 90 Stück) umgeben. Die
Kleinrunde lassen die Bestattung ins
V
—
IV
Jh. v. Chr. rücken.
|
any_adam_object | 1 |
author | Farmakovskij, Boris Vladimirovič 1870-1928 |
author_GND | (DE-588)1021325708 |
author_facet | Farmakovskij, Boris Vladimirovič 1870-1928 |
author_role | aut |
author_sort | Farmakovskij, Boris Vladimirovič 1870-1928 |
author_variant | b v f bv bvf |
building | Verbundindex |
bvnumber | BV040734894 |
ctrlnum | (OCoLC)828795236 (DE-599)BVBBV040734894 |
edition | Repryntne vydannja Simferopolʹ 1913, Odesa 1929 |
era | Geschichte 700 v. Chr.-100 v. Chr. gnd Geschichte 1926 gnd |
era_facet | Geschichte 700 v. Chr.-100 v. Chr. Geschichte 1926 |
format | Book |
fullrecord | <?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?><collection xmlns="http://www.loc.gov/MARC21/slim"><record><leader>02234nam a2200553 c 4500</leader><controlfield tag="001">BV040734894</controlfield><controlfield tag="003">DE-604</controlfield><controlfield tag="005">20190801 </controlfield><controlfield tag="007">t</controlfield><controlfield tag="008">130207s2012 a||| |||| 00||| rus d</controlfield><datafield tag="020" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">9786176460909</subfield><subfield code="9">978-617-646-090-9</subfield></datafield><datafield tag="035" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">(OCoLC)828795236</subfield></datafield><datafield tag="035" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">(DE-599)BVBBV040734894</subfield></datafield><datafield tag="040" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">DE-604</subfield><subfield code="b">ger</subfield><subfield code="e">rakwb</subfield></datafield><datafield tag="041" ind1="0" ind2=" "><subfield code="a">rus</subfield><subfield code="a">ukr</subfield></datafield><datafield tag="049" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">DE-12</subfield></datafield><datafield tag="084" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">7,41</subfield><subfield code="2">ssgn</subfield></datafield><datafield tag="100" ind1="1" ind2=" "><subfield code="6">880-01</subfield><subfield code="a">Farmakovskij, Boris Vladimirovič</subfield><subfield code="d">1870-1928</subfield><subfield code="e">Verfasser</subfield><subfield code="0">(DE-588)1021325708</subfield><subfield code="4">aut</subfield></datafield><datafield tag="245" ind1="1" ind2="0"><subfield code="a">Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu</subfield></datafield><datafield tag="246" ind1="1" ind2="3"><subfield code="a">Novějšaja datirovka Karagodeuašchskago kurgana</subfield></datafield><datafield tag="246" ind1="1" ind2="3"><subfield code="a">Novejšaja datirovka Karagodeuašchskogo kurgana</subfield></datafield><datafield tag="246" ind1="1" ind2="3"><subfield code="a">Olbia-Ausgrabungen d. J. 1926</subfield></datafield><datafield tag="246" ind1="1" ind2="0"><subfield code="a">Rokopuvannja</subfield></datafield><datafield tag="250" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">Repryntne vydannja Simferopolʹ 1913, Odesa 1929</subfield></datafield><datafield tag="264" ind1=" " ind2="1"><subfield code="a">Kyïv</subfield><subfield code="b">"Ahrar Media Hrup"</subfield><subfield code="c">2012</subfield></datafield><datafield tag="300" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">11 S., [4] Bl., 74 S.</subfield><subfield code="b">zahlr. Ill.</subfield></datafield><datafield tag="336" ind1=" " ind2=" "><subfield code="b">txt</subfield><subfield code="2">rdacontent</subfield></datafield><datafield tag="337" ind1=" " ind2=" "><subfield code="b">n</subfield><subfield code="2">rdamedia</subfield></datafield><datafield tag="338" ind1=" " ind2=" "><subfield code="b">nc</subfield><subfield code="2">rdacarrier</subfield></datafield><datafield tag="500" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">In kyrill. Schr., russ. - Beigef. Werk in kyrill. Schr., ukrain. mit dt. Zsfassung</subfield></datafield><datafield tag="648" ind1=" " ind2="7"><subfield code="a">Geschichte 700 v. Chr.-100 v. Chr.</subfield><subfield code="2">gnd</subfield><subfield code="9">rswk-swf</subfield></datafield><datafield tag="648" ind1=" " ind2="7"><subfield code="a">Geschichte 1926</subfield><subfield code="2">gnd</subfield><subfield code="9">rswk-swf</subfield></datafield><datafield tag="650" ind1="0" ind2="7"><subfield code="a">Ausgrabung</subfield><subfield code="0">(DE-588)4129464-6</subfield><subfield code="2">gnd</subfield><subfield code="9">rswk-swf</subfield></datafield><datafield tag="651" ind1=" " ind2="7"><subfield code="a">Olbia</subfield><subfield code="0">(DE-588)4102057-1</subfield><subfield code="2">gnd</subfield><subfield code="9">rswk-swf</subfield></datafield><datafield tag="689" ind1="0" ind2="0"><subfield code="a">Olbia</subfield><subfield code="0">(DE-588)4102057-1</subfield><subfield code="D">g</subfield></datafield><datafield tag="689" ind1="0" ind2="1"><subfield code="a">Geschichte 700 v. Chr.-100 v. Chr.