Kalīla wa-Dimna - BSB Cod.arab. 615:
كليلة ودمنة

Kalila wa-Dimna (Kalila und Dimna) ist eine weit verbreitete Sammlung orientalischer Fabeln indischen Ursprungs, die möglicherweise bereits im dritten Jahrhundert v. Chr. in Sanskrit geschaffen wurde. Die Fabeln wurden im achten Jahrhundert von Ibn al-Muqaffa', einem hochgebildeten persischen S...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ibn-al-Muqaffaʿ, ʿAbdallāh 724-759 (VerfasserIn, ÜbersetzerIn)
Format: Manuskript Buch
Sprache:Arabic
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Cod.arab. 615
Volltext
Ausführliche Beschreibung
Zusammenfassung:Kalila wa-Dimna (Kalila und Dimna) ist eine weit verbreitete Sammlung orientalischer Fabeln indischen Ursprungs, die möglicherweise bereits im dritten Jahrhundert v. Chr. in Sanskrit geschaffen wurde. Die Fabeln wurden im achten Jahrhundert von Ibn al-Muqaffa', einem hochgebildeten persischen Schriftsteller und einflussreich bei Hofe, ins Arabische übersetzt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich diese bekannte Fabelsammlung zu einer Art Volksbuch. Davon zeugen nicht nur die Spuren des häufigen Gebrauchs dieser Handschrift, sondern auch die Dialekteinflüsse im Text und die scheinbare Kunstlosigkeit der Illustrationen. Das Manuskript gehört zu den wenig bekannten illuminierten Manuskripten, die während des Osmanischen Reiches in Ägypten entstanden sind. Die Zeichnungen sind schematisch, der Ausdruck von Gesichtern und Gesten stereotyp und die Farbigkeit auf Rot, Grün und Beige begrenzt, gelegentlich wird auch Silber und Gold verwendet. Dennoch zeigt ein Vergleich der 101 Abbildungen mit älteren arabischen Bildzyklen, dass ikonographische Zusammenhänge mit der mesopotamischen und nordsyrischen Malerei des 14. Jahrhunderts bestehen. Der Maler schöpfte nicht nur aus dem Repertoire traditioneller Vorlagen, sondern bediente sich auch zeitgenössischer Motive wie der Nelke oder bestimmter Kleidungsstücke. Die Illustration Folio 17 recto zeigt den Arzt Bursūya, der die 'Fabeln des Bidpai', wie das Buch auch genannt wird, aus Indien an den persischen Hof gebracht hat. // Autor: Bayerische Staatsbibliothek, Orient- und Asienabteilung // Datum: 2019
Englische Version: Kalila wa-Dimna (Kalila and Dimna) is a widely circulated collection of Oriental fables of Indian origin, composed in Sanskrit possibly as early as the third century BC. The fables were translated into Arabic in the eighth century by the Persian Ibn al-Muqaffa', a highly educated writer and influential courtier. In the course of time, this well-known collection of fables developed into a kind of popular literature. The present manuscript with its text influenced by dialect and its rather artless illustrations reveals traces of frequent use and thus bears witness to this development. The manuscript belongs to a corpus of little-known illuminated manuscripts produced in Egypt during the Ottoman Empire. The paintings are schematic, the expression of faces and gestures is stereotypical, and the colors are limited to red, green, and fawn, with occasional use of silver and gold. A comparison of the 101 illustrations with older Arabic pictorial cycles displays, however, an iconographic connection with Mesopotamian and North Syrian painting of the 14th century. The painter applied the repertoire of traditional patterns as well as using contemporary motifs, such as carnations or certain types of clothing. Elements of perspective painting are visible. The illustration on folio 17 recto depicts the physician Bursuya, who brought the Fables of Bidpai, as the book is also called, from India to the Persian court. After his successful return, Bursuya is shown reading Kalila wa-Dimna to King Anushirwan and numerous courtiers while a servant holds the book for him. The king's exalted position is emphasized by his size and the pinnacle-like ornament above the upper margin. Bursuya is also given a prominent role in the pictorial composition: he is shown seated face-to-face with the king. // Autor: Bayerische Staatsbibliothek, Oriental and Asia Department // Datum: 2019
Beschreibung:Inhalt: Kalîla und Dimna, arabische Version der Fabeln des Bidpai. Auf den ersten 2 Seiten Ornamente, im Text gegen 100 ziemlich schlechte Illustrationen. Mehrere Blätter der Hs. ausgebessert und fehlende Stücke des Textes ergänzt, neu geschrieben fol. 25, 31, 35, 45 und 120; auch die Illustrationen oft beschädigt und ergänzt. Die Ergänzungen scheinen von derselben Hand wie in Cod. 616. Ziemlich alte Abschrift, über deren Datum sich aber keine Angabe vorfindet, da der Schluss ergänzt ist
Altsignatur: Quatremère 78
Kurzaufnahme einer Handschrift
BSB-Provenienz: Étienne Quatremère (1782-1857)
Ausstattung: Zwei Ornamente, ungefähr 100 (ziemlich schlechte) Illustrationen
Beschreibung:120 Blätter 21 Zeilen ; Ornamente und Illustrationen 28 x 18,5 cm

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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