Hans Tuchers Reise nach dem heiligen Lande im Jahre 1479/80 - BSB Cgm 24:

Diese Handschrift, auf teurem Pergament geschrieben und mit Initialen auf Goldgrund und vielen Fleuronné-Initialen ausgestattet, entstand 1489. Sie überliefert einen der wichtigsten deutschsprachigen Reiseberichte des späten Mittelalters, verfasst von dem Nürnberger Patrizier Hans VI. Tucher (1428-1...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Tucher, Hans 1428-1491 (VerfasserIn)
Format: Manuskript Buch
Sprache:Middle High German
Online-Zugang:kostenfrei
Petzet, Erich: Die deutschen Pergament-Handschriften Nr. 1-200 der Staatsbibliothek in München. - München : in Kommission der Palm'schen Buchhandlung, 1920. - (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis ; Tomi 5 Pars 1)
Schmeller, Johann Andreas: Die Deutschen Handschriften der K. Hof- und Staatsbibliothek zu Muenchen nach J. A. Schmellers kürzerem Verzeichnis. 1. Theil. - München : in Commission der Palmschen Hofbuchhandlung, 1866. - (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Regiae Monacensis ; Tomus 5)
Zusammenfassung:Diese Handschrift, auf teurem Pergament geschrieben und mit Initialen auf Goldgrund und vielen Fleuronné-Initialen ausgestattet, entstand 1489. Sie überliefert einen der wichtigsten deutschsprachigen Reiseberichte des späten Mittelalters, verfasst von dem Nürnberger Patrizier Hans VI. Tucher (1428-1491), der 1479/80 das Heilige Land bereist hatte. Der Schreiber der vorliegenden Handschrift, Paul Sewer, war Bruder beim Augustiner-Chorherrenstift Indersdorf und widmete sein Werk Herzog Sigmund aus dem Haus Wittelsbach (1439-1501). Dadurch ist die Rezeption des Reiseberichts von Hans VI. Tucher in hohen adeligen Kreisen bezeugt. Enge Beziehungen bestanden ohnehin zwischen dem Chorherrenstift und dem Wittelsbacher Hof, die unter Sigmund und seinem Vater Albrecht besonders gepflegt wurden. Auch Hans VI. hatte Verbindungen zum Stift. Er selbst, seine Frau Ursula, sein Sohn Hans XI. und dessen Frau Felicitas gehörten der geistlichen Bruderschaft von Indersdorf an und wurden von den Chorherren in den täglichen Gebeten bedacht. Die Handschrift beruht auf der sechsten und letzten der Inkunabelausgaben, die 1486 in der Augsburger Offizin von Anton Sorg gedruckt wurde. In Anlehnung an die Druckausgabe übernimmt die Handschrift deren zweispaltiges Format und folgt der Textvorlage sehr genau. Sie besitzt einen blindgeprägten Einband aus Schafsleder, der in der klostereigenen Buchbinderwerkstatt hergestellt wurde. // Autor: Randall Herz // Datum: 2019
Englische Version: This manuscript, written on expensive parchment and with initials on a gold ground and many Fleuronné initials, originated in 1489. It is one of the most important German-language travelogues of the late Middle Ages, written by the Nuremberg patrician Hans VI Tucher (1428-1491), who had travelled the Holy Land in 1479/80. The scribe of this manuscript, Paul Sewer, was a brother of the Augustinian monastery of Indersdorf and dedicated his work to Duke Sigmund of the House of Wittelsbach (1439-1501). As a result, the reception of Hans VI Tucher's travel report is attested among high aristocratic circles. Close relations existed between the Augustinian monastery and the House of Wittelsbach anyway, which were particularly cultivated under Sigmund and his father Albrecht. Hans VI also had connections to the monastery. He himself, his wife Ursula, his son Hans XI and his son's wife Felicitas belonged to the spiritual brotherhood of Indersdorf and were considered by the canons in their daily prayers. The manuscript is based on the sixth and last of the incunabula editions printed by Anton Sorg in the Augsburg office in 1486. The manuscript adopts the two-column format style of the printed edition and follows the text very closely. It has a blind embossed sheepskin binding, which was made in the monastery's own bookbinding workshop. // // Autor: Randall Herz // Datum: 2019
Beschreibung:Mit Gebrauchsspuren, Bl. 52 verschnitten
Ausstattung: Mit dem wohl erst im 17. Jahrhundert gemalten Wappen Hans Tuchers auf dem Vorsatzblatt und dem Scheuchenstuhlschen Wappen auf der Innenseite des vorderen Einbanddeckels. Bl. 1ra und 27va kunstvollere Initialen auf Goldgrund, im übrigen bei Kapitelanfängen einfachere rote, blaue oder mehrfarbige Initialen. Rote Überschriften, vielfach rote und blaue Zierstriche im Text
BSB-Provenienz: Beyharting, Augustinerchorherrenstift; aus dem Kloster Beiharting; daher nach dem Nachweis von Herrn Konservator Dr. Buchheit wohl früher im Besitz des Propstes Christian Scheuchenstuhl von Beiharting (1619 - 1686). Spätere Signatur: Nr. 1355
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:52 Bl. - Pergament Ill. 28,25 x 19,5 cm

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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