</subfield><subfield code="A">z</subfield></datafield><datafield tag="689" ind1="0" ind2="2"><subfield code="a">Ausgrabung</subfield><subfield code="0">(DE-588)4129464-6</subfield><subfield code="D">s</subfield></datafield><datafield tag="689" ind1="0" ind2="3"><subfield code="a">Geschichte 1926</subfield><subfield code="A">z</subfield></datafield><datafield tag="689" ind1="0" ind2=" "><subfield code="5">DE-604</subfield></datafield><datafield tag="856" ind1="4" ind2="2"><subfield code="m">Digitalisierung BSB Muenchen 2</subfield><subfield code="q">application/pdf</subfield><subfield code="u">http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=025714947&sequence=000002&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA</subfield><subfield code="3">Abstract</subfield></datafield><datafield tag="880" ind1="1" ind2=" "><subfield code="6">100-01/(N</subfield><subfield code="a">Фармаковский, Борис Владимирович (1870-1928)</subfield><subfield code="a">ut</subfield></datafield><datafield tag="940" ind1="1" ind2=" "><subfield code="f">sla</subfield></datafield><datafield tag="940" ind1="1" ind2=" "><subfield code="n">oe</subfield></datafield><datafield tag="999" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">oai:aleph.bib-bvb.de:BVB01-025714947</subfield></datafield><datafield tag="249" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">Rozkopuvannja Olʹbiï 1926 r.</subfield><subfield code="c">B. V. Farmakovsʹkyj</subfield></datafield><datafield tag="942" ind1="1" ind2="1"><subfield code="c">307.09</subfield><subfield code="e">22/bsb</subfield><subfield code="f">09014</subfield><subfield code="g">38</subfield></datafield><datafield tag="942" ind1="1" ind2="1"><subfield code="c">930.1</subfield><subfield code="e">22/bsb</subfield><subfield code="f">09042</subfield><subfield code="g">477</subfield></datafield><datafield tag="942" ind1="1" ind2="1"><subfield code="c">930.1</subfield><subfield code="e">22/bsb</subfield><subfield code="f">09014</subfield><subfield code="g">477</subfield></datafield><datafield tag="942" ind1="1" ind2="1"><subfield code="c">307.09</subfield><subfield code="e">22/bsb</subfield><subfield code="g">477</subfield></datafield></record></collection> |
geographic | Olbia (DE-588)4102057-1 gnd |
geographic_facet | Olbia |
id | DE-604.BV040734894 |
illustrated | Illustrated |
indexdate | 2024-07-10T00:32:48Z |
institution | BVB |
isbn | 9786176460909 |
language | Russian Ukrainian |
oai_aleph_id | oai:aleph.bib-bvb.de:BVB01-025714947 |
oclc_num | 828795236 |
open_access_boolean | |
owner | DE-12 |
owner_facet | DE-12 |
physical | 11 S., [4] Bl., 74 S. zahlr. Ill. |
publishDate | 2012 |
publishDateSearch | 2012 |
publishDateSort | 2012 |
publisher | "Ahrar Media Hrup" |
record_format | marc |
spelling | 880-01 Farmakovskij, Boris Vladimirovič 1870-1928 Verfasser (DE-588)1021325708 aut Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu Novějšaja datirovka Karagodeuašchskago kurgana Novejšaja datirovka Karagodeuašchskogo kurgana Olbia-Ausgrabungen d. J. 1926 Rokopuvannja Repryntne vydannja Simferopolʹ 1913, Odesa 1929 Kyïv "Ahrar Media Hrup" 2012 11 S., [4] Bl., 74 S. zahlr. Ill. txt rdacontent n rdamedia nc rdacarrier In kyrill. Schr., russ. - Beigef. Werk in kyrill. Schr., ukrain. mit dt. Zsfassung Geschichte 700 v. Chr.-100 v. Chr. gnd rswk-swf Geschichte 1926 gnd rswk-swf Ausgrabung (DE-588)4129464-6 gnd rswk-swf Olbia (DE-588)4102057-1 gnd rswk-swf Olbia (DE-588)4102057-1 g Geschichte 700 v. Chr.-100 v. Chr. z Ausgrabung (DE-588)4129464-6 s Geschichte 1926 z DE-604 Digitalisierung BSB Muenchen 2 application/pdf http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=025714947&sequence=000002&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA Abstract 100-01/(N Фармаковский, Борис Владимирович (1870-1928) ut Rozkopuvannja Olʹbiï 1926 r. B. V. Farmakovsʹkyj |
spellingShingle | Farmakovskij, Boris Vladimirovič 1870-1928 Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu Ausgrabung (DE-588)4129464-6 gnd |
subject_GND | (DE-588)4129464-6 (DE-588)4102057-1 |
title | Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu |
title_alt | Novějšaja datirovka Karagodeuašchskago kurgana Novejšaja datirovka Karagodeuašchskogo kurgana Olbia-Ausgrabungen d. J. 1926 Rokopuvannja |
title_auth | Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu |
title_exact_search | Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu |
title_full | Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu |
title_fullStr | Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu |
title_full_unstemmed | Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu |
title_short | Novitnje datuvannja Karadeuašchsʹkoho kurganu |
title_sort | novitnje datuvannja karadeuaschsʹkoho kurganu |
topic | Ausgrabung (DE-588)4129464-6 gnd |
topic_facet | Ausgrabung Olbia |
url | http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=025714947&sequence=000002&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA |
work_keys_str_mv | AT farmakovskijborisvladimirovic novitnjedatuvannjakaradeuaschsʹkohokurganu AT farmakovskijborisvladimirovic novejsajadatirovkakaragodeuaschskagokurgana AT farmakovskijborisvladimirovic novejsajadatirovkakaragodeuaschskogokurgana AT farmakovskijborisvladimirovic olbiaausgrabungendj1926 AT farmakovskijborisvladimirovic rokopuvannja